Dieses Wochenende hatten wir gleich zwei Fälle, in denen im Oberhaus des Fußballs seitens der Schiedsrichter mehr als unglücklich kommuniziert wurde.
1. Bochum - Gladbach
Jedem Schiri der Betonliga ist klar, dass nach einem solchen "Volltreffer" das Spiel zu Ende ist - aber dafür braucht man keine 17 Minuten, muss auch, so man der medialen Berichterstattung glauben darf, keinen Beobachter konsultieren und sich nicht telefonisch absichern. Das würde ich mir sogar alles noch gefallen lassen, aber dann darf man sich nicht vor die Medien stellen und die Unabwendbarkeit des Abbruches verkünden, das war nicht überzeugend - haben aber wohl nur Kundige gemerkt.
2. Mainz - Bielefeld
Natürlich ist es der Super-GAU, wenn die Torlinientechnik versagt und ein Tor meldet, welches es gar nicht gab - und das sogar sehr eindeutig. Die Aufarbeitung - technischer Fehler, Bedienungsfehler, Hack, ... - muss definitiv separat erfolgen und das sollten wir nicht in diesem Thema diskutieren, aber die Kommunikation vermochte nicht zu überzeugen. Nachdem ein solcher Hinweis kommt, ist es vollkommen okay zu pfeifen. Auch die Überprüfung der Fernsehbilder ist total im grünen Bereich. Mehr als befremdlich waren aber die Äußerungen von Felix Zwayer, dass sich das Team gewundert und deshalb um eine Überprüfung gebeten habe, die Fernsehbilder sagen da doch etwas anderes: Wenn ich in einer solchen Situation Zweifel habe, muss ich sicher unterbrechen, prüfe aber erst, bevor ich "Tor" anzeige, zumal es doch sehr danach aussieht, als hätte es erst der doch massiven Proteste des Bielefelder Torwartes bedurft ...