Frage zum 8. Dezember

  • Da wir ja gerade viel Spaß mit einem Strafstoß hatten ...


    Obwohl der Schiedsrichter den Strafstoß angepfiffen hat, dieser korrekt ausgeführt wurde und kein Spieler gegen die Regeln verstoßen hat, lässt der SR den Strafstoß dennoch wiederholen? Hinweis: Es gab auch keine äußeren Einflüsse und der Schiri hat auch kein Staubkorn im Auge.

    Fußball ist die schönste Nebensache der Welt.

    Einmal editiert, zuletzt von Manfred () aus folgendem Grund: Frage gemäß Post #8 korrigiert.

  • Weil „Sinn und Geist der Regel“…


    Natürlich der beschädigte Ball in der Vorwärtsbewegung.


    Da es aber ein Manfred-Weihnachts-Rätsel ist, kommen natürlich noch ein paar Punkte dazu.


    Der SR stellt nämlich unmittelbar vor der Ausführung fest, dass wichtige Vorraussetzungen, die keine Vergehen, äußere Einwirkungen oder Unpässlichkeiten seitens des SR sind, nicht erfüllt sind*:


    - der Ball lag knapp neben dem Elfmeterpunkt,


    - der Ball hat sich, warum auch immer, noch bewegt,


    - der TW war noch gar nicht bereit (verletzt, Schuhe binden, Rücken zum Spielfeld…)


    - Eine Mannschaft hat weniger als 7 Spieler auf dem Spielfeld, weil die anderen erlaubterweise noch außerhalb behandelt werden,


    - der Schütze hat keine Schuhe an.


    * Man kann natürlich diskutieren, was unter „korrekter Ausführung“ alles zu verstehen ist. Wenn das bedeutet, dass damit alle Punkte aus 14.1 automatische erfüllt sind, bleibt natürlich nur der kaputte Ball übrig und allenfalls über das Fehlen eines verpflichtenden Ausrüstungsgegenstand des Schützen oder die Anzahl der noch übrigen Spieler eines Teams auf dem Spielfeld unter 7 bliebe als Diskussionsgrundlage übrig.

    2 Mal editiert, zuletzt von Mark () aus folgendem Grund: Weil Änderungen noch erlaubt sind :)

  • kein anderer Spieler gegen die Regeln verstoßen hat

    Entweder muss es hier "kein Spieler" heißen, oder es fehlt ein "als" und der Sünder.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Korrekt, Denkfehler, der foulende Spieler war noch im Hinterkopf, gehört hier aber nicht hin - danke für den Hinweis! :top:


    Ich korrigiere die Frage im Originalpost.

  • Mir fällt auch nur eine Beschädigung des Balls, während er sich nach vorn bewegt, ein.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Ja, Ball geht bei der Ausführung kaputt.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Der Schiedsrichter stellt fest, dass der Ball auf dem Weg zum Tor - bevor er an Pfosten/Latte oder beim Torhüter landet - seine Zusammenarbeit verweigert.....

    Daher lässt er ihn auswechseln und startet einen neuen Versuch!

  • Im Pokalspiel kommt es zu einem Elfmeterschießen. Nach jeweils 10 geschossenen Elfmetern ist immer noch Gleichstand. Der elfte Spieler der ersten Mannschaft verschießt jetzt seinen Elfmeter. Bevor jetzt der elfte Spieler der zweiten Mannschaft zum Elfmeter antritt erhält dieser, aus welchen Gründen auch immer, eine rote Karte. In diesem Falle müsste der letzte Elfmeter der ersten Mannschaft von einem anderen Spieler wiederholt werden, der schon einen Elfmeter geschossen hatte.

    Schiri zeigt gelb und sagt: "Ich verwarne Ihnen!"
    Willi: "Ich danke Sie!"
    Schiri zeigt rot.


    Zitat: Willi 'Ente' Lippens am 02.05.65 zu Schiedsrichter Udo Zuchantke im Spiel Rot-Weiss-Essen gegen Westfalia Herne

    2 Mal editiert, zuletzt von BSC-Socceroos () aus folgendem Grund: Erklärung genauer definiert

  • Selbstverständlich ist es der Ball, der "während des Fluges" seinen Geist aufgibt - und erzähle mir niemand, dass es das nicht gibt, ich hatte so etwas schon einmal (allerdings bei einer Flanke).


    Mark
    Deine zusätzlichen Lösungen lehne ich ab, weil der SR den Strafstoß dann nicht hätte freigeben dürfen.


    BSC-Socceroos

    Den Ansatz im Elfmeterschießen finde ich außerordentlich spannend (und ich lasse den gelten), gerade weil das Regelwerk dazu überhaupt nichts sagt. Allerdings teile ich Deinen Ansatz nur bedingt, denn der Widerruf eines bereits ausgeführten Schusses erscheint mir schwierig, insbesondere wenn daraus ein Tor erzielt wurde, hier wäre m.E. die Vorteilsbestimmung anzuwenden, so dass die Annullierung des Schusses im geschilderten Fall nur in Betracht käme, wenn dieser nicht zum Torerfolg geführt hatte.

  • :confused: Ich bin ein alter Mann, hilf mir doch bitte mal eben dabei aufzustehen, ich sitze auf der Leitung ...

  • Manfred


    Bei Frage 6 soll der SR die Freigabe als unterbrochen erklären, da anscheinend nicht alle Vorraussetzungen dafür erfüllt waren. (Streng genommen kann er das dann nicht mehr feststellen, da er nicht wissen kann seit wann die AW auf dem Spielfeld stehen.)


    Für die Antwort 8 schließt du sämtliche Ursachen, die eine Freigabe nicht ermöglichen plötzlich kategorisch aus. In der Frage selbst hast du jedoch explizit nur Regelverstöße, äußere Einflüsse und eine temporäre Unpässlichkeit des SR ausgeschlossen.

  • Mark

    Warum schließe ich alle äußeren Einflüsse aus? Weil ich keine Lust auf Antworten a la UFO habe und es eben darum ging, dass es definitiv um nichts anderes gehen kann als einen korrekt ausgeführten Strafstoß, bei dem alle regeltechnischen Voraussetzungen gegeben sind, der dennoch zu wiederholen ist. Den Widerspruch, den Du hier siehst, teile ich nicht.


    In Frage 6 konnte er das Problem mit den AW-Spielern zumindest insoweit feststellen, dass er den Regelverstoß bemerkt - zwar nach der Freigabe, aber vor der Ausführung -, hätte er das erst nach der Ausführung bemerkt, hätte die Lösung zwingend anders ausfallen müssen.

  • BSC-Socceroos

    Den Ansatz im Elfmeterschießen finde ich außerordentlich spannend (und ich lasse den gelten), gerade weil das Regelwerk dazu überhaupt nichts sagt. Allerdings teile ich Deinen Ansatz nur bedingt, denn der Widerruf eines bereits ausgeführten Schusses erscheint mir schwierig, insbesondere wenn daraus ein Tor erzielt wurde, hier wäre m.E. die Vorteilsbestimmung anzuwenden, so dass die Annullierung des Schusses im geschilderten Fall nur in Betracht käme, wenn dieser nicht zum Torerfolg geführt hatte.

    Das war ja auch der Hintergrund meines Gedankenganges.

    Wenn ein Elfmeterschießen bis zum letzten Schützen durchgeführt wird, sind das in der Regel auch die schlechtesten Schützen. Wenn nun der letzte Schütze von Team A verschießt und der letzte Schütze von Team B einen Platzverweis provoziert, könnte B seinen besten Schützen als Ersatz auswählen, was dann unfair wäre. Das ist meines Wissens nach auch der Grund, warum bei einem Platzverweis das vollzählige Team zum Elfmeterschießen einen Spieler streichen muss oder besser gesagt darf. Vorteilsregelung sehe ich genauso. Tor sollte zählen.

    Schiri zeigt gelb und sagt: "Ich verwarne Ihnen!"
    Willi: "Ich danke Sie!"
    Schiri zeigt rot.


    Zitat: Willi 'Ente' Lippens am 02.05.65 zu Schiedsrichter Udo Zuchantke im Spiel Rot-Weiss-Essen gegen Westfalia Herne