Kick-in statt Einwurf (wegen Covid-19)

  • Der Spielbetrieb begann heute in unseren Verband. Vereine und Schiedsrichter bekamen Lehrmaterial wie man sich auf und abseits vom Platz verhalten muss.


    Eine Regeländerung wurde eingeführt damit Spieler den Ball nicht in die Hand nehmen. Statt Einwurf gibt es ein Kick-in, allerdings mit einigen Abweichungen.

    Der Ball muss ruhen, auf der Aussenlinie oder nicht mehr als 15 cm von der Linie entfernt sein. Gegenspieler mindestens 5 m bei der Ausführung entfernt sein. Ein Tor kann nicht direkt vom Kick-in erzielt werden (ähnlich wie bei idF). Es gibt Abseits beim Kick-in.


    Das Kick-in kam bei den Spielern gut an.

  • Wusste gar nicht, dass ein Verband mal eben so die Fußballregeln ändern kann und finde es auch nicht gut ehrlich gesagt. Davon mal abgesehen ist die Gefahr sich wegen Ball in die Hand nehmen anzustecken doch eigentlich zu vernachlässigen oder?

  • Es ist nicht der nationale Verband sondern der Landesverband (Province). Die Trainer müssen viel mehr Regeln Folge leisten wie z.B. ein Spieler der während des Spiels hustet, wird vom Platz genommen.


    Der/die Direktor der Gesundheitsbehörde gibt bestimmte Regeln bekannt. Entweder die Regeln werden befolgt oder es gibt kein Spielbetrieb. Dann setzt sich der Verband mit den Vereinen/Ligen an einen Tisch und versucht das beste aus einer Zwangslage zu machen.


    Die Spieler nehmen nicht nur den Ball in die Hand, sie reiben sich auch während des Spiels Nase, Augen, Mund vor allem auf Kunstrasenplätzen.

  • Wobei diese Regelung kompletter Unsinn ist: Man vermeidet den Handkontakt beim Einwurf, aber wie holt man den Ball aus dem Gebüsch etc.? Und glaubt ernsthaft jemand daran, dass der Ball beim Abstoß, Freistoß oder gar beim Strafstoß immer nur mit dem Fuß auf den Punkt gelegt wird, der Ball nicht noch einmal gedreht wird o.ä.? Solche Regeln denken sich Theoretiker am grünen Tisch aus, die sind weder wirklich praxistauglich noch unter Infektionsaspekten notwendig. Natürlich sind die staatlichen Vorgaben zu befolgen, deswegen sind sie aber noch lange nicht sinnvoll.

    Die Spieler nehmen nicht nur den Ball in die Hand, sie reiben sich auch während des Spiels Nase, Augen, Mund vor allem auf Kunstrasenplätzen.

    Genau das bestreite ich entschieden. Ich pfeife fast ausschließlich auf Kunstrasen, aber das tue weder ich noch habe ich das je gesehen, nicht einmal auf den beiden Plätzen hier im Kreis, die ob ihres Alters dafür berühmt-berüchtigt sind, dass nach dem Spiel die Schuhe grün sind vor Abrieb - und übriges lässt sich das auch mit einer kurzen Wässerung vor Spielbeginn verhindern.

  • Und glaubt ernsthaft jemand daran, dass der Ball beim Abstoß, Freistoß oder gar beim Strafstoß immer nur mit dem Fuß auf den Punkt gelegt wird

    @ Manfred, Ich glaube, dies Regel hat sich jemand ausgedacht, dem ein grundsätzliches anatomisches Verständnis fehlt. Homo Sapiens und andere Homos dieser, evolutionär recht erfolgreichen, Trockennasenprimaten benutzten seit Millionen von Jahren ihre Hände unter anderem zum Greifen, Aufheben und Festhalten.


    Selbst wenn es möglich ist, unter strengster Regelanwendung den Homo Sapiens Sapiens dazu zu erziehen, seine Greif-Werkzeuge aus Hygienegründen während eines Fußballspiels nicht zu benutzen, so gibt es Situationen, auf die der CORONA-Regelgeber offensichtlich entweder nicht berücksichtigt hat. Oder wir Europäer haben ein grundsätzlich anderes Verständnis vom Aufbau von Fußballplätzen als diejenigen die aus dem Mutterland des Fußballs (Kanada) kommen.

  • Wobei diese Regelung kompletter Unsinn is

    Falls Du dich aufs Kick-in beziehst, liegst Du vollkommen falsch; denn diese Regel gibt es schon seit einigen Jahrzehnten und wird von FIFA angewandt in Futsal, Beach Fussball, und ausserdem von vielen Nationen beim Hallenfussball. Vor 2 oder 3 Jahren wurde bei der IFAB der Vorschlag gemacht, den Einwurf anzuschaffen und den Kick-in einzuführen. ABGEWIESEN. Da die Briten-Opas 4 der 8 zur Wahl berechtigten Delegierten stellen, wird es wohl etwas dauern, bis es zum Kick-in kommt.

    Allerdings bin ich deiner Meinung wenn es um das Drum-herum geht (wir SRs müssen u.a. sanitäre Spraydosen oder Tücher für den Selbstgebrauch mitbringen). Zu bedauern sind die Trainer, wenn Du deren Auflagen anschaust.


    Der Kick-in selbst beschleunigt das Spiel und kam bei Trainern und Spielern gut an. Es bleibt abzuwarten, was die Erwachsenen sagen, deren Saison nächste Woche beginnt.


    Wenn der Ball im Gebüsch landet, wird einer der zwei Ersatzbälle genommen, die sich an jeden Ende der Mittellinie befinden.


    Kunstrasen hat diese kleinen schwarzen von alten Autoreifen hergestellten Körner, die sich nicht nur in die Schuhe verirren, sondern auch beim grätschen ihren Weg ins Gesicht finden. Die Torhüter können ein Lied davon singen.


    Da es bei uns im Winter meistens regnet statt schneit, und Rasenplätze Wasserlachen aufweisen, wird der gesamte Spielbetrieb am Wochenende auf die Kunstrasenplätze verlegt von 8:00 Uhr morgens bis 22:00 Uhr abends. Künstliche Bewässerung gibt es nicht.



    Oder wir Europäer haben ein grundsätzlich anderes Verständnis vom Aufbau von Fußballplätzen

    Ich nehme an dass jeder Deutsche das ABC von Fussball kennt, selbst wenn es kein Interesse dafür gibt, und die Person noch nie einen Fussball gesehen hat.


    Stelle dir mal die Frage: Soll der Verband auf die CORONA-Regelgeber eingehen, damit der Spielbetrieb frei gegeben werden kann, oder die praktischen Einwände vorbringen und keine Spiele zulässt.

    Die Corona-Ratgeberin hier hält die gleiche Position wie Dr. Fauci in den USA. Nur liegt der grosse Unterschied darin, ihr Wort muss befolgt werden. Der Ministerpräsident hat nicht das Sagen.