Rückpass zum Torwart

  • Ihr Regelkundigen!

    Blöde Frage, habe aber keine Antwort gefunden: Rückpass zum Torwart ist klar, Finger weg.

    Sollte ein Gegenspieler den Rückpass gerade noch berühren, ist das ganze Ding dann aufgehoben (sprich: der Torwart darf ihn mit der Hand spielen)?

    Wenn ja, wo steht das im Regelheft?

    Sepp

  • Versuche es mal mit Regel 12, im Kern im aktuellen Regelbuch auf den Seiten 72 und 73.

  • Tomaten von den Augen pflücken, Brille putzen und lesen!


    Was steht aus Seite 72 unten?

    Zitat

    Ein indirekter Freistoß wird gegeben, wenn ein Torhüter innerhalb des eigenen Strafraums den Ball:

    mehr als sechs Sekunden lang mit der Hand/dem Arm kontrolliert, bevor er ihn freigibt,

    mit der Hand/dem Arm berührt, nachdem er den Ball freigegeben hat und bevor dieser von einem anderen Spieler berührt wurde,

    Hier suchst du, was in der dritten Zeile steht.


    Weiter geht es auf seite 73 oben:

    Zitat

    mit der Hand/dem Arm berührt, es sei denn, er hat den Ball bei einem Klärungsversuch eindeutig mit dem Fuß gespielt oder zu spielen versucht,

    nach:

    einem absichtlichen Zuspiel eines Mitspielers mit dem Fuß zum Torhüter,

    einem direkt zugespielten Einwurf eines Mitspielers.

    Hier ist nur der erste Halbsatz der ersten Zeile von Interesse.


    Jetzt klarer?

  • Ich glaube, dass der Fragesteller nach dem expliziten Hinweis in Regel 12 sucht, dass auch nur eine minimale, unabsichtliche Ballberührung eines Angreifers den Rückpass aufhebt.


    Diese Textpassage gibt es tatsächlich nicht. Verwirrend kommt möglicherweise hinzu, dass nur beim Einwurf noch „direkt zugespielt“ steht. Das suggeriert, dass das beim Zuspiel mit dem Fuß nicht erforderlich sein könnte.


    Leider sind die Regeln nicht immer sprachlich eindeutig formuliert. Hier gilt wie so oft: Isso.

  • Manfred.

    Danke für den Hinweis. Tomaten sind bereits gegessen, Brille ist sauber. Leider ist mein Regelheft offenbar defekt, so ist auf Seite 73 überhaupt kein Text, sondern nur eine Grafik. Sachen gibt's.


    Meine Frage wurde überhaupt nicht beantwortet.

    Situation: ein Mitspieler spielt den Ball mit dem Fuß absichtlich zum Torwart zurück. Rückpass. Spielt der Torwart den Ball mit der Hand, ist ein indirekter Freistoß zu verhängen. Logo.


    Meine Frage war: ein Mitspieler spielt den Ball mit dem Fuß absichtlich zum Torwart zurück. Der Ball wird hierbei noch minimal von einem Gegenspieler berührt und der Torwart nimmt den Ball mit der Hand auf. Ist durch diese Berührung durch den Gegenspieler der Rückpass quasi aufgehoben und somit kein indirekter Freistoß zu verhängen?

  • Das ist in den Regeln nicht eindeutig definiert.

    In meinem Kopfkino stellt sich die Situation so dar, dass ein Spieler den Ball absolut unmissverständlich zu seinem Torwart zurückspielen will.

    Dann kommt ein Angreifer noch mit der Zehenspitze dran aber ohne den Lauf des Balles nennenswert zu verändern.


    Die Bedingungen für die Strafbarkeit sind folgende:

    - Ballaufnahme des TW mit der Hand

    - ein vorangegangenes absichtliches Zuspiel zum TW vom eigenen Mann



    Die Berührung durch den Angreifer hebt erstmal nicht die Absicht des Verteidigers auf. Damit bleibt es erstmal ein absichtliches Zuspiel und noch strafbar.

    Die Frage, die sich jetzt stellt ist, ob das Zuspiel des Verteidigers noch der Ballaufnahme vorangegangen (idf wenn Ballaufnahme... nach einem absichtlichen Zuspiel...) ist. Die Regel beschreibt (anders als im Absatz mit dem Einwurf) nicht, dass das Zuspiel direkt oder unmittelbar vorangegangen sein muss, damit die Ballaufnahme mit der Hand strafbar wird.


    Die Fragestellung von Sepp ist also durchaus interessant. Ich möchte eingentlich unter gar keinen Umständen, dass das als unerlaubter Rückpass gepfiffen wird, aber je länger ich darüber nachdenke umso mehr tendiere ich zu einer Strafbarkeit...

  • Uups... Womöglich ist die Frage gar nicht so doof. Ich würde auch zum indirekten Freistoß tendieren, finde in den Regeln diese konkrete Situation nicht...

  • Habe mir da jetzt nochmal Gedanken darüber gemacht, wie man an die Sache sauber analytisch dran geht. Ist alles aber reine Theorie. In der Praxis ist sieht das am Ende (buchstäblich am Ende dieses Posts) ganz anders aus. Aber erst mal das theoretische.


    Wie mein Rechtskundeleherer früher immer gesagt hat, sind die interessanten Fälle immer die, die in der Nähe einer Grenze liegen. Da muss man nämlich immer sehr genau prüfen, wo die Grenze zwischen "gut" und "falsch" genau liegt. Bei klaren Fällen ist es egal, ob die Grenze ein paar mm weiter links oder rechts liegt, also macht man sich darüber keine Gedanken. Je näher man aber an die Grenze kommt umso detailierter muss man diese Grenze lokalisieren. Und das geht am besten indem man sich mit Fallbeispielen von beiden Seiten der Grenze annähert.



    Szenario 1: Verteidiger spielt absichtlich zum Torwart, Angreifer schafft es nicht den Ball zu berühren, Torwart nimmt den Ball mit den Händen auf.

    Verboten. Hier haben wir denke ich keine Diskussion, dass das ein idF gibt.


    Szenario 2: Verteidiger spielt absichtlich zum Torwart, Angreifer fängt das Zuspiel ab, erlangt Ballkontrolle und schießt aufs Tor. Der Torwart nimmt den Ball mit den Händen auf.

    Erlaubt. Hier liegt recht sicher kein Rückpass mehr vor.


    Zwischen den beiden Szenarien sehe ich drei Momente, an denen man die Grenze zur Strafbarkeit ziehen könnte. Die Frage ist jetzt nur noch, welches ist der richtige Moment und warum.

    a) Der Moment, in dem der Angreifers den Ball berührt

    b) Der Moment, in dem das Zuspiel des Verteidigers erfolgreich verhindert wird

    c) Der Moment, in dem der Angreifer tatsächlich Ballkontrolle erlangt


    Es stellt sich die Frage ob der Ballkontakt für sich alleine genommen hinreichend ist um die Strafbarkeit zu verneinen. Dafür spricht zwar der gesunde Menschenverstand, aber dagegen spricht, dass die Regelung beim Einwurf (anders als die Regelung beim absichtlichen Zuspiel) explizit die Direktheit betont. Das lässt vermuten, dass der Regelgeber hier abichtlich eine Unterscheidung treffen wollte. Ansonsten hätte er nämlich auch beim absichtlichen Zuspiel auf das "direkt" bestanden.


    Kommen wir also zu Szenario 3 (Ursprungsfrage): Verteidiger spielt absichtlich zum Torwart, Angreifer touchiert den Ball ohne dass dieser nennenswert die Richtung ändert (zur Verdeutlichung also der Ball geht weniger als 50 cm am ursprünglichen Ziel vorbei). Der Torwart nimmt den Ball mit den Händen auf.

    Verboten. Der Angreifer hat zwar unzweifelhaft Kontakt, aber das absichtliche Zuspiel des Verteidigers ist meiner Meinung nach durch den minimalen Ballkontakt nicht unterbunden und damit könnte eine Strafbarkeit gegeben sein.


    Also Szenario 4: Verteidiger spielt absichtlich zum Torwart, Angreifer berührt den Ball. Dieser bewegt sich weiter in Richtung Strafraum, kommt aber etwa 10 m neben seinem ursprünglichen Ziel an so dass

    der Torwart recht gut rennen muss. Der Torwart nimmt den Ball mit den Händen auf.

    Erlaubt. Hier sehe ich das Zuspiel des Verteidigers als unterbunden an, ohne dass der Angreifer Ballkontrolle hatte. Da aber das Zuspiel fehlgeschlagen ist sehe ich keine Strafbarkeit mehr.


    Also Szenario 5: Verteidiger spielt absichtlich zum Torwart, Angreifer versucht den Ball mit einem einzigen Ballkontakt über den Torwart zu lupfen, kommt aber zu kurz. Der Torwart bleibt stehen und fängt den Ball mit den Händen.

    Erlaubt. Hier sehe ich das Zuspiel des Verteidigers ebenfalls als unterbunden an. Der Angreifer hatte Ballkontrolle und hat damit das Zuspiel unterbunden, obwohl der Torwart sich nicht bewegen musste. Also mangels Zuspiel des Verteidigers keine Strafbarkeit mehr.


    Also Szenario 6: Verteidiger spielt absichtlich zum Torwart, Angreifer läuft etwa 30 cm hinter dem Ball her ohne ihn dabei zu berühren. Der Torwart hechtet vor den Fuß des Angreifers und hält den Ball mit den Händen.

    Erlaubt. Hier sehe ich das Zuspiel des Verteidigers auch als unterbunden an. Der Angreifer hatte wie in Szenario 5 Ballkontrolle und hat damit das Zuspiel unterbunden. Ohne Zuspiel des Verteidigers keine Strafbarkeit.


    Ich denke die Grenze liegt bei der Frage ob es noch ein Zuspiel ist oder nicht mehr. Aber wo ist die genau? Ist es noch ein Zuspiel, wenn der Torwart sich 10 cm, 20 cm oder gar 1 m bewegen muss um den Ball zu bekommen? Oder ist es erst dann kein Zuspiel mehr, wenn der Torwart einen Hechtsprung machen muss um den Ball mit den Fingerspitzen zu berühren?


    Jetzt aber wie oben versprochen zu ein paar praktischen Gedanken:

    Rein vom Bauchgefühl her würde ich persönlich sagen, dass ein Zuspiel in dem Moment kein Zuspiel mehr ist, sobald der Angreifer nennenswerten Einfluß auf den Lauf des Balles hat oder gar Ballkontrolle. Das sehe ich als gegeben an, wenn der Torwart nach einem unkontrollierten Kontakt des Angreifers seine Position um mehr als etwa einen bis zwei Meter korrigieren muss um den Ball noch zu erreichen. Auf dem Platz halte ich die Entscheidung "Zuspiel erfolgreich/Zuspiel verhindert" für eine Ermessensentscheidung, in Regelfragen und Regeltests läuft es wohl auf "Keyword-Bingo" raus. Sobald aber der Angreifer den Ball kontrolliert (dazu ist noch nicht mal Ballkontakt durch den Angreifer notwendig!), sehe ich das Zuspiel als gescheitert an und der Torwart darf mit den Händen ran.



    PS: Jetzt aber doch nochmal zur anderen Strafbarkeit im Rahmen des Rückpasses, nämlich der Einwurf:

    Szenario 7: Verteidiger wirft einen Einwurf absichtlich zum Torwart, Angreifer touchiert den Ball ohne dass sich der Lauf nennenswert ändert. Der Torwart nimmt den Ball mit der Hand auf.

    Unsicher. Aus der Einwurf-Regel ergibt sich erstmal keine Strafbarkeit, da der Ball nicht direkt aus einem Einwurf aufgenommen wurde. Jetzt muss man aber darüber diskutieren, ob der Einwurf nicht vielleicht gleichzeitig auch ein Zuspiel ist. Wenn dem so wäre, dann wären wir wieder oben bei den Szenarien 1-6 und der einzige Sonderfall, der mit der speziellen Einwurfregel abgedeckt wäre ist Szenario 8. Ob dem aber so ist, das sprengt glaube ich hier den Rahmen.


    Szenario 8: Verteidiger wirft einen Einwurf absichtlich zum Torwart, Angreifer läuft etwa 30 cm hinter dem Ball her ohne ihn dabei zu berühren. Der Torwart hechtet vor den Fuß des Angreifers und hält den Ball mit den Händen.

    Verboten. Hier sehe ich eine Strafbarkeit, da es nach einem Einwurf nicht darauf ankommt, dass es vorher ein Zuspiel gab oder ein Zuspiel ist. Beim Einwurf ist klar definiert, dass es strafbar ist, wenn der TW ihn direkt

  • Sauber ausgeführt und dargelegt, danke.

    Somit hätten wir eine fiese Grauzone lokalisiert, mit der jeder selbst klar kommen muss.

    Es wundert mich, dass dies in den Regeln (noch) nicht klar definiert ist.

    Herzlichen Dank, das hat meine Frage in der Tat beantwortet. Das meine ich völlig ohne Sarkasmus!

  • Wobei ich die Grauzone so nicht sehe - ich erinnere ans Abseits.


    Beim Abseits ist es vollkommen eindeutig, dass jeder Ballkontakt eines im Abseits stehenden Spielers zur "Strafbarkeit" der Abseitsstellung führt. Warum also soll ich das beim Rückpass anders handhaben? Wenn ein Angreifer den Ball berührt, egal wie, ist der Rückpass nicht mehr direkt, ergo nicht mehr regelwidrig - meinetwegen nenn es Dummheit des Angreifers.


    Der einzige Graubereich, den man sehen könnte, wäre der, dass der Angreifer den Ball ungewollt berührt - aber das buche ich unter dem Willen des Regelgebers, dass Finten zum Fußball gehören und wenn es jemandem beim Rückpass gelingt, den so auszuführen, dass der Angreifer den Ball berührt, ohne aber eine Einflussmöglichkeit zu haben, ist das m.E. ein Klassiker einer Finte.

  • Ich kann da nicht zustimmen. Es ist doch unerheblich, ob der Ball die Richtung ändert, oder wie stark der Angreifer den Ball berührt - der Hüter bekommt den Ball in jedem Fall nicht mehr vom Mitspieler, sondern vom Gegenspieler. Damit ist die oben von Manfred zitierte Regel automatisch nicht mehr zutreffend. Und wo keine Regel, da keine Strafe.


    Auch beim Abseits ist es egal, ob der Ball nach Verteidigerkontakt die Richtung verändert oder nicht - Ball kommt vom Gegner.

    Auch beim idF ist es egal, wie stark ein Verteidiger nach Ausführung den Ball berührt - wenn er irgendwie dran war, darf der ausführende Spieler erneut den Ball spielen.

    Selbst beim Einwurf reicht es, wenn der geworfene Ball einen Verteidiger leicht streift - und der Werfer dürfte ihn nochmals spielen.


    Warum dann diese Diskussion beim Rückpass? Erschließt sich mir nicht.


    Ich glaube mich auch an eine vergleichbare Szene in der Bundesliga zu erinnern, bei der Neuer einen Pass Boateng aufgenommen hat, der noch mit den Stollen vom Gegenspieler touchiert wurde. Ist aber schon 2-3 Jahre her. Da gab's mW auch keinen Freistoß.

  • Ganz starke Zustimmung zu Libero (auch wenn ich die Analogie zum Abseits mit Vorsicht genießen würde - Stichwort "deliberate play"). Die Sache ist aus meiner Sicht eindeutig, in der Theorie wie in der Praxis: Berührt ein Angreifer den Ball, egal wie leicht und egal wie klein die Richtungsänderung ist (und sei sie null), darf der Torwart den Rückpass aufnehmen, da es sich nicht mehr um ein Zuspiel durch den eigenen Mitspieler handelt. Einfach und eindeutig, und eigentlich auch absoluter Common Sense.

  • Kleiner Einwurf noch: wie das der Einzelne handhabt, sei jedem selbst überlassen.

    Aber scheinbar steht nichts explizit im Regelwerk. Also nix Tomate, Brille und sonstige Nettigkeiten. Danke.

  • Also nix Tomate, Brille und sonstige Nettigkeiten. Danke.

    Ach Sepp, könnte es sein, dass Du gar kein Schiri bist? Unter uns Schiris ist der Umgangston doch regelmäßig rau, aber herzlich - und Sepp lässt nun eher auf den süddeutschen Raum schließen, wo es sprachlich meist noch eine Spur deftiger zugeht ...


    Und jetzt mal ganz ernsthaft:

    Leider ist mein Regelheft offenbar defekt, so ist auf Seite 73 überhaupt kein Text, sondern nur eine Grafik. Sachen gibt's.

    Mit solchen Aussagen entsteht nicht gerade ein seriöser Eindruck. Entweder verwendest Du eine alte Ausgabe des Regelwerkes oder Du schaust in der PDF-Datei nach den Seitenzahlen des PDFs, nicht aber des Textes (die Handspiel-Grafik ist in der PDF-Seitenzählung die Seite 73, unten rechts in der Ecke aber eindeutig Seite 71) - aber ich möchte das für die User nachvollziehbar halten, die das Regelwerk in (aus)gedruckter Form in den Fingern halten.

  • KozKalanndok

    Du hast in deiner ausführlichen Beschreibung noch folgenden Fall mit allen Varianten vergessen:


    Ein Spieler spielt den Ball gezielt zu einem anderen Feldspieler, der den Ball jedoch plötzlich unberührt dem Torhüter überlässt…


    Was ich damit sagen möchte: Der reine Regeltext ist leider nicht immer so eindeutig und erschöpfend, wie man es sich erhofft und Bedarf offizieller Auslegungen, die leider ebenfalls nicht in einer regelmäßig aktualisierten Quelle nachzulesen sind.



  • Vielleicht greift hier aber auch der Grundsatz, dass im Sinne des Geistes der Regel und des Fußballs zu entscheiden ist? Wir hatten vor einigen Jahren doch eine grundlegende Neustrukturierung des Regelwerkes, die seinerzeit mit einer erfreulichen Entschlackung einherging - und nun stören sich einige daran, dass nicht jede denkbare Option erwähnt ist, obgleich die sich aus dem Sinn der Regelung bzw. analoger Anwendung zweifelsfrei ergibt (übrigens laufen parallel zwei weitere Diskussionen, wo ich dies ebenso posten könnte)?


    Meiner Meinung nach sollte das Regelwerk noch weiter ausgedünnt werden: Das fängt damit an, dass die ganzen Regularien zum VAR meines Erachtens in ein eigenes VAR-Regelwerk gehören, damit muss man das Regelbuch nicht unnötig aufblähen, geht über zweifelhafte, aber ungemein detaillierte Dinge wie etwa beim Strafstoß (Kernanliegen: Der soll eine Torchance bringen bzw. wieder herstellen) und endet mit sinnlosen Aufzählungen bei diversen Sachverhalten wie beispielsweise zu erlaubten Ausrüstungsgegenständen.


    Ich vermisse hingegen eine Darstellung, warum man etwas so geregelt hat, wie es geregelt wurde, weil man damit leicht den Sinn der Regel nachvollziehen und sie eben auch in nicht beschriebenen Detailfällen korrekt anwenden könnte. Aktuell ist es doch so, dass die "Alten" im Vorteil sind, weil die beispielsweise erlebt haben, was die ewige Rückspielerei zum Torwart bewirkte oder der reine Aufenthalt auf gleicher Höhe für eine Abseitsstellung reichte, während die "Jungen" das nur vom Hörensagen kennen - und damit geht einher, dass man ein unterschiedliches Verständnis vom Sinngehalt der Regel bekommen kann, nebenbei würde es dem Regelgeber auch mach Eskapade ersparen, würde er selbst sofort merken, dass die Regel so nicht durchdacht/sinnvoll anwendbar ist.


    Ergänzend hätte ich gerne eine online verfügbare Lehrsammlung, die gerne auch auf alle möglichen Detailkonstellationen eingehen kann - damit wäre vermieden, dass wir zu unterschiedlichen Lehrwartauffassungen - auch das gibt es ja immer wieder - kommen können, ebenso könnte man die Zahl der Anfragen beim Lehrwart wegen unklarer Fallkonstellationen reduzieren, weil jede Frage entweder schon in der Sammlung enthalten ist oder dann eben aufgenommen wird. Allerdings sehe ich auch die zwei Probleme dieser Lösung: Problem Nummer 1 sind wir Schiedsrichter selbst, wir müssten uns viel intensiver mit den Regeln beschäftigen (gut, wir Forenteilnehmer sind da sicher schon überdurchschnittlich, aber jeder wird die Problembären aus seiner Vereinigung kennen, deren Regelstand noch Achtzehnhundertdickmilch ist), Problem Nummer 2 läge beim DFB, denn eine solche Datenbank müsste bei Regeländerungen natürlich gepflegt werden, was Aufwand bedeutet - und hier zeigt sich, dass der Amateurfußball doch kein hohes Ansehen genießt, denn für so etwas bräuchte man eine hauptamtliche Kraft, die will man aber nicht engagieren.

  • Manfred

    So ist es. Entschlackung: Mit Schmunzeln habe ich z. B in 17.2 gelesen, dass der den Eckstoß ausführende TW keinen Strafstoß verursachen kann, wenn er den Ball ein zweites Mal spielt. Ich hab bisher immer Strafstoß gegeben. :ironie: