Offene Schnürsenkel

  • Es gibt gleich einige Dinge, die Du nicht zu Ende gedacht hast:


    1. Handelt es sich womöglich doch um gefährliches Spiel (im Sinne der Eigengefährdung)?
    2. Handelt es sich um einen sonstigen, nicht näher spezifizierten Regelverstoß (diese Generalklausel gibt es in Regel 12)?

    3. Wenn kein Foul vorliegt (da sind wir uns einig), dann gibt es auch keinen Grund für eine Unterbrechung (und damit einen SR-Ball, der womöglich die Sache auch auf den Kopf stellen könnte), sofern keine schwere Verletzung vorliegt.

  • Zu 1.
    Gefährliches Spiel würde für mich voraussetzen, dass z. B. B aus Rücksicht A nicht zu verletzen am Spielen gehindert wird (unwahrscheinlich) oder der SR noch kurz vor dem Zweikampf sicherheitshalber abpfeift. Da der Zweikampf jedoch stattfindet und es zum Kontakt kommt, ist es für mich kein Gefährliches Spiel mehr. Selbst wenn, aber A den Ball bekommt, wäre Vorteil besser.


    Zu 2. Welche Klausel meinst du? Und wer bekäme dann welchen Freistoß?


    Zu 3. Es kann ja sein, dass der SR instinktiv abpfeift, dann bleibt nur der SRB.

  • Okay, Variante 1 ist aus dem Rennen, da überzeugt mich die Argumentation.


    Zu 2: Da war die Diskussion doch zu etwas gut, die Generalklausel ist entfallen, das war mir so noch nicht bewusst.


    Nur bei 3 bin ich noch nicht überzeugt: Zwar soll der SR wegen eines Ausrüstungsmangels das Spiel nicht unterbrechen, tut er es aber dennoch, muss es mit einem idF und nicht mit einem SR-Ball weitergehen.

  • Zu 3. Meines Wissens gibt es den idF nur, wenn der SR das Spiel wegen eines anderen, nicht in den Regeln erwähnten Vergehens, unterbricht, um einen Spieler zu verwarnen. Und die Verwarnung wäre hier definitiv unangebracht. Damit bliebe nur der SRB, wenn der SR unterbricht.

  • Um die Sache zu einem Abschluss zu bringen:


    Nach Meinung meines Lehrwartes heißt die richtige Lösung "weiterspielen".