Strafstoß nach Abpfiff

  • Genau Ente , die Regelfrage sprach eindeutig von "nach Abpfiff" - da ist nichts mehr mit Nachspielzeit verlängern ...

  • Also die Regelfrage hast du im Beitrag zuvor selbst abgeändert, weil du faktisch einen Vortrag des SR hinzugedichtet hast...:flieh:

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Dann eben folgende Situation:


    Spieler A schießt Strafstoß, Torwart klatscht ab, Spieler A sprintet weiter auf den Torwart zu, Torwart will den Ball weggrätschen, trifft aber dabei ins eigene Tor.


    Der Torwart ist der einzige Spieler, der den Ball nochmals berühren darf. Aus meiner Sicht ist die "Wirkung" noch nicht vorbei, das Tor zählt.



    Wenn ich als SR vorher, wie von Mark geschrieben:


    Zitat Mark: "Ich würde vorher auch klar kommunizieren, dass es keinen Sinn ergibt, sich außer dem Schützen und TW in Strafraumnähe aufzuhalten."


    ...hab' ich nach dem Tor ein ordentliches Palaver.


    Da lass' ich doch lieber die Verteidiger mit in den Strafraum rennen, und wenn einer von denen früher am Ball ist, ist definitiv Schluss.


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    "Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus!"
    (Gerd Rubenbauer, als der FIFA-Beauftragte am Spielfeldrand eine Minute Nachspielzeit anzeigte)

  • ich weiß nicht, aber für mich ist die Sache erdrückend einfach: Ich bin quasi schon am Spielende, der Strafstoß wird geschossen, geht der Ball ins Tor, gibt es einen kräftigen Pfiff, geht er gegen das Aluminium oder daneben auch, und wenn der Torwart den Ball klatschen lässt kann er den auch danach gern ins eigene Tor vor Freude schießen, denn auch dann habe ich vorher bereits klar und deutlich kommuniziert, dass es nach dem Strafstoß nichts mehr gibt, auch keine Sonderlocken.

    "Ich habe einmal die Alkoholiker aus der Mannschaft gegen die Antialkoholiker im Training spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1, da habe ich gesagt: 'Mir ist es egal, sauftas weiter!' "

    - Max Merkel:trink:

  • Und dann klatscht der Ball vom Aluminium in den Rücken des Torwartes und geht ins Tor (solche Beispiele gibt es auf Youtube in ausreichender Anzahl) - und ein solches Tor muss zählen, das hatten wir schon mehrfach auf Lehrabenden. Letztlich ist der Strafstoß nach Abpfiff mit dem Vorgehen beim Elfmeterschießen ähnlich, wir müssen die Wirkung abwarten.

  • Und dann klatscht der Ball vom Aluminium in den Rücken des Torwartes und geht ins Tor (solche Beispiele gibt es auf Youtube in ausreichender Anzahl) - und ein solches Tor muss zählen, das hatten wir schon mehrfach auf Lehrabenden. Letztlich ist der Strafstoß nach Abpfiff mit dem Vorgehen beim Elfmeterschießen ähnlich, wir müssen die Wirkung abwarten.

    Uns wird geschult, der Strafstoß wird abgepfiffen, wenn er nicht auf direktem Wege ins Tor geht

    "Ich habe einmal die Alkoholiker aus der Mannschaft gegen die Antialkoholiker im Training spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1, da habe ich gesagt: 'Mir ist es egal, sauftas weiter!' "

    - Max Merkel:trink:

  • Spieler A schießt Strafstoß, Torwart klatscht ab, Spieler A sprintet weiter auf den Torwart zu, Torwart will den Ball weggrätschen, trifft aber dabei ins eigene Tor.


    Der Torwart ist der einzige Spieler, der den Ball nochmals berühren darf. Aus meiner Sicht ist die "Wirkung" noch nicht vorbei, das Tor zählt.

    Das was Du hier beschreibst, ist eine völlig neue Spielsituation und hat mit einer direkten Wirkung des Strafstoß' nichts zu tun

  • Kann sein, kann aber auch nicht sein. Maßgebend für den von mir geschilderten Fall ist eben dass es keine neue Spielsituation ist, vergleichbar mit dem Lattentreffer der vom TW ins Tor abprallt (sonst macht die Diskussion ja keinen Sinn).


    Nochmals zum Hintergrund dieses (sicherlich sehr theoretischen, aber möglichen) Falls: ich würde keinesfalls als SR kommunizieren "dass es keinen Sinn ergibt, sich außer dem Schützen und TW in Strafraumnähe aufzuhalten", oder so ähnlich. Dann passiert tatsächlich was, an was ich vorher garnicht gedacht habe, und schon habe ich ein Problem.


    Als SR kenne ich die Regeln und meinen Ermessensspielraum, das reicht aus, um (anschließend, also nach Ausführung des Strafstoßes!) die Situation zu beurteilen. Und wenn die Spieler die Entscheidung bemängeln, habe ich immer noch die Möglichkeit mit einem kurzen Satz die Begründung nachzuliefern, und dann ist gut. Und auf ein längeres "Palaver" mit Spielern und/oder Offiziellen lasse ich mich ohnehin nicht ein, weil's nix bringt...


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    "Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus!"
    (Gerd Rubenbauer, als der FIFA-Beauftragte am Spielfeldrand eine Minute Nachspielzeit anzeigte)