Mit dem Weißen in den Augen ...

  • Ich denke, jeder von uns kennt die Situation:

    Nach einem Foul, bevorzugt, wenn wir das nicht geahndet haben (bevorzugt, wenn wir auf "kein Foul" entschieden haben), nach einem verlorenen Zweikampf und manchmal auch nur nach einem sonstigen Ballverlust hat ein Spieler plötzlich "das Weiße in den Augen" und man merkt und weiß, dass der jetzt nicht nur übermotiviert zu Werke gehen will, nein, der möchte jetzt um jeden Preis ... Manchmal kommt der Spieler nach kurzer Zeit zur Besinnung, oft genug führen solche Momente aber zu heftigen Attacken/Fouls - und genau an diesem Punkt hake ich immer wieder: Ist das jetzt "nur" ein Foul, welches ich aufgrund der Härte mit :gelbe_karte: oder :rote_karte: (gut, bei Rot muss sich damit eher das Sportgericht beschäftigen) garniere, oder handelt es sich ob des erkennbaren Vorsatzes nicht eigentlich um eine Tätlichkeit, weil von vornherein klar ist, dass die Balleroberung bestenfalls Nebensache ist, ergo eigentlich immer :rote_karte: das Mittel der Wahl wäre?

  • Wenn das Foul übermäßig hart oder brutal ist, ist es rot. Sonst nicht. Eine Tätlichkeit setzt ebenfalls übermäßige Härte voraus, insofern ist das Ergebnis dasselbe.


    Die Kriterien für übermäßige Härte kennen wir ja, und die wären in diesem Fall meiner Meinung nach genauso anzuwenden wie sonst auch.


    Präventiv können wir hier m.E. auch wenig machen, es bleibt nur, zu warten, bis es "knallt".

  • Vorsicht Ironie!!!


    Ich habe letzte Woche jemanden mit meinem Auto von der Straße gerammt, welcher mit 80Km/h in der Stadt gefahren ist, und - man glaubt es nicht - kein Blitzer in der Nähe war......

    Und bestraft wurde ich, man glaubt es nicht! :eek:

    Gruß 1874Eddy/Rolf

  • Hallo.

    Wenn es Rot ist, kommt diese auch, unabhängig ob nach einem erlittenen Foul oder nicht. Mildernde Umstände gewährt dann wenn das Sportgericht bei der anschließenden Sperre, für die persönliche Strafe sollte diese Überlegung aber nicht angestellt werden.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles