• Zeitvergeudung kann ich überhaupt nicht leiden, ist aber leider Standard bei knappen Führungen. Die Gastmannschaft hat das in meinem Spiel gestern bis zum Erbrechen zelebriert.


    Die erste deutliche Ermahnung gab's daher schon in der 55. (Stand 0:1) für den Torhüter beim Abstoß mittels Mehrfachpfiff und deutlichem Fingertippen auf die Uhr. Wenig später dann ein Freistoß in der eigenen Hälfte, bei der sich der (bereits verwarnte) Innenverteidiger reichlich Zeit lässt. Eine Ampelkarte dafür hätte an dieser Stelle aber wirklich nicht ins Spiel gepasst, daher die nochmalige klare Ansage an den neben mir stehenden Kapitän, dass sie das Zeitspiel unterlassen sollen, bzw. besser keine bereits verwarnten Spieler mehr dazu verwenden sollten. Antwort Kapitän: Ich möge doch entspannt bleiben, Gelb-Rot für sowas wäre doch völlig übertrieben.


    Heim gab sich mit meiner Ansage, dass der ganze Quatsch konsequent nachgespielt wird, zufrieden. In den folgenden Minuten hat sich Gast dann vorerst etwas cleverer angestellt. Kurz vor Beginn der (angezeigt) 4-minütigen Nachspielzeit (Stand inzwischen 0:2) verfielen sie aber wieder in die alten Muster. Das kulminierte dann bei einem Einwurf an der Mittellinie.


    Ball liegt schon auf der Auslinie bereit, da ihn ein Heimspieler schnell geholt und abgelegt hatte. Einwerfender Spieler schlendert gemütlich hin. Nimmt den Ball auf, guckt rechts, guckt links, guckt nochmal rechts. Ein Mitspieler ruft zwar: "Lass liegen", bewegt sich aber nicht hin. Auch kein anderer Gastspieler macht irgendwelche Anzeichen, den Einwurf ausführen zu wollen. Und der einwerfende Spieler - lässt den Ball fallen und schlendert wieder weg.


    Da hat man keine Wahl mehr. Und natürlich war er auch bereits verwarnt. :gelbe_karte::rote_karte:, Eskalation.


    Der beste Spruch des Kapitäns war: "Du musst doch wenigstens vorher mal ermahnen!" :hammer:

  • Wer nicht hören will, muss eben fühlen. Und als SR bei sowas gaaaaanz ruhig und entspannt bleiben (bzw. wirken). Selbstverständlich wird dann für die gelb-rote nochmals eine Minute nachgespielt.


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    "Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus!"
    (Gerd Rubenbauer, als der FIFA-Beauftragte am Spielfeldrand eine Minute Nachspielzeit anzeigte)

  • "Eine Ampelkarte dafür hätte an dieser Stelle aber wirklich nicht ins Spiel gepasst"

    Und genau das passt hier nicht, so ein Geschenk muss man annehmen! Dann wird keiner mehr versuchen Zeit zu schinden.

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Naja, das habe ich auch öfter, dass Spieler Zeitschinden, aber nicht in dem Maß, dass sich eine Karte "lohnen" würde. Bei mir hat sich folgende Vorgehensweise ganz gut bewährt: Meistens dauert es nicht lange, und ein Spieler der zurückliegenden Mannschaft beschwert sich, dass es ihm nicht schnell genug geht. Oft sogar, ohne dass tatsächlich auf Zeit gespielt wird. ;)


    Hat der Spieler aber recht, sage ich ihm, so dass es auch die andere Mannschaft mitbekommt: "Bleibt mal ganz cool. Das gibt Spezial-Nachspielzeit, die es nur gibt, wenn ihr in der 90.Minute noch hintenliegt. 2 Minuten habt ihr schon sicher." Dann ist von der Seite schon mal Ruhe und die andere Mannschaft bewegt sich merklich schneller. :muhaha: Wenn ich dann die Nachspielzeit anzeige, sage ich dazu die Minutenzahl an, und wenn es vorher dementsprechende Mätzchen gab den Zusatz "Es heißt übrigens NachSPIELzeit und nicht Nachballholzeit oder Nachschuhbindezeit. Wir können also durchaus nochmal verlängern, falls es nötig ist."

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Mein Standardsatz zu solchen Vorkommnissen ist immer "Ich habe heute nichts mehr vor.". Das Signal wurde bisher immer von beiden Mannschaften verstanden, gerade in den Grenzfällen, in denen das Maß der Verzögerung noch so war, dass eine Karte nicht zu rechtfertigen ist, aber die Verzögerung auch nicht mehr übersehen werden kann. Den Unterschied zwischen verlorener und vergeudeter Spielzeit erkläre ich auf dem Feld nur höchst selten, handele aber natürlich danach, deshalb vermeide ich auch Aussagen a la "Das wird alles nachgespielt", um mich nicht vorzeitig festzulegen.


  • Hat der Spieler aber recht, sage ich ihm, so dass es auch die andere Mannschaft mitbekommt: "Bleibt mal ganz cool. Das gibt Spezial-Nachspielzeit, die es nur gibt, wenn ihr in der 90.Minute noch hintenliegt. 2 Minuten habt ihr schon sicher."

    Solche Aussagen halte ich für nicht sinnvoll. Das kann durchaus mal zu einem "Eigentor" (für den SR) werden. Meine Meinung!


    Außerdem ist es gar nicht notwendig, sowas zu erklären. Der SR legt die Nachspielzeit fest, und gut ist. Ein bewusster Blick auf die Uhr, und jeder auf dem Platz weiß genau was das heißt.


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    "Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus!"
    (Gerd Rubenbauer, als der FIFA-Beauftragte am Spielfeldrand eine Minute Nachspielzeit anzeigte)

  • Oft beginnen kleinere Zeitspiele bereits in der zweiten Halbzeit, sofern es bis dahin eine Führung gibt. Da dort der Einfluss auf das Verhalten der Spieler noch größer ist als in den letzten Minuten, gebe ich dem Kapitän und dem Torhüter zu verstehen, dass sie gar nicht versuchen sollen Zeit zu schinden. Damit fahre ich gut, zumal man an der Stelle, wie oft auch zurecht gefordert wird, präventiv arbeitet und eine Karte, sei es auch mal in der 70., statt 89.Minute, eine andere Signalwirkung hat. Zeitspiele rigoros zu ahnden, sehe ich kritisch. Nach 2-3 gelben Karten sollte das Maß in der Hinsicht voll sein und es sollte eher mehr Zeit nachgespielt werden, als das rigoros Karten gelbe Karten fürs Zeitspiel zu verteilen.

  • Nach 2-3 gelben Karten sollte das Maß in der Hinsicht voll sein und es sollte eher mehr Zeit nachgespielt werden, als das rigoros Karten gelbe Karten fürs Zeitspiel zu verteilen.

    Da bin ich anderer Meinung. Wer nach 2 - 3 gelben Karten wegen Zeitspiel immer noch auf Zeit spielt, der hat den Schuss nicht gehört. Der gehört einfach bestraft.

    Außerdem, wie will man das verkaufen? Erst gibt man Karten für's Zeitspiel und auf einmal sagt man: Ach, ab jetzt nicht mehr. Es gab schon genug deswegen.

    Man macht sich dadurch nur unnötig angreifbar und unberechenbar. Entweder man handelt nur mit Ermahnungen und man macht unmissverständlich klar, dass die Zeit rigoros nachgespielt wird, oder aber, wenn man Gelb dafür gegeben hat, dann muss man das auch gnadenlos durchziehen, mit allen Konsequenzen.

  • "Eine Ampelkarte dafür hätte an dieser Stelle aber wirklich nicht ins Spiel gepasst"

    Und genau das passt hier nicht, so ein Geschenk muss man annehmen! Dann wird keiner mehr versuchen Zeit zu schinden.

    In einem prinzipiell fairen und ruhigen Spiel mit bis dahin gerade mal zwei gelben Karten nach ca. 60 Minuten diese Baustelle aufzumachen... puh, also das muss man schon wollen. Nach den Buchstaben des Regelwerks sicher vertretbar, aber eine gute Spielleitung sieht aus meiner Sicht anders aus.


    Mein Standardsatz zu solchen Vorkommnissen ist immer "Ich habe heute nichts mehr vor."

    Gefällt mir, behalte ich im Hinterkopf.

  • Ich bin auch jemand der eher auf deutliches nachspielen lassen setzt. Da hat der Gegner meist mehr davon als von einer gelben Karte. Die gelbe Karte kann im richtigen Moment hilfreich sein aber kostet ja nochmal Zeit. Wenn man eh schon in/kurz vor der Nachspielzeit ist stört die meist auch nicht wirklich jemanden.


    Ich hatte es gerade am Wochenende, dass der Trainer sehr offensichtlich - aber legal - auf Zeit gespielt hatte. In der Nähe der Trainerbank lag ein Spieler seiner Mannschaft auf dem Boden, um den ich mich gekümmert habe. Der Ball war im Aus und wurde gerade aus den Büschen geholt. Als einer seiner Spieler dann den Einwurf ausführen wollte und alle wieder fertig waren rief er plötzlich "Schiri, wechseln". Ich habe nur zu ihm gemeint, dass ich heute viel Zeit habe.


    Als ich dann kurz danach 5 Minuten Nachspielzeit angezeigt habe war er doch ein wenig überrascht. Die Nachspielzeit war auch legitim. Da das Spiel eigentlich schon entschieden war hätte ich ohne diese Aktion wohl maximal 3-4 Minuten gegeben. Mir gings in dem Moment aber auch einfach um den Erziehungseffekt. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste ist, dass ich nächste Woche wieder bei diesem Verein angesetzt bin. Vielleicht hat er sich es gemerkt.

  • Puh, schwierige Sache. Bis dato liess ich auch immer alle Zeit konsequent nachspielen (hab ja die Unterbrechungsfunktion an der Uhr) und beliess es bei Ermahnungen. Doch gerade in dieser Runde fielen viele Tore in der 5. oder 6. Minute der Nachspielzeit, was mir den Unmut vieler Akteure einbrachte. Ausserdem der Satz eines Spielers, dass gute Schiris immer mehr nachspielen lassen als schlechte Schiris, die sich unsicher sind und schnell abpfeifen wollen.

  • Hallo.


    Die Aussage ist Blödsinn in der generellen Aussage. Das mag in Einzelfällen vorkommen, die meisten SR lassen aber das nachspielen, was angefallen ist. Es greift aber auch der Grunsatz vom Tod des SR, was die Nachspielzeit ist.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Eine Ampelkarte dafür hätte an dieser Stelle aber wirklich nicht ins Spiel gepasst

    Unabhängig vom restlichen Thema: Das ist eigentlich schon eine komplett falsche Denkweise bei Ampelkarten. Du hast nicht zu entscheiden nicht, ob jemand eine Ampelkarte bekommt oder nicht. Die Entscheidung, die Du treffen musst ist (unabhängig von einer Vorbelastung des Spielers) ausschließlich ob es verwarnungswürdig war oder nicht (Tatsachenentscheidung). Falls ja und er schon verwarnt war kommt die rote hinterher (Regelentscheidung). Aber keinesfalls solltest Du Dich dazu verleiten lassen eine zweite Verwarnung davon abhängig zu machen ob es bereits vorher eine Verwarnung gab.

  • Unabhängig vom restlichen Thema: Das ist eigentlich schon eine komplett falsche Denkweise bei Ampelkarten. Du hast nicht zu entscheiden nicht, ob jemand eine Ampelkarte bekommt oder nicht. Die Entscheidung, die Du treffen musst ist (unabhängig von einer Vorbelastung des Spielers) ausschließlich ob es verwarnungswürdig war oder nicht (Tatsachenentscheidung). Falls ja und er schon verwarnt war kommt die rote hinterher (Regelentscheidung). Aber keinesfalls solltest Du Dich dazu verleiten lassen eine zweite Verwarnung davon abhängig zu machen ob es bereits vorher eine Verwarnung gab.

    Du kannst mir nie im Leben erzählen dass du nicht zurückzuckst eine gelbe Karte zu geben, wenn fehlbarer Spieler bereits gelb hat. Ich kenne keinen SR mit gesundem Menschenverstand, der die Linie durchzieht.

    "Ich habe einmal die Alkoholiker aus der Mannschaft gegen die Antialkoholiker im Training spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1, da habe ich gesagt: 'Mir ist es egal, sauftas weiter!' "

    - Max Merkel:trink:

  • Sagen wir es so:
    Rein regeltechnisch hat mich das nicht zu interessieren, pragmatisch überlege ich mir etwas intensiver, ob das Zeitspiel nun eine Verwarnung wert es, wenn das für den Spieler die Ampelkarte bedeutet. Allerdings muss ich dabei berücksichtigen, ob es eingrenzende Bedingungen gibt (vielleicht wurde ja schon in Spieler für Zeitspiel verwarnt, die Maßstäbe müssen vergleichbar bleiben) und ob das generell zu meiner Linie in diesem Spiel passt (in Spielen, in denen ich sehr eng am Regelbuch pfeife(n muss), sieht das eben anders aus als in Spielen, die etwas Leine vertragen).

  • Du kannst mir nie im Leben erzählen dass du nicht zurückzuckst eine gelbe Karte zu geben, wenn fehlbarer Spieler bereits gelb hat. Ich kenne keinen SR mit gesundem Menschenverstand, der die Linie durchzieht.

    Also ich habe mir tatsächlich genau aus diesem Grund nie gemerkt, wer schon Gelb hatte. Wenn dann einer ganz regelkonform seine zweite Gelbe "verdient" hatte, gabs halt manchmal auch für mich überraschend ganz regelkonform die rote hinterher. Wie gesagt...Ampel ist die WIRKUNG aus zweiter Verwarnung. URSACHE für die zweite Verwarnung ist einzig und allein ein verwarnungswürdiges Vergehen. Wir sollten genaugenommen nur bewerten "verwarnungswürdig oder nicht". Und da hat die Vorbelastung (rein vom Regeltext her) absolut Null Relevanz.

  • Der reine Regelbezug ist aber für ansprechende Spielleitungen nicht immer förderlich. Es gibt halt solche und solche Spiele. Spiele, in denen eigentlich nichts los ist und die Matchstrafe nur Unruhe bringt, aber die Spielleitung und das Spiel an sich in keiner Weise positiv beeinflusst, verfehlt ihre Wirkung. Die Matchstrafe muss ins Spiel passen und auch einen positiven Einfluss auf den Spieler und die anderen Spieler erzielen. Diesen erzieherischen Aspekt kann man allerdings nur bei Spielleitungen einbringen, die grundlegend fair ablaufen. In schwierigen, hitzigen, krachenden Derbys oder Spielen, die aus welchen Gründen auch immer, durch den SR nur schwer unter Kontrolle zu bringen sind, wäre das sicherlich zumeist die falsche Herangehensweise. Auch in Spielen, in denen es bereits 'zig Verwarnungen gab, kann man ausschließen.


    Man sollte also das Spiel einschätzen und auch den Spieler selbst. Was war die erste Verwarnung? Ein technischer Verstoß alá Wechselfehler oder ein rücksichtsloses Foulspiel, wo der Spieler ggf. noch uneinsichtig war? Wie lang ist noch zu spielen? Wie fair war das Spiel bislang? Droht es ins Unfaire zu kippen? Habe ich die Spieler auch mit meiner Persönlichkeit (und auch generell das Spiel) unter Kontrolle? Und weitere Fragen, die einem das Spielgefühl als Schiedsrichter selbst mitgibt. Erfahrungswerte sind hierbei ebenfalls wichtig um evtl. auch auf die zweite Verwarnung zu verzichten. Dabei ist auch wichtig, wie der Spieler und dessen Mitspieler auf die unterlassene Verwarnung reagieren werden. Wenige Spieler legen einem eine regeltechnisch "nicht ganz saubere" Entscheidung zu deren Gunsten ja auch als schlechte Eigenschaft aus, obwohl sie vom taktischen Verhalten eines Schiedsrichters her durchaus akzeptabel war.


    B2T: Ich unterstütze die Aussage von Kaef, wenn man schon anfängt mit Karten um sich zu werfen, um Zeitspiel zu unterbinden, muss man das auch fortführen.

    :gelbe_karte:MY WAY FAIR PLAY:rote_karte: | "Nicht ganz sauber, nicht ganz fein - aber es muss ja nicht gleich ein Strafstoß sein!" (Lutz-Michael Fröhlich)

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  • Der reine Regelbezug ist aber für ansprechende Spielleitungen nicht immer förderlich. Es gibt halt solche und solche Spiele. Spiele, in denen eigentlich nichts los ist und die Matchstrafe nur Unruhe bringt, aber die Spielleitung und das Spiel an sich in keiner Weise positiv beeinflusst, verfehlt ihre Wirkung.

    Man muss hier aber auch mal zwei Dinge voneinander trennen.

    Die rein akademische Regeldiskussion von der sinnvollen Umsetzung auf dem Feld.


    Was mich (nicht nur hier im Forum) stört, ist, das beides immer wieder -mehr mehr weniger Unabsichtlich- miteinander vermischt wird. Ich beobachte viel zu häufig -und hier rede ich von unserem SR-Bezirk - das eine Regeleknntniss bei Kollegen vorherrscht, die vor allem von pragmatischen Regeln geprägt ist, wobei jeder seinen eigenen Pragmatismus anwendet.


    Das führt dann letztendlich zum "Schiri von letzter Woche" - da kann man den Trainern und und Mannschaftsverantwortlichen nicht einmal einen Vorwurf machen.


    Ich beobachte das Regelmäßig auf Lehrabenden.

    Da bemüht sich jemand der vorne den Vorturner macht redlich darum das Regelwerk in die Schädel der Kollegen zu hämmern, die sowieso nur da sind um ihre "Anwesenheitsprämie" zur Lizenzverlängerung zu bekommen und nichts anderes zu tun haben als mit ihren Smartphones Dinge zu machen, die nicht zum Thema gehören.

    Und dann kommt irgendjemand während des Vortrags mit dem 'Pathologischen Regeleinzelfall' unter seinem Stein hervor gekrochen und gibt seinen Senf dazu. Natürlich macht man das in diesem pathologischen Einzelfall genau so oder so ähnlich, aber eben auch nicht immer und schon gar nicht im Regelfall.

    Laider bleibt aber genau dieser pathologische Einzelfall als generelle Regelauslegung in den Hirnen hängen.


    Back to Topic


    Für absichtliche Spielverzögerungen gibt es den Gelben Karton.

    Wann das Spiel unsportlich verzögert wird entscheidet der SR.

    Eine Verwarnung gibt es für das wahrgenommene Vergehen. Unabhängig von Vorstrafen, Spielzeiten Spielcharakter, Einsichtigkeit oder was sonst noch auf Lehrabenden in Sachen Spielamanagement ausgebildet wird.


    Das sagt das Regelwerk.


    Für das, was ich aus diesen Vorganebn heraus im Eintelfall mache gibt es keine Regeln, weil es eben (hunderte von) Einzelfälle(n) sind, die alleihre eigene wahrnehmunug und Bewerung haben.


    Wenn ich aber die Leitlinie (das Regelwerk) nicht kenne und nicht jedes mal bereit bin das Regelwerk in meiner Entscheidung als Basis meiner Entscheidungsfindung zu akzeptieren fange ich an, eine grundsätzlich vorgesehene Leitlinie in die ein oder andere Richtung generell zu verschieben.


    Mit dem Ergebnis das [Beispiele]

    • Freistöße in Strafraumähe generell angepfiffen werden müssen.
    • Man für das erste Foulspiel noch keine Gelbe bekommt.
    • Protestierengenerell weggelächelt werden muss.

    etc.

  • Du kannst mir nie im Leben erzählen dass du nicht zurückzuckst eine gelbe Karte zu geben, wenn fehlbarer Spieler bereits gelb hat. Ich kenne keinen SR mit gesundem Menschenverstand, der die Linie durchzieht.

    Hier sollte man auch mal andersherum denken: warum den bereits verwarnten Spieler "schonen" und auf dem Feld belassen, und damit der anderen Mannschaft den "Vorteil" (wenn es denn einer ist...) des Spiels in Überzahl nehmen, wenn der Regelverstoß eindeutig ist?


    Die Vorgehensweise, eine vorherige "gelbe" tatsächlich auszublenden und nur den aktuellen Regelverstoß zu bewerten ist die bessere.


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    "Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus!"
    (Gerd Rubenbauer, als der FIFA-Beauftragte am Spielfeldrand eine Minute Nachspielzeit anzeigte)