In einem Spiel der Kreisliga (also ohne neutrale SRA) geht es hoch her und die Karten fliegen nur so nach beiden Seiten, damit der SR das Spiel einigermaßen im Griff behält. Als der SR nach Abpfiff der ersten Halbzeit vom Platz geht, stellt sich ihm ein furchtbar aufgeregter Gästetrainer in den Weg und wirft ihm vor, er habe die Nummer 8 von Heim einmal in der 11.Minute wegen einer Grätsche an der Seitenlinie und einmal wegen Trikotziehens in der 43.Minute verwarnt. Als der SR in der Kabine noch einmal seine Aufzeichnungen prüft, stellt er fest, dass der Trainer von Gast recht hat - er hatte die erste Verwarnung versehentlich bei der Nummer 7 eingetragen, weil er in der Zeile verrutscht ist.
Frage 1 ist rein rhetorisch: Da das Spiel mittlerweile fortgesetzt wurde, gehe ich davon aus, dass der Vorgang nur noch im Spielbericht eingetragen wird, und die Nummer 8 selbstverständlich keinen nachträglichen Feldverweis mittels bekommen kann. So weit so klar.
Frage 2: Was passiert nun, wenn sich Nummer 7 seine Verwarnung in der 2.Halbzeit abholt? Dann sollte es doch ebenfalls keine geben, sondern es bleibt bei , richtig? (mit besten Dank an den Gästetrainer, der sozusagen den unberechtigten Platzverweis verhindert hat )
Frage 3: Wie sieht das nun aus, wenn eine Gelb-Rote Karte ein Spiel Sperre nach sich zieht?
a) wenn der SR wie oben geschrieben den gesamten Vorgang korrekt gemeldet hat
b) wenn der genervte SR in der Pause NICHT nochmal nachschaut, weil der Gästetrainer ohnehin bei jeder Entscheidung reingebrüllt hat, und dem SR der Fehler daher nicht aufgefallen ist?