Corona und die Folgen

  • Hier im Kreis ist bis Mitte Oktober grundsätzlich eine Qualirunde vorgeschalten


    Mir geht's hier auch nicht um (Perspektiv) Kader SR, sondern um Schiris die auch so keine Qualifikation haben trotzdem abgezogen werden. Ich habe auch keine Probleme damit wenn hier offen kommuniziert wird, aber wenn ich abends um 22 Uhr die Nachricht vom Dfbnet das für das Spiel um 10 am Folgetag der Schiri abgezogen wurde, finde ich das nicht gerade fair.


    Vielleicht sollte man bei Mangel an Schiris, wie geschrieben hat der Nachbar Kreis mangels SR die unteren Kreisklasse nicht mehr besetzt, auch mal überlegen ob immer ein Gespann angesetzt werden muss. Ein Schiri der KKA alleine pfeift bekommt das vielleicht auch noch in der KL hin. Oder auch nur mit einem SRA.


    Hier noch eine Erläuterung vom Nachbarkreis, viel Spass dann demjenigen welchen der dann den Sonderbericht schreibt wenn ein Laienschiri am Werke war.


    Erläuterungen zu "keine Schiedsrichteransetzungen mehr in der Kreisklasse C"

  • HansWurst, die Vorgaben, wie in welcher Klasse zu leiten ist ist in der Spielordnung bzw. der Durchführungsbestimmung zu finden.


    Bezogen jetzt auf Covid: Der Kreis hat 150 SR, davon haben 30 Qualifikation für die höchsten drei Spielklassen Verband oder Regionalverband. 85 SR dürfen bis zur höchsten Bezirksklasse leiten. Der Rest hat keine Quali, warum auch immer oder ist sonst nicht einsetzbar.


    Die dreißig sind fest geplant, benötigen noch 8 Assistenten. Bei vier Ligen im Bereich der Gruppe mit je 15 Partien und hierfür benötigter Qualifikation fällt was auf? Richtig, 60 SR gesamter Bedarf für einen Spieltag. Läuft hier dann irgendwo etwas schief und es muss umbesetzt werden, sind die paar Mann sehr schnell weg, ziehe ich noch Schichtleute und sonstige Abmeldungen ab. Da das bei Verletzung, Rufdienst oder ähnlichen Verhinderungen kurzfristig kommt, muss ggf. jemand mit Quali umbesetzt werden.

    Durch Covid hat aus dem gesamten Stamm nun etwa 10 % gemäß dem, was in unserer letzten Versammlung gesagt wurde, für den FVR durchschnittlich wohl gegeben ist, aufgehört, davon auch welche mit Quali 2. Also verringert sich das Polster noch weiter. Da der Verband aber klar sagt, dass Aktive mit Aufstiegsberechtigung zu bevorzugen sind und bis auf weiteres mangels erfolgter Lehrgänge niemand verfügbar ist zum Auffüllen, bleibt es präker. Und die neuen Kurse sind aufgrund Covid auch nicht prächtig, was die Ausbeute betrifft.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • So lange die letzte Biertischliga als höherwertiger angesehen wird als der Jugendbereich sind die Probleme hausgemacht.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • In Hessen wird man sich dem Thema nochmals intensiv annehmen. Die Obleute-Tagung ist für den 10.10. geplant.


    Aus Ansetzer-Sicht kann ich sagen, dass die letzten Wochen an Arbeitsaufwand die Hölle waren. Ich habe jedes Wochenende eine zweistellige Anzahl an Spielen unbesetzt und telefoniere über mehrere Kreisgrenzen hinweg die Ausschüsse ab, ob sie noch jemanden haben, alles negativ. Gleichzeitig haben wir es nahezu noch gut: Wir haben einen breiten Stock an Jung-Schiedsrichtern, die Sonntags die D-Jugend Wegpfeifen. Alle anderen Jugendspiele sind samstags. Dadurch entzerrt es sich ein wenig. Dennoch haben wir in der breiten Masse durch die Vielzahl an Freihalteterminen und doch einige Abmeldungen (ich könnte jetzt keine konkrete Zahl nennen, dafür ist bei uns aktuell zu viel los) schlicht nicht mehr die Masse und die Flexibilität etwas aufzufangen. Wir haben den Jugendbereich für den kompletten Oktober gerade durchgeplant, dabei fehlen bereits jetzt etliche Schiedsrichter für Spiele, Rückgaben können wir an fast jedem Wochenende nicht mehr auffangen. Und da geht es nicht um Schiris, die dann in ihrem eigenen Verein pfeifen, weil da keiner kommt.


    Es ist sogar eher andersrum. Die Vereine verlegen ihre Spiele auf unterschiedliche Uhrzeiten und sprechen die SR selbstständig an, sodass sie neben der offiziellen Ansetzung auch noch das Spiel ihres Heimatvereins pfeifen können. Das kann ich von keinem erwarten und wir vertreten ebenfalls die klare Marschroute, dass wir keinen Schiedsrichter zu 2 Spielen an einem Tag von uns aus einteilen.


    Am Ende benötigen wir einfach wieder den Anreiz und ein Ende der Pandemie. Gerade für zweiter müssen aber noch mehr Menschen mitziehen. Mit Präsenztreffen, die wir bald wieder starten wollen, wird es eventuell auch etwas besser, wenn die Gemeinschaft wieder weiter aufblühen kann, enger zusammengewachsen sind bei uns viele.


    Es gibt kein Rezept, wie man die aktuelle Situation lösen kann, das nur von Schiedsrichterseite ausgehen kann. Hier müssen auch die Vereine mitwirken. Mit der Veränderung der SR-Spesen und des SR-Solls zum 1.7.22 hat man in Hessen bereits nächste Schritte eingeleitet, die hoffentlich Wirkung zeigen werden.

  • Mit der Veränderung der SR-Spesen und des SR-Solls zum 1.7.22 hat man in Hessen bereits nächste Schritte eingeleitet, die hoffentlich Wirkung zeigen werden.


    Oh das interessiert mich. Wo kann ich die SR-Spesen und das SR-Soll zum 01.07.2022 nachlesen?

  • Auf der Seite vom hessischen Verband: https://www.hfv-online.de/arti…ndstag-am-04092021-13022/


    Dort auf Anträge und Änderungen.


    Alles zur Schiedsrichterordnung ab Seite 139.


    Die neuen Spesen sind ab Seite 151 aufgelistet.(Siehe Bild).


    Wir im FV Rheinland hinken wieder mal hinterher. Ob der Austausch mit den hessischen Nachbarkreisen demnächst noch stattfindet...?

  • Wobei ich arge Zweifel habe, ob man den gewünschten Effekt erreicht. Lassen wir man den finanziellen Aspekt beiseite - der ist gar nicht durchgängig positiv, beispielsweise entfällt für unterklassige Spiele unter der Woche der bisherige Zuschlag von 50 %, so dass da die Spesen teilweise sogar sinken -, das neue Modell für das Schiedsrichtersoll ist gut gedacht und schlecht gemacht. Der große Haken ist die Begrenzung der anrechenbaren Spiele pro Schiedsrichter auf 50, also einen Wert, den man sogar mit einigen Abwesenheiten recht locker erreicht, während die Hardcore-Fraktion durch dreistellige Spielzahlen absolviert - wenn jetzt auch nur ein Teil der Schiedsrichter anfängt, nach 50 Spielleitungen die "Arbeit" einzustellen, werden wir einen klar kontraproduktiven Effekt erleben. Zudem haben sich die Vereine ein tolles Eigentor geschossen, denn es entfällt die direkte Vorgabe für den einzelnen Schiri (streng genommen kann der sogar ohne Spielleitung Schiedsrichter bleiben) und die Annahme, bestimmte SR-Kameraden durch Druck zu mehr Spielleitungen animieren zu können, dürfte mehr als trügerisch sein.


    Aber: Wir kommen hier deutlich vom Thema ab, das können wir gerne in einem eigenen Thread besprechen - bei Bedarf bitte ein neues Thema eröffnen.

  • Jetzt wird's wahrscheinlich sehr lustig werden in der Jugend speziell:

    Am 12.09. trat ja die 26. Corona Verordnung in Kraft. Hier heißt es jetzt nach vorgenommenen Anpassungen wie folgt:


    Findet die Sportausübung in einer Gruppe statt, die aus Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahre besteht, können unabhängig von der jeweils ausgerufenen Warnstufe stets bis zu 25 nicht-immunisierte Personen und darüber hinaus eine unbegrenzte Anzahl an genesenen, geimpften oder diesen gleichgestellten Personen teilnehmen.


    Für mich kompletter Unfug, genau wie seinerzeit die Regelungen kurz vor den Lockdowns und der Höchstzahl. Vor allem, wer hält das nach?


    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Und jetzt gibt es auch deutsche Erkenntnisse über die Ansteckungsgefahren auf dem Platz: Bericht - faktisch inexistent, insbesondere für Schiedsrichter.

  • Tja, ich befürchte die Gefahr besteht in den Kabinen, wo sich niemand an die Hygienekonzepte hält. Ich weis noch wo die damals in Bayern mit heißer Nadel vor dem 1. Spiel ausgefeilt wurden. :(

  • In Berlin gilt ab Montag 2G für den Zutritt zu Funktionsgebäuden und Kabinen. Wenn mehr als 100 Personen auf der Sportanlage anwesend sind, was auf Sportanlagen mit mehreren Plätzen schnell passiert, gilt 3G.


    Wie genau kontrolliert wird, wird man sehen.

  • Heutige Mitteilung per Mail:

    ...

    Die Präsidien des Regionalverbandes Südwest, des Fußballverbandes Rheinland und des Südwestdeutschen Fußballverbandes haben sich nach eingehenden Beratungen mit den Vorsitzenden der spieltechnischen Ausschüsse kurzfristig mit den zu erwartenden Veränderungen in der 29. Corona-Verordnung beschäftigt und Folgendes für alle ihre Spielklassen beschlossen:


    Der Spielbetrieb wird auch nach Einführung der sogenannten 2G-Regel fortgesetzt. Nach den Ankündigungen der politischen Entscheidungsträger ist zu erwarten, dass der 2G-Status künftig Voraussetzung zur Teilnahme am öffentlichen Leben und damit auch am Sport sein wird. Da eine grundlegende Veränderung der Rahmenbedingungen vorerst nicht zu erwarten ist, wäre eine kurzfristige Einstellung des Spielbetriebs wegen der Einführung der 2G-Regelung daher mit einer langfristigen Aussetzung des Spielbetriebs gleichzusetzen.


    Auf Grund der zu erwartenden kurzfristigen Bekanntgabe der Verordnung können erhebliche Probleme bei der organisatorischen Umsetzung bei den überwiegend ehrenamtlich strukturierten Amateurvereinen auftreten. Daher können die Vereine für alle im Dezember 2021 angesetzten Spiele eine Verlegung per E-Postfach bzw. Verlegungsantrag im DFBnet bei dem jeweils zuständigen Staffelleiter beantragen. Das Einverständnis des jeweiligen Gegners ist in diesem besonderen Fall für eine Verlegung nicht notwendig. Das Spiel wird mit einem Termin im neuen Jahr durch den Staffelleiter angesetzt. Somit wird allen Fußballern und Schiedsrichtern, die zum aktuellen Zeitpunkt noch keinen vollständigen Impfschutz vorweisen können, die Gelegenheit gegeben, dies zeitnah nachzuholen und somit kein Spiel ihrer Mannschaft zu verpassen. Die Fußballverbände hoffen, auch auf diesem Weg die Impfkampagne des Landes Rheinland-Pfalz unterstützen zu können.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • In Baden-Württemberg wurden für den Rest des Jahres alle Spiele unterhalb der Regionalliga abgesetzt:

    Massive Änderungen für den Spielbetrieb angekündigt
    Badischer Fußballverband +++ keine Spiele mehr in 2021
    www.fupa.net