Corona und die Folgen

  • Um es zu konkretisieren: 30 Minuten Puffer vor dem Spiel; HZ1; 15 Minuten Pause; HZ2; 15 Minuten Puffer, um den Platz leer zu bekommen. Heißt zweieinhalb Stunden Zeitansatz für ein Spiel Aktive, bei der Jugend entsprechend weniger. Wie willst Du da drei Aktivenspiele und ggf. drei oder vier Jugendspiele durchführen ohne erst um 22 Uhr fertig zu werden? Da sind vier entsprechende Spiele (A-Jugend LK, 2. Herren, 1. Herren, Damen) mit 10 Stunden schon unrealistisch. Drei Spiele Aktive bedeuten schon Zeitnot, da passt Jugend nicht mehr wirklich rein, außer man finge entsprechend früh an. Aber Samstag schon um 9 Uhr das erste Spiel?

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

    Einmal editiert, zuletzt von jambala ()

  • Kreisliga-Kicker sollen nicht mehr zu elft spielen

    Hat jemand BLÖD plus?


    Gibt es wirklich in einigen Verbänden derartige Überlegungen, also z. B. das Norweger Modell in allen unteren Ligen?

  • Um es zu konkretisieren: 30 Minuten Puffer vor dem Spiel; HZ1; 15 Minuten Pause; HZ2; 15 Minuten Puffer, um den Platz leer zu bekommen. Heißt zweieinhalb Stunden Zeitansatz für ein Spiel Aktive, bei der Jugend entsprechend weniger. Wie willst Du da drei Aktivenspiele und ggf. drei oder vier Jugendspiele durchführen ohne erst um 22 Uhr fertig zu werden? Da sind vier entsprechende Spiele (A-Jugend LK, 2. Herren, 1. Herren, Damen) mit 10 Stunden schon unrealistisch. Drei Spiele Aktive bedeuten schon Zeitnot, da passt Jugend nicht mehr wirklich rein, außer man finge entsprechend früh an. Aber Samstag schon um 9 Uhr das erste Spiel?

    Das wurde doch schon vorgerechnet: Statt 16 Mannschaften mit 2 Aufsteigern und 2 Absteigern zweimal 8 Mannschaften und abschließend spielen die ersten beiden jeder Staffel und die letzten beiden je eine Entscheidungsrunde. Fall 16 Teams = 240 Spiele, 30 pro Mannschaft. Fall 2x8 Teams plus Entscheidung = 56 Spiele plus 2/4/6, mit Hin- und Rückspiel 4/8/12 Spiele, pro Mannschaft 14 plus 1/2/3 Spielen, Hin+Rück 2/4/6 Spielen. Du sparst mit halbierten Staffeln also mindestens 5 Heimspiele pro Mannschaft ein. Die Leistungsmannschaften können diese gesparten Spiele dann gerne dazu nutzen, in ihren Trainingszeiten zusätzliche Spiele gegen Gegner passender Spielstärke zu vereinbaren.


    Was du dagegen planst, ist den Breitensportmannschaften nicht nur ihren regulären Spielbetrieb wegzunehmen, sondern darüber hinaus den Großfeldmannschaften auch noch ihren Trainingsbetrieb einzuschränken, weil immer eine Mannschaft verzichten muss, damit die andere Mannschaft ihr Spiel machen kann.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Kreisliga-Kicker sollen nicht mehr zu elft spielen

    Hat jemand BLÖD plus?


    Gibt es wirklich in einigen Verbänden derartige Überlegungen, also z. B. das Norweger Modell in allen unteren Ligen?

    Ich verstehe jetzt den Zusammenhang zu diesem Thema hier nicht:/

    35 Jahre Schiri :saufbrüder: ( und immer noch nicht genug davon )
    1981 bis 2016

  • Ente, ich glaube da werden wir auf keinen Nenner kommen. Ich will gar nix weg nehmen. Nur der Denkfehler mit den reduzierten Staffeln greift dann, wenn von den bisherigen Abläufen abgewichen werden muss. Und genau das sehe ich kommen.


    Ein parallel stattfindendes Aufwärmen neben dem Platz bei laufenden Spiel wird es so eine Zeit lang nicht mehr geben können, parallel stattfindende Kleinfeldspiele auch nicht. Ergo können die Mannschaften sich nur in einem eigenen Zeitfenster warm machen können, wodurch wiederum Spiele mit wesentlich mehr zeitlichen Abständen geplant werden müssen, direkt aufeinander folgende Spiele wie bisher verbieten sich. Und dann wird eine Reduktion der Spielklassen auf weniger Mannschaften eben nur das Problem verschieben, da aus meiner Sicht der Vorteil der verringerten Anzahl Heimspiele durch den höheren Zeitaufwand aufgefressen werden wird.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • "Kreisliga-Kicker sollen nicht mehr zu elft spielen"


    Nein, ich habe keinen Zugang, es würde aber Sinn machen, weil damit die Kabinen nicht mehr so voll wären und es auch auf dem Platz mehr "Luft" gäbe. Ob es allerdings sinnvoll ist, unter solchen Prämissen den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, zumal auch die Zahl der Auswechselspieler (nicht der Auswechslungen) zu beachten wäre …?!?

  • Was Saisonabbrüche so alles bewirken können - zumindest im Profifußball - zeigen gerade die Niederlande: Bericht


    Letztlich gibt es nur die Wahl zwischen Pest und Cholera:
    Saison zu Ende spielen und womöglich Terminverschiebungen in Kauf nehmen oder quälende Unsicherheit ob offener gerichtlicher Entscheidungen, die auch zu Terminverschiebungen führen.

  • Ist wohl ein Browser-Problem: Bei Firefox habe ich auch das Problem, bei Edge, IE und Chrome nicht.

  • Neues aus Baden-Württemberg:

    ℹ Die BaWü-Fußballverbände sprechen sich für die Beendigung der Saison zum 30. Juni 2020 ohne weitere Spiele aus.

    ▶ Die direkten Aufsteiger sollen die Teams mit den besten Punkte-Quotienten sein (Punkte geteilt durch die gespielten Spiele)

    ▶ Keine Absteiger, keine Relegation, keine Aufstiegsspiele.

    ▶ Das gilt für alle Meisterschaftsstaffeln, aber explizit nicht für den bfv-Rothaus-Pokal

    ❗ Die Entscheidung trifft ein außerordentlicher Verbandstag im Juni. Dort kann zwischen diesem Modell und der Alternative „Fortsetzung der Spielzeit 2019/20 frühestens ab dem 1. September 2020“ abgestimmt werden.

    ▶ Noch vor dem Verbandstag wird eine offizielle Umfrage unter den bfv-Vereinen durchgeführt. Diese wird neben der offiziellen Empfehlung des Verbandsvorstands Grundlage für die Wahl durch die Delegierten sein.

  • Zitat

    Gibt es den Bericht auch von einer Quelle, die mir nicht unterstellt mt einem Adblocker unterwegs zu sein obwohl der ausgeschaltet ist

    Auch der "private Modus" von Firefox oder defensive Browsereinstellungen werden von einigen Seiten als Adblocking eingestuft.

    Es handelt sich also dabei nicht wirklich um ein technisches Problem.

    Bei einigen Seiten kann das Problem umgangen werden, indem man für den Aufruf jegliches JavaScript unterdrückt (gibt auch AddOns dafür).

  • Worin besteht eigentlich der Sinn, Aufsteiger zuzulassen, aber keine Absteiger? Die Ligen werden ja wahrscheinlich nicht dauerhaft mit zusätzlichen Teams durchgeführt, also werden spätestens nächste Saison wieder mehr Teams absteigen, sodass alles so wie vorher war.

  • Damit für möglichst keine Mannschaft ein Nachteil entsteht. So die Theorie. Die knappen Nichtaufsteiger sehen das natürlich anders. Es ist allerdings die gerechteste Lösung, wenn die Saison abgebrochen wird.

  • Somit wird aus dem "massivem protestieren" de jure eine Körperverletzung bzw (bei nichtansteckung) eine versuchte Körperverletzung mit allen konsequenzen der Regel 12.


    Soweit ich weis ist sowohl für die die körperverletzung als auch die versuchte Körperverletzung die gleiche Disziplinarstrafe vorgesehen..... naja, da ist bei einer Rudelbildung um den Schiri gleich die halbe Mannschaft wech.......

    Bestenfalls wird das eine fahrlässige Körperverletzung, und da ist der Versuch nicht strafbar.
    Also wird da nicht "de jure" eine versuchte Körperverletzung draus.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler der sich für die Regeln seines Sports interessiert :D

  • Bestenfalls wird das eine fahrlässige Körperverletzung, und da ist der Versuch nicht strafbar.

    Das ist richtig, wenn wir das StGB heranziehen. Das ist aber in meinem Beitrag gar nicht gefragt.


    Aber viele lesen hier nicht richtig oder wollen einfach nicht richtig lesen:


    Was sagt denn das Regelwerk über eine versuchte Körperverletzung aus?

  • Lassen wir die Körperverletzung beiseite, das führt zu nichts - sportrechtlich ist die Rote Karte zwingend, Ende.


    Aber ich habe einen ganz anderen Gedanken: Ich bin strikt gegen jeglichen Saisonabbruch - zum jetzigen Zeitpunkt!

    Warum?

    Niemand weiß, wann Fußball als Kontaktsportart wieder zulässig sein wird. Stellen wir uns doch jetzt einfach mal vor, es wird Oktober. Durch die abbruchbedingt fehlenden Abstiege haben wir übergroße Ligen und sollen dann auch noch mindestens drei fehlende Monate aufholen - kaum zu schaffen.

    Von daher plädiere ich dafür, die Saison weiterhin zu suspendieren und die Entscheidung zu vertagen, bis Klarheit besteht. Es wäre ja auch möglich, dass womöglich erst ab März 2021 wieder gespielt werden kann - dann könnte man die aktuelle Saison relativ problemlos wieder aufnehmen und zu Ende spielen. Aber wahrscheinlich ist das alles zu einfach ...

  • Ich schätze das hängt davon ab, ob die Buli zu Ende gespielt wird oder nicht.


    Wird sie abgebrochen, dann ist es tatsächlich eher unwahrscheinlich, dass noch dieses Jahr der Amateurfußball-Spielbetrieb wieder losgehen darf.


    Spielen sie zu Ende, ist es möglich, dass es schon im Herbst weitergeht. Und dann geht das nur mit einer abgeschlossenen bzw. neuen Saison.

  • Auch das ist in der Tat im Regelwerk nicht direkt geregelt.

    Von den feldverweiswürdigen Vergehen kommt hier wohl nur die Tätlichkeit in Frage, die aber als "übermäßig hartes oder brutales Vorgehen" definiert ist.

    Diesen Begriff sollte man wohl so interpretieren, dass auch das Werfen einer Flasche "ann' kopp" dazugehört.


    Der Punkt ist aber, dass es mMn nicht zweckmäßig ist, das "massive Protestieren" zu Corana-Zeiten über den Begriff der Körperverletzung als feldverweiswürdig zu bewerten, wenn eben diese "Körperverletzung" nicht im Regelwerk erwähnt ist.

    Stattdessen sollte man Argumente finden, warum dort eine Tätlichkeit vorliegt, also eben ein "übermäßig hartes oder brutales Vorgehen", wenn man eine Rote Karte begründen will. Und das finde ich zumindest nicht eindeutig.


    Von Seiten der DFB-Schiedsrichter wurde übrigens mitgeteilt, dass sie für Hygiene-Verstöße (z.B. übertriebener Torjubel) keine Disziplinarmaßnahmen ergreifen werden.