Wie würdet ihr als Schiedsrichter in folgenden Situationen reagieren?

  • Wie würdet ihr als Fußballschiedsrichter in folgenden Situationen reagieren und welche Karte würdet ihr aussprechen?



    Situation 1: Du entscheidest auf Freistoß für eine Mannschaft und der Spieler der das Foul begannen hat Kommentiert deine Entscheidung mit folgendem Satz: "Meine Fresse, man kann es aber auch übertreiben."



    Situation 2: Ein Spieler der Mannschaft A möchte einen Freistoß ausführen, es stellt sich aber ein Spieler der Mannschaft B vor den Ball. Der Spieler von Mannschaft A sagt zu dem Spieler der anderen Mannschaft: "Verpiss dich. Weg vom Ball



    Situation 3: Ein Spieler sagt zu seinem etwas dickeren Mitspieler: "Kannst du dich mal ein bisschen schneller bewegen du Fettsack."



    Situation 4: Du ermahnst einen Spieler und er sagt zu dir:"Halt den Mund



    Situation 5: Du ermahnst einen Spieler und er sagt zu dir:"Bist du schwul, oder warum laberst du mich voll."



    Situation 6: Du entscheidest auf Freistoß für eine Mannschaft. Darauf sagt der Spieler der das Foul begangen hat: "Schiedsrichter, dass ist doch lächerlich"



    Situation 7: Ein Spieler kommentiert eine Entscheidung von dir mit folgendem Satz:"Was pfeifst du da für eine Scheiße?"



    Situation 8: Ein Spieler kommentiert eine Entscheidung von dir mit dem Satz: "Das ist doch wohl ein Witz, dass du das pfeifst?"

  • 1: Ohne weiteren Kontext (nicht vorher auffällig, kein aggressives Verhalten,...) Ermahnung, sonst Gelb

    2: Gelb

    3: Weghören; wenn nicht möglich: Rot (alles dazwischen lässt sich schwer begründen)

    4: Gelb

    5: Gelb

    6: Ohne weiteren Kontext (nicht vorher auffällig, kein aggressives Verhalten,...) Ermahnung, sonst Gelb

    7: Gelb

    8: Ohne weiteren Kontext (nicht vorher auffällig, kein aggressives Verhalten,...) Ermahnung, sonst Gelb


    Oft wird es aber eine situationsabhängige Entscheidung sein, abhängig davon, wie sehr man sich angegriffen fühlt, wie sehr die eigene Autorität gefestigt oder gefährdet ist, wie die Atmosphäre auf dem Platz ist etc.

  • Bei 5 bin ich nicht bei Dir. Da geht der Griff nach hinten, auch wenn der Begriff relativ inflationär benutzt wird in bestimmten Altersstufen. Es bleibt aber dennoch eine Beleidigung.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Situation 5 ist nicht nur :rote_karte: sondern es ist zusätzlich noch der Haken bei "diskriminierender Vorfall" zu setzen. Nr.7 ist für mich auch glatt Rot...

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Ich sehe bei 5 keine Beleidigung.

    Für mich ist das analog dazu, dass eine weibliche Spielerin den männlichen SR fragt "Stehst du auf mich, oder warum laberst du mich voll?" Oder wenn ein männlicher Spieler den männlichen SR fragt "Bist du eine Frau, oder warum laberst du mich voll?"

    Beides für mich klar keine Beleidigung.

    Anders wäre es z.B. bei "Du Schwuchtel".


    Aber es bleibt natürlich Interpretation des SRs. Wenn er es als anstößig oder schmähend bewertet, ist es nicht ganz abwegig.

    Diskriminierung kommt in Frage, wenn man es als allgemeines "Schwule labern einen voll" interpretiert und "jemanden volllabern" als so negative Eigenschaft ansieht, dass man die Aussage als Herabwürdigung dieser Gruppe auslegt.

    Wiederum ein Beispiel dazu: In "Bist du schwul oder warum bist du so freundlich zu mir?" würde ich keine Diskriminierung sehen.

  • Ich sehe bei 5 keine Beleidigung.


    Beides für mich klar keine Beleidigung.

    Anders wäre es z.B. bei "Du Schwuchtel".

    Also für mich ist das eine klare Beleidigung, da schwul hier in einem eindeutig abwertenden Kontext verwendet wird. Analog bei "Bist du behindert?".

    Zitat

    Für mich ist das analog dazu, dass eine weibliche Spielerin den männlichen SR fragt "Stehst du auf mich, oder warum laberst du mich voll?" Oder wenn ein männlicher Spieler den männlichen SR fragt "Bist du eine Frau, oder warum laberst du mich voll?"

    Der Spieler bettelt zwar darum, aber vor dem Sportgericht wird die rote Karte vermutlich nur schwer vertretbar sein, daher nur gelb und bei der nächsten Gelegenheit entsorgen.


    Für die Beispiele 1, 2, 6 und 8 kontextabhängig, Ermahnung oder :gelbe_karte:.

    3 höre ich nicht zwar nicht, aber regeltechnisch Rot

    4, 5 und 7 darf er früher Feierabend machen:rote_karte:

  • 1. Je nach Spielcharakter lächeln, klare Ansage oder Gelb (auch Gelb-Rot), im Jugendbereich ist das womöglich das "Geschenk" für eine Zeitstrafe.

    2. Zwei Verwarnungen, für B Pflicht und für A, trotz allem Verständnis, in dem Fall unvermeidbar (es sei denn, ich muss den Text von A nicht gehört haben).

    3. Grundsätzlich ignorieren, es sei denn, ich habe aus anderen Gründen ein Interesse daran, den Spieler endlich vom Feld zu bekommen, dann idF und Gelb (aber nur, wenn das die Gelb-Rote ist).

    4. Verwarnung, im Jugendbereich Zeitstrafe.

    5. Rote Karte.

    6. Wie 1.

    7. Mindestens Verwarnung, abhängig von Lautstärke, Tonfall etc. auch Rote Karte.

    8. Wie 7.

  • Wenn ich die Kommentare lese, dann wundert es mich nicht, dass die Respektlosigkeiten immer mehr zunehmen. Ich sehe keinen Fall ohne mindestens GELB; einige auch ROT. Die Leute müssen die Sprache ihres Privatlebens nicht mit auf den Fußballplatz nehmen.

  • Streng genommen erfüllen nur zwei Fälle die Voraussetzungen für den FaD: 3 und 5. Habe bei drei etwas nachgedacht, da ist die Lautstärke eigentlich egal, auch wenn es der Mitspieler ist. Bekomme ich es mit, kann ich es nicht ignorieren. Parallel würde ich es noch an den Trainer weitergeben, der soll sich dann intern noch drum kümmern.


    Alles andere ist Reklamieren, teilweise minder schwer, teilweise schwer. Hier trifft es die Aussage von Manfred ganz gut, im Jugendbereich mit Zeitstrafe genau die Gelegenheit, dem jungen Menschen Zeit zum Nachdenken zu geben.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Ich sehe bei 5 keine Beleidigung.

    Für mich ist das analog dazu, dass eine weibliche Spielerin den männlichen SR fragt "Stehst du auf mich, oder warum laberst du mich voll?" Oder wenn ein männlicher Spieler den männlichen SR fragt "Bist du eine Frau, oder warum laberst du mich voll?"

    Beides für mich klar keine Beleidigung.

    Anders wäre es z.B. bei "Du Schwuchtel".

    Dein Vergleich hinkt.

    Ich versuch das mal aufzuschlüsseln:


    Ich hätte eine Aussage von einer Frau zu mir "Stehst du auf mich [...]" als harmlos empfunden, vielleicht auch, weil ich ein heterosexueller Mann bin. Aber: Dies eine individuelle Aussage - Du redest so viel - stehst du auf mich, weil du ständig meine Nähe suchst.

    Hätte ein Kerl eine solche Aussage zu mir getätigt, hätte ich da - vielleicht empfindlicher - zumindest aber ähnlich reagiert. Bei ihr eher etwas wie "Ne, sorry, bin schon glücklich vergeben", bei ihm ein sinngemäßes "Sorry, nicht mein Typ".


    Deine zweite Aussage "Bist du eine Frau" ist hier nichtmehr individuell, weil man eine negative Eigenschaft mit dem Geschlecht der Frau assoziiert.


    Und genau da wären wir beim Beispiel angelangt:


    Im Sport haben Dinge wir Religion, Sexualität, Politik oder Weltanschauung erstmal nichts verloren. Genauso wenig ist eine Wertung des Gegenübers bzw. insbesondere eine Herabwürdigung aufgrund einer der genannten Merkmale zulässig.

    Wenn nun also jemand einen anderen als "schwul" bezeichnet und das im Kontext noch als eindeutig abwertend, dann hat das nichts mehr mit einer legitimen sexuellen Orientierung zu tun, sondern mit einer Diskriminierung.

    Da ist es unerheblich, ob jemand sagt: "Bist du schwul oder wieso verhälst du dich so" oder "Du Schwuchtel", weil beides das gleiche meint.

    Zumal ich ersteres sogar noch schlimmer finde, weil sich der Täter einerseits für intelligent hält ("Ich hab doch nur gefragt") und zweitens ein - in seinen Augen - negatives Merkmal ("Du laberst zuviel") mit einer - in seinen Augen - wertminderen Gruppierung ("Schwule") verbindet.


    Demnach gibt es hier nur eine mögliche Lösung: rote Karte. Ohne wenn und aber.


    Der Spieler bettelt zwar darum, aber vor dem Sportgericht wird die rote Karte vermutlich nur schwer vertretbar sein, daher nur gelb und bei der nächsten Gelegenheit entsorgen.

    Also ich hätte die rote Karte definitiv verhandelt, aus o.g. Grund.

    Weil hier eine herabwürdigende Wertung mit versendet wird und dadurch jede Frau diskriminiert wird.

  • Weil hier eine herabwürdigende Wertung mit versendet wird und dadurch jede Frau diskriminiert wird.

    Schlimmer: Er setzt damit den Schiedsrichter herab UND stigmatisiert ihn als transsexuell (egal, ob er das ist oder nicht); die Geringschätzung des weiblichen Geschlechts ist dabei fast nur noch eine Fußnote.


  • 1: Normalerweise nichts, wenn kein Dauernörgler (dann Ermahnung oder eben gelb). "Man kann es auch übertreiben" ist ja eine noch fast nette Meinungsäußerung

    2: Da muss eine Reaktion kommen, wobei die Ermahnung da normalerweise genügt.

    3: Das ist keine ernstgemeinte Beleidigung, daher nix (oder im Vorbeigehen mal: "Pass auf, dass es bei solchen saloppen Sprüchen keine Missverständnisse gibt"). Ich hatte das glaube ich noch nicht, aber falls der Mitspieler wirklich ernsthaft gemobbt wird, ist es eine Beleidigung = rot.

    4: Rot. Wenn er der Meinung ist, dass das keine Beleidigung ist, kann er das dem Sportgericht erzählen. In meinen Augen zwar keine Formalbeleidigung, aber eine dem Maß einer Beleidigung gleichkommende Bekundung fehlenden Respekts.

    5: Rot. Verstehe nicht, was es da zu diskutieren gibt. "Schwul" ist in diesem Kontext immer als Beleidigung gemeint. Der Spieler erkundigt sich ja nicht nach der sexuellen Orientierung.

    6: Gelb. "Lächerlich" ist bei mir eins der Trigger-Wörter, bei denen es in der Regel ohne weitere Vorwarnung gelb gibt (bei sonst sehr nettem Spiel ausnahmsweise Ermahnung).

    7: dito.

    8: dito.

  • Da die Meinungslage zu 5 ja ziemlich eindeutig zu sein scheint, liege ich dort wahrscheinlich einfach falsch.

    Wobei Beleidigungen ja auch immer eine Sache der subjektiven Wahrnehmung sind.

    Ich würde mich z.B. durch ein "Verpiss dich" mehr angegriffen/beleidigt fühlen, als durch ein "Bist du schwul?"


    Und warum "Halt den Mund" schlimmer als "Verpiss dich" sein soll, erschließt sich mir auch noch nicht.

    Ebenso warum die ohne Interpretation eindeutigste Beleidigung "Du Fettsack" von manchen als nicht so schlimm angesehen wird.

  • "Verpiss dich" richtet sich aber gegen einen Spieler, der seinerseits etwas verbotenes tut. Außer, dass "verpiss dich" vulgär ist, ist daran überhaupt nichts verkehrt. Die Aussage richtet sich nicht gegen das Spiel und ist damit nicht unsportlich. Vulgarität als solche halte ich nicht für strafbar, Fußball ist halt Proletensport.


    "Halt den Mund" ist zwar (im Gegensatz zur "Fresse") nicht vulgär, richtet sich aber in dem Fall gegen den Schiedsrichter, der gerade eine Ermahnung ausspricht, also etwas erlaubtes tut. Der Schiedsrichter kommt in dem Moment seiner Aufgabe als Spielleiter nach und wird durch "halt dem Mund" daran gehindert. Die Aussage richtet sich also gegen das Spiel und ist deswegen unsportlich. Ich bin, wie gesagt, auch der Meinung, dass die Respektlosigkeit, die dadurch ausgedrückt wird, einer Beleidigung nicht nachsteht.


    "Fettsack" ist eine Formalbeleidigung. Dennoch sagt man doch auch formell beleidigende Bezeichnungen im Kontext häufig scherzhaft. Genau, wie es etwa eine freundschaftliche und eine feindselige Version von "du Penner" gibt. Wenn zwei Mitspieler eine Wette laufe haben, wer ein Tor schießt, und der Verlierer dann lachend zum Torschützen sagt "na da hast du Penner ja die Wette gewonnen", will niemand eine rote Karte sehen, wofür auch? Bei Mitspielern gehe ich immer erstmal davon aus, dass Formalbeleidigungen freundschaftlich gemeint sind, das sind sie nämlich fast immer. Selbst, wenn die Stimmung in einer Mannschaft kippt und die sich ernsthaft gegenseitig anranzen, sollte man (sofern es irgendwie noch darstellbar ist) m.E. nicht mit roten Karten reagieren, die sind mit ihrem Zwist gestraft genug. Entweder erstmal nichts machen und warten, ob es sich einrenkt, und wenn nicht, dann dem Kapitän sagen, dass die schlechte Stimmung auf dem Platz so nicht geht. Erst danach halte ich persönliche Strafen für sinnvoll (also im "Normalfall"; es lassen sich bestimmt Szenarios konstruieren, wo die Karte dann auch ohne Vorwarnung kommen muss).

  • "Verpiss dich" richtet sich aber gegen einen Spieler, der seinerseits etwas verbotenes tut. Außer, dass "verpiss dich" vulgär ist, ist daran überhaupt nichts verkehrt. Die Aussage richtet sich nicht gegen das Spiel und ist damit nicht unsportlich. Vulgarität als solche halte ich nicht für strafbar, Fußball ist halt Proletensport.

    Das sehe ich anders: "Verpiss Dich" - lassen wir die Vulgarität (zunächst) unbeachtet - ist die Aufforderung, sich zu entfernen. Jeder Spieler darf sich aber, sofern er nicht aus regeltechnischen Gründen einen bestimmten Abstand einzuhalten bzw. bestimmte Räume zu verlassen hat, auf dem Spielfeld genau dort aufhalten, wo er möchte oder sich einen taktischen Vorteil verspricht - und dabei gilt das Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst". Wenn also ein Spieler einen anderen Spieler unberechtigt auffordert, sich zu entfernen, ist das nicht nur regelwidrig, sondern auch unsportlich. Aber selbst wenn die Aufforderung sich zu entfernen berechtigt ist, ist das eine Wortwahl, die den notwendigen Respekt vermissen lässt, auch das ist unsportlich.


    Und nun zur Vulgarität: Das ist für meine Begriffe eines der großen Probleme im Fußball - aber vor allem, da wir Schiedsrichter hier keine einheitliche Linie fahren. Schon den Begriff "Alter" akzeptiere ich auf dem Platz nicht, da bekommt der Spieler sofort eine klare Ansage - und siehe da, bisher hat das immer funktioniert, Nebeneffekt war, dass es eben auch keine anderen potenziell zweideutigen Dinge wie "Verpiss Dich" zu hören gab.

  • Das sehe ich anders:


    Nein, den ersten Teil sehe ich ganz genau so. Ein "weg da" des Angreifers gegen den Verteidiger ist auch unsportlich (ohne, dass es deswegen jetzt gleich eine Karte setzen muss). In dem Beispiel stellt der Spieler, der sich verpissen soll, aber beim Freistoß direkt vor den Ball. Da hat er nichts zu suchen.


    Beim zweiten Teil gebe ich Dir auch recht, dass ein hohes Maß an Disziplin (und Disziplinierung) helfen kann, das Spiel zu ordnen. Ich bin andererseits der Meinung, dass es zum Herz und zur Seele des Fußballs gehört, nicht Polo zu sein. Vielleicht unterscheidet uns da auch, dass ich keine Jugendspiele leite und deswegen keinen pädagogischen Ansatz mehr verfolge.

  • Ohne zögern, vorausgesetzt ich habe diese Äusserungen selbst bewusst wahrgenommen:

    1. gelb
    2. beide gelb
    3. rot
    4. gelb
    5. rot; Ich habe schon mal als Antwort auf ein "Schluss jetzt mit dem Reklamieren" ein "Bist du behindert oder was?" bekommen und dafür gab es auch rot auch wenn er sich nur erkundigte, ob ich behindert bin.
    6. gelb
    7. gelb
    8. gelb
  • Da hat er nichts zu suchen.

    Stimmt - aber es ist meine Sache als Schiri, das zu regeln, wir haben auf dem Platz keine Selbstjustiz. Unabhängig davon halte ich eine Aufforderung "weg da" noch für tolerabel, wenn sie, wie hier beschrieben, gerechtfertigt ist, ein "verpiss Dich" ist aber ein anderes Kaliber und beinhaltet auch immer eine deutliche provozierende Komponente.

    Vielleicht unterscheidet uns da auch, dass ich keine Jugendspiele leite und deswegen keinen pädagogischen Ansatz mehr verfolge.

    Den pädagogischen Ansatz brauche ich im Herrenbereich öfter als in der Jugend - gerade auch, weil solche Sachen draußen fast immer gehört werden. Im Jugendbereich muss ich da meist nicht intervenieren, könnte aber auch daran liegen, dass man sich/mich kennt und weiß, dass ich auch auf solche Dinge achte - und Jugendliche kann man meist auch wesentlich leichter "in den Senkel stellen", da lasse ich dann auch mal rhetorische Überlegenheit spüren (und die wollen sich ja vor ihren Mannschaftskameraden nicht blamieren, dass selbst der doofe Schiri sie locker dissen kann).


    Aber das will ich ausdrücklich noch einmal betonen:

    Und nun zur Vulgarität: Das ist für meine Begriffe eines der großen Probleme im Fußball - aber vor allem, da wir Schiedsrichter hier keine einheitliche Linie fahren.

    Wenn wir das alle konsequent unterbänden, das Problem wäre nach wenigen Spieltagen erledigt. Aber es gibt zu viele Schiris, die selbst so denken oder das nicht schlimm finden. Wer mich kennt, weiß, dass ich durchaus kein Kind von Traurigkeit bin, aber man muss immer wissen was man wann und wo sagt.

  • Moin zusammen


    1) - Verwarnung

    2) - FaD - unser Spielausschuss gibt dafür zwei bis 4 Spiele Sperre

    3) - FaD

    4) - FaD

    5) - FaD plus Meldung diskriminierendes Verhalten

    6) - Verwarnung

    7) - FaD

    8 ) - Verwarnung


    Bei den vorherigen Antworten wundert es mich nicht, dass sich Spieler immer mehr heraus nehmen, weil so unterschiedlich/ uneinheitlich auf Herabsetzungen und Beleidungen reagiert wird.

    Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Leute sehr
    wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung
    angesehen.

  • Bei uns würden Dir bis auf zwei alle anderen FaD um die Ohren gehauen, weil es als nicht unsportlich genug gewertet würde, auch unter der neuen Marschrichtung. Die ominöse Tante lässt mal wieder grüßen.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles