Regeländerungen Saison 2019/2020

  • Nur dumm, dass ich regelmäßig alleine auf dem Feld bin, ich habe nicht einmal Assistenten - und unglücklicherweise gilt das für ungefähr 95 % aller Spielleitungen in Deutschland.

    Ich bin auch meistens allein auf den Platz.

    Allerdings mache ich mir die Mühe (oder habe das Glück), oftmals bei Spielen der oberen Ligen nahe den Trainerbänken und den 4. Offiziellen innerhalb der Umzäunung zu sein, wo man die "Unterhaltung" im Original mitbekommt und wie die SR-Crew damit umgeht. Über das Wieso und Warum wird später diskutiert – dann sage ich mir oft genug: "an so was habe ich nie gedacht". Vielleicht kann ich es in meinen Spiel anwenden.

    Der SR oder 4. Offizielle schiedst dann die nächste Woche ohne Assistenten, aber die Lernkurve von den vorherigen Spielen hat er mitgenommen.


    Es gibt eine Verwarnung für

    - mangelnden Respekt für das Spiel zeigen


    Meine Frage hier, wie definiert ihr "das Spiel"?

    1. Das Spiel das gerade vor euren Augen stattfindet

    oder

    2. den Fussball allgemein

  • Allerdings mache ich mir die Mühe (oder habe das Glück), oftmals bei Spielen der oberen Ligen nahe den Trainerbänken und den 4. Offiziellen innerhalb der Umzäunung zu sein

    Das ist in Deutschland regelkonform nicht möglich - und da gerade wir Schiedsrichter Vorbilder sein sollten, betrachte ich es als selbstverständlich. dass ich mich als Zuschauer hinter der Barriere aufhalte; das hat also nichts mit Mühe oder Glück zu tun.


    Unabhängig davon sind in höheren Ligen auch andere Spieler und Trainer unterwegs als in der Betonliga, lediglich die "Vorbilder" (ob die immer vorbildlich sind, lassen wir einfach mal offen) sind identisch.

  • Das ist in Deutschland regelkonform nicht möglich -

    Im bezahlten Fussball, sprich Pros, kann ich den Platz nicht betreten. In den höchsten Amateur- und Universitätsligen, falls mein Sohn zu den Offiziellen gehört, komme ich als Fotograf/Berichterstatter oder als "Pate" zu den Spielen und werde oftmals auch in die SR-Kabine eingeladen.

  • Schau an, also nur Zufall und nur, wenn Dein Sohn zu den Offiziellen gehört - aber zunächst erweckst Du den Eindruck, als würden sich andere Schiedsrichter nur nicht genug Mühe geben, um in höherklassigen Spielen im Innenraum nahe der Trainerbänke zu sein. Sorry, aber damit diskreditierst Du alle Schiedsrichter, die nicht diese Möglichkeiten haben, in dem Du sie zumindest indirekt, eigentlich aber eher direkt, als Faulenzer (geben sich keine Mühe) und in gewissem Umfang auch als unwillig/unfähig bezeichnest. Das finde ich nicht in Ordnung.


    Aber btt:
    Hat schon jemand eine Ahnung, wie künftig verfahren werden soll, wenn der Schiedsrichter mit Absicht angespielt wird? Es ist doch nur eine Frage der Zeit, wann der erste Spieler, der bemerkt, dass er den Ball nicht wird behaupten können, auf die Idee kommt, den Schiedsrichter anzuschießen, weil dadurch ja der Gegner den Ball bekommt und dies nach der künftigen Regellage dann zu einem SR-Ball für ihn führen wird.

  • Hat schon jemand eine Ahnung, wie künftig verfahren werden soll, wenn der Schiedsrichter mit Absicht angespielt wird? Es ist doch nur eine Frage der Zeit, wann der erste Spieler, der bemerkt, dass er den Ball nicht wird behaupten können, auf die Idee kommt, den Schiedsrichter anzuschießen, weil dadurch ja der Gegner den Ball bekommt und dies nach der künftigen Regellage dann zu einem SR-Ball für ihn führen wird.

    Das halte ich für eher unwahrscheinlich. Erstmal habe ich als SR einen gewissen Abstand zum Spielgeschehen, d.h. meine Reaktionszeit wenn der Ball in meine Richtung gespielt wird ist recht lang. Klar passiert es auch mir, dass ich angeschossen werde, aber das sind eher so WTF-Momente, wo der Ball völlig unkontrolliert hin- und hergedroschen wird. Zweitens müsste der Spieler die Lücke zu mir nicht nur sehen, sondern auch treffen. Und drittens tut er bei dem Versuch gut daran, den Ball nicht zu hart zu spielen. Wenn ich mich nämlich auf den Hintern setze, weil mich ein Spieler absichtlich angeschossen hat, bekommt er keinen SR-Ball, sondern seine Mannschaft verteidigt in Unterzahl einen Freistoß des Gegners, während er schon mal die Dusche vorwärmen kann...:rote_karte:

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • aber zunächst erweckst Du den Eindruck, als würden sich andere Schiedsrichter nur nicht genug Mühe geben, um in höherklassigen Spielen im Innenraum nahe der Trainerbänke zu sein.

    Manfred, es sollte für jeden klar sein, dass man über Spiele diskutiert. Du kannst mir glauben, mein Sohn und ich sind oftmals entgegengesetzter Meinung. Das bedeutet nicht, dass nur einer Recht hat; denn wir sehen Spielgeschehen von zwei verschiedenen Perspektiven – was unterscheidet Jugend und untere Klassen von den oberen Bereich. Ich lerne etwas von ihn, aber er lernt auch etwas von mir (die Betonung liegt auf "Lernen wollen").

    Passiert in Deutschland:

    1.) Spiel von 12-jährigen auf Grossfeld. SR 14 Jahre. Eckball. SR-Position kurze Eck an Strafraum Grenze. SR konzentriert sich bis zum Kick voll auf Eckstoss. Erst danach geht sein Blick zum Strafraum.

    Nach dem Spiel darauf angesprochen (ja, ich hatte mich höflich vorgestellt, um Sprech-Erlaubnis gefragt und auch bekommen), kam die Antwort: Für mich ist es wichtiger, dass der Ball regelkonform im Viertelkreis liegt und getreten wird.

    2. Assistenten mit eingerollten Fahnen bei Kreisligaspiel (nur beim Anzeigen wurden Fahnen ausgerollt)

    Spiel wurde ansonsten gut geleitet von allen drei Offiziellen.

    Nach Spielbericht (Computer Nutzung an der Theke) fragte ich den SR, warum eingerollte Fahnen bei den Assistenten.

    Antwort: ich bestimme wie es gemacht wird.

    3. Kurzes Gespräch mit SR vor Spiel B-Jugend, wie lange er schon als SR tätig ist, und ob es schon nach den neuen Regeln geht. Ich stand hinter den Zaun zwischen Spielerbänken. Einwurf schwer zu erkennen genau vor mir. Ich zeigte mit Finger vorn Bauch Richtung an, SR kurzes Kopfnicken. Zur Halbzeit wünscht SR mein Kommentar zu hören: Gutes Spiel, mach weiter so, gelb war berechtigt. Verbessern bei Abseits -- nimm Position ein anstatt zum Kicker zu gehen; denn sonst findest du dich im Niemandsland wieder.

    in dem Du sie zumindest indirekt, eigentlich aber eher direkt, als Faulenzer (geben sich keine Mühe) und in gewissem Umfang auch als unwillig/unfähig bezeichnest.

    Hier im Forum, und du bist einer derjenigen, die die Schiedsrichter der oberen Ligen kritisieren. Aber hast du dich mit ihnen jemals zusammengeetzt ... oder besser, kommen diese Schiedsrichter zu Euren monatlichen Lehrabenden, wo sie ihre Ehrfahrung und Wissen mit Euch teilen? Ich glaube nicht.

    In unseren Bezirk schotten sich die top Schiedsrichter nicht ab, sondern kommen oft zu unseren monatlichen Treffen (um uns Sterblichen) ihre Erlebnisse auf nationaler/internationaler Ebene mitzuteilen und über Entscheidungen zu diskutieren. Videomaterial ist vorhanden.


    Unter anderen steht schwarz auf weiss "... (oder habe das Glück) ...." Daraus kann jeder schliessen, dass es nichts mit Faulenzen oder den anderen deiner Anschuldigungen zu tun hat.

    Wenn ich mich nämlich auf den Hintern setze, weil mich ein Spieler absichtlich angeschossen hat, bekommt er keinen SR-Ball, sondern seine Mannschaft verteidigt in Unterzahl einen Freistoß des Gegners, während er schon mal die Dusche vorwärmen kann...

    Sehe ich genauso. Die besseren Spieler benutzen jedoch oft den Schiedsrichter als natürliches Hindernis (in Basketball "pick" genannt, glaube ich), damit der Gegner nicht an den Ball kommen kann. Wenn der bessere Spieler dann ungewollt mich beim Dribbeln leicht anschiesst, und der Gegner ist in Spielnähe, gebe ich einen Schiedsrichterball für den Gegner.


    Apropos SR-Ball im Strafraum für den Torwart. Wird in den USA-Unis (NCAA) seit Jahren gemacht, allerdings führt der Torwart einen indirekten Freistoss aus. Das ist entschieden besser als Abschlag; denn wenn der Torwart seinen 60-m Abschlag sofort nach den SR-Ball ausführt, befindet der SR sich noch im Strafraum. Bei ind.F. hat er genügend Zeit die richtige Position einzunehmen.

  • Klar hätte man das auch mit "Video-Operationsraum" übersetzen können - da es diesen Begriff im deutschen Sprachgebrauch aber nicht gibt, erschien mir das nicht zielführend. Und unter "VAR-Raum" kann sich jeder vorstellen, was gemeint ist - ich sehe da keine Verwechslungsgefahr mir der Review Area, zumal diese ja bei den verwarnungswürdigen Vergehen aufgeführt ist.

    In der Übersetzung des IFAB-Protokolls wird übrigens der Begriff "Video-Überprüfungsraum" benutzt. insofern könnte dieses Wort auch in der deutschen Regelübersetzung benutzt werden.

    Dieser Raum ist zwar in der Bundelsliga in Köln, aber in anderen Wettbewerben wird ein Truck in Stadionnähe benutzt - dann ist dieses Vergehen nicht mehr ganz unmöglich.


    Da es auf Englisch "game" heißt, geht es wohl um den Fußball allgemein. Mir fällt allerdings noch kein Beispiel ein, wo das einen Unterschied machen würde.

    Außerdem gibt es diesen Punkt ja auch schon bei den Verwarnungen für Spieler - das dürfte auf die Offiziellen übertragbar sein.

  • @ Macke, bei den höheren Schiedsrichtern ist das so eine Sache. Mein KSO ist ein ehemaliger Regionalliga-SR und ein ehemaliger BuLi-Assistent. Ich war diese Saison einmal bei ihm als SRA unterwegs. Es kam zu einer Situation, die mich immer noch sauer macht. Auf meiner Seite läuft der Ball an der Außenlinie entlang. Der Ball ist meiner Sicht nach nicht im Aus. Ich lasse die Fahne unten, das Spiel geht weiter. Alle Spieler, ob Heim oder Gast, waren der Meinung, der Ball war im Aus. In der HZ. reden wir darüber. Dann sagt er zu mir: (Nicht unbedingt der genaue Wortlaut)"Wenn alle Spieler da der selben Meinung sind, dann wäre es cleverer gewesen, hier ide Fahne zu heben." Da habe ich gedacht, ich wäre im falschen Film. Das kann einfach nicht sein. Mir wurde schon oft vorgeworfen, dass ich es mir szu schwer mache. Dass ich ich durch die Wand und nicht durch die Tür gehe. Wenn dieses oben beschriebene Prozedere die Tür ist, dann renne ich liebend gern jede Wand ein.

    Und das krasse: Es ist nicht wirklich eine Ausnahme. Ich war oft Assistent in LL und VL, bei vielen unterschiedlichen Teams. Und ich habe einiges gesehen, was ich mies fand. Es werden teilweise klare Fouls nicht gepfiffen, persönliche Strafen nicht gegeben, obwohl vorgeschrieben, etc. Ich habe auch schon mehrmals gehört, dass immer wieder die gelbe Karten-Anzahl als Statistik für höhere Kollegen zu Rate gezogen wird. Da wundert es mich nicht, dass Fouls nicht gepfiffen und Karten nicht gegeben werden.

    Mailand oder Madrid
    Hauptsache Italien
    (Andy Möller);)

    2 Mal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Dieser Raum ist zwar in der Bundelsliga in Köln, aber in anderen Wettbewerben wird ein Truck in Stadionnähe benutzt -

    Soweit mir bekannt, ist der VOR nur bei CL-Spielen im Truck untergebracht. Ligen, in denen der VAR offiziell eingesetzt wird, sollten ähnlich wie die Bundesliga verfahren. Ich weiss, die MLS ko-ordiniert von einer Zentralstelle.


    Auf meiner Seite läuft der Ball an der Außenlinie entlang. Der Ball ist meiner Sicht nach nicht im Aus. Ich lasse die Fahne unten, das Spiel geht weiter. Alle Spieler, ob Heim oder Gast, waren der Meinung, der Ball war im Aus. In der HZ. reden wir darüber. Dann sagt er zu mir: (Nicht unbedingt der genaue Wortlaut)"Wenn alle Spieler da der selben Meinung sind, dann wäre es cleverer gewesen, hier ide Fahne zu heben."

    Du warst in der richtigen Position zu sehen UND zu entscheiden. Dass dein KSO Partei mit Spielern nimmt, ist völlig falsch. Er ist da, dich zu unterstützen – vor allen wenn er 10m, 20m, oder weiter entfernt ist, wo er die Situation überhaupt nicht übersehen kann.

    Die Beobachter bei uns (selbst auf FIFA Ebene tätig) stehen bei solchen Entscheidungen immer auf Seiten der SR-Crew, und in der Beurteilung gibt es keinen Punkte-Abzug (selbst wenn im Video gezeigt wird, dass der SRA um wenige cm falsch lag).

    Für alle Pro-, Uni-Spiele und wo Academy teams (ähnlich wie Jugend-Bundesliga A, B) der MLS stattfinden, gibt es vollständige Video-Aufzeichnungen, die den Beobachter zugängig sind. (Der schaut sich dann die Szene ein halbes Dutzend mal an, bis er zur endgültigen Entscheidung kommt).

  • Ich habe auch schon mehrmals gehört, dass immer wieder die gelbe Karten-Anzahl als Statistik für höhere Kollegen zu Rate gezogen wird. Da wudert es micht nicht, dass Fouls nicht gepfiffen und Karten nicht gegeben werden.

    Kann (muss) ich leider bestätigen. Ich hatte mal einen ehemaligen Oberligaspieler, der so lautstark über den Platz geblökt hat, dass sein Gegenspieler eine blöde Schwuchtel ist, dass es der SRA an der Seitenlinie 35-40 Meter entfernt auch noch genau verstanden hat. Der war völlig fassungslos als ich die Rote Karte aus der Tasche geholt habe, und hat mir ca. 25-mal auf dem Platz und nach dem Spiel erklärt, dass er dafür noch nie eine Karte gesehen hätte, und schon gar keine Rote.


    Und ein höherklassiger SR hat mir erzählt, dass er von einem Beobachter einen Rüffel bekommen hat, weil er einen Schlag ins Gesicht des Gegenspielers mit FaD bestraft hat. Zitat: "Wenn du Spitzenspiele haben willst, musst du das mit Persönlichkeit lösen. Niemand will, dass ein entscheidenes Meisterschaftsspiel oder ein Finale nach 5 Minuten quasi entschieden ist, weil ein Spieler seine Nerven nicht im Griff hatte."

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Und ein höherklassiger SR hat mir erzählt, dass er von einem Beobachter einen Rüffel bekommen hat, weil er einen Schlag ins Gesicht des Gegenspielers mit FaD bestraft hat. Zitat: "Wenn du Spitzenspiele haben willst, musst du das mit Persönlichkeit lösen. Niemand will, dass ein entscheidenes Meisterschaftsspiel oder ein Finale nach 5 Minuten quasi entschieden ist, weil ein Spieler seine Nerven nicht im Griff hatte."

    Solche Beobachter schaden den Fussball und sollten sofort von allen Positionen im Fussball freigestellt werden. Wenn in einen Entscheidungsspiel der SR nach 5 Minuten gelb statt rot (kann gegeben braucht aber nicht) zeigt, wird ihn jeder Beobachter hier 100% unterstützen. Ein Schlag ins Gesicht mit Persönlichkeit anstatt rot zu lösen, ist ein Witz. Der Beobachter würde den Verband gemeldet, und es wäre das letzte Spiel der Person als Beobachter (andere Strafen würde es bestimmt auch geben).

  • Und ein höherklassiger SR hat mir erzählt, dass er von einem Beobachter einen Rüffel bekommen hat,

    Und dann gibt es wiederum Beobachter, die sich besonders wichtig nehmen:



    Viel interessanter ist der Kommentar des Beobachters, der gegenüber auf Höhe Mittellinie auf der Tribüne am Würstchenwagen stand.

    Was mir einfiele den Schiri in einem Lokalderby derartig unter Zugzwang zu stellen (Im Beobachtungsbogen steht "Wedelte mit der Fahne wild herum") Für die "Doppelte Gelbe" die ja nur eine war, wollte er keine Erklärung.


    Dafür Echauffierte er sich über die erste Gelbe in der 6. Minute gegen [Heim] "Sowas macht man in einem Lokalderby nicht" Ich frage mich ob der Beobachter gesehen hat, das der Gästespieler die Viererkette an der Mittellinie überlaufen hatte und nur noch Grünen Kunstrasen und Torwart vor sich hatte? (Nur zur Klarstellung Nein, es war kein Rotvergehen, dafür war es zu weit vom Tor weg.)

  • kommen diese Schiedsrichter zu Euren monatlichen Lehrabenden, wo sie ihre Ehrfahrung und Wissen mit Euch teilen?

    Ganz ehrlich: Eben langt es.


    Es ist vollkommen unerheblich, ob ich - und ich mache das nur in den Fällen, in denen das schlechte Vorbild uns an der Basis das Leben wirklich schwer macht, was Fehler, die jedem passieren können, ausschließt - höherklassige SR kritisiere, woher willst Du wissen, wer zu uns in die Lehrabende kommt?


    Zwei Jahre lang hatten wir einen FIFA-SRA als stellvertretenden Lehrwart, viele Jahre lang einen ehemaligen Zweitliga-SR als stellvertretenden Lehrwart (beide habe wahrlich genug Referate gehalten), die örtlich ansässigen (ehemaligen) Buli-SR (Lutz Wagner, Jochen Drees) waren schon hier, Tobias Welz ist Mitglied unserer Vereinigung (ist ja bloß FIFA-SR), aber klar, zu uns in die Lehrabende kommen keine SR mit entsprechenden Erfahrungen und reden tun wir mit denen schon gar nicht, Vorträge gibt es erst recht nicht. Lass doch einfach mal die Arroganz stecken.


    Ente

    Einer der bei uns ja nicht auftretenden Höheren propagierte in seinem Vortrag die Weisheit "Erwarte das Unerwartete" - und genau dieser Weisheit entsprang meine Frage, ob es Gedanken zur Vorgehensweise gibt, wenn uns ein Spieler künftig absichtlich anschießt. Es ist gar nicht wichtig, ob das sehr wahrscheinlich ist, aber es wird vorkommen - und wenn man dann weiß, wie man richtig zu reagieren hat, ist das ein enormer Vorteil.

  • Lass doch einfach mal die Arroganz stecken.

    Du versuchst etwas zu finden was nicht da ist. Was ich arrogant finde, ist die Darstellung von SRA Lupp nach den WM-Spiel Schweiz-Serbien

    ""Wir haben die Szene analysiert und sind zu dem Schluss gekommen: Wir haben uns nichts vorzuwerfen", sagte Lupp. ... "... Deshalb gab es auch keinen Grund für den Videoschiri, einzugreifen." Lupp monierte zudem, dass der Weltverband FIFA "keine Begründung" für das unerwartet frühe Aus mitteilte.

    Begründung ist ziemlich offentsichtlich. Ihr habt nicht mit den VAR zusammen gearbeitet.

    Buli-SR (Lutz Wagner, Jochen Drees) waren schon hier

    Du beklagst dich hier im Forum über die Foul-Auslegungen der Bundesliga-Schiedsrichter. Als Lutz Wagner oder Jochen Drees an euren Lehrabenden teilnahmen, hast du sie gefragt oder muksmäuschen still auf den Stuhl gesessen.

  • hast du sie gefragt oder muksmäuschen still auf den Stuhl gesessen.

    Ich weiß echt nicht, was du hast, aber warum wird denn hier jetzt provoziert? Müssen wir uns wirklich auf das Niveau herablassen? Sorry, aber ich kenne das hier als eines der sachlichsten Foren, in denen ich so herumschaue, aber vielleicht muss man auch einfach mal nicht immer alles auf die Goldwaage legen.

    "Ich habe einmal die Alkoholiker aus der Mannschaft gegen die Antialkoholiker im Training spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1, da habe ich gesagt: 'Mir ist es egal, sauftas weiter!' "

    - Max Merkel:trink:

  • hast du sie gefragt oder muksmäuschen still auf den Stuhl gesessen

    Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht mucksmäuschenstill auf dem Stuhl sitze. Aber ich muss nicht um jeden Preis eine Frage stellen, die muss schon Sinn machen. Außerdem kann ich differenzieren, welche Hinweise ich alleine umsetzen kann, was nur im Gespann geht oder wofür ich womöglich einen Zaun und eine Hundertschaft Ordner brauche - nicht jede Problemlösungs-/Handlungsstrategie ist für jede Liga geeignet.


    Und was die Unterstellung angeht, dass ich alle Deine Aussagen stets negativ kommentiere - sorry, aber hast Du meine Beiträge überhaupt gelesen? Oder sind Dir nur die Teile aufgefallen, in denen ich tatsächlich Kritik geübt habe? Vielleicht mal nachgedacht, dass Kritik auch berechtigt sein könnte? Ein Indiz, dass ich mit mancher Empfindung nicht alleine bin, könnte auch die Zahl der Zustimmungen in Form eines Likes sein … Meine Güte, es geht hier nicht um irgendwelche Schlachten, sondern darum, dass wir als SR zusammenstehen müssen und alle versuchen, bestmöglichst auf dem Platz zu agieren - oder warum tauschen wir uns sonst hier aus? Dabei ist die kanadische Sichtweise durchaus interessant, aber eben nicht immer übertragbar. Und Andeutungen, dass sich hier jemand womöglich nicht genug anstrengt, sind einfach daneben, eine solche Verhaltensweise konnte ich bisher bei keinem Forenteilnehmer feststellen. Damit sollte es jetzt eigentlich auch gut sein.

  • oder warum tauschen wir uns sonst hier aus?

    Sich Gedanken darüber zu machen, u.a. ob die Entscheidungen anderer SR manchmal aufs eigene Spiel zutreffen könnten.


    Vor kurzer Zeit hattest du beschrieben, wie ein Spieler am Zaun schwer verletzt wurde. Kann passieren. Kann es vermieden werden? Einige Kunstrasenplätze haben Drahtzäune mit Metallpfosten weniger als 2 m von der Seitenlinie entfernt. Die Teams hier werden vor dem Spiel auf Verletzungsgefahr aufmerksam gemacht, falls ein Spieler mit oder ohne Gegner-Berührung in den Zaun fällt.


    Vor Jahren beschrieb ich eine Situation wo auf Kleinfeld gespielt wird –– 9- bis 11-jährige. Torlinie von Grossfeld ist Seitenlinie von Kleinfeld. Die Posten von Grossfeld-Tor nur 1 m von der Seitenlinie (Mittelinie Kleinfeld, mit Ketten am Zaun befestigt) entfernt.


    Um Verletzungsgefahr zu vermeiden und für den Schutz der Kinder, falls sie in den Torpfosten laufen/stürzen, liess ich Spieler-Väter am beiden Grossfeld-Torpfosten stehen, um Spieler zu fangen bevor sie in den Pfosten fallen.

    Was gab es? Unverständnis und Schelte hier im Forum! ... anstatt darüber nachzudenken, wie theoretische Verletzungsgefahr von ausserhalb des Spielfeldes vermieden werden kann.


    Und Andeutungen, dass sich hier jemand womöglich nicht genug anstrengt,

    Ich hatte auf deine Anmerkung reagiert, wo du mir etwas unterstelltest (oder in etwas reingelesen hast), trotz nochmaliger Erklärung, was nicht vorhanden war.



    könnte auch die Zahl der Zustimmungen in Form eines Likes sein …

    Darüber erübrigt sich jeder Kommentar.

  • Ach Macke, jetzt mal ernsthaft:

    Vor kurzer Zeit hattest du beschrieben, wie ein Spieler am Zaun schwer verletzt wurde.

    Ja - aber das lag vor allem am unangemessenen Körpereinsatz und sicher auch an einem unglücklichen Treffer.

    Kann es vermieden werden?

    Ja - mit mehr Vernunft oder am Ende damit, dass wir gar nicht mehr spielen.

    Einige Kunstrasenplätze haben Drahtzäune mit Metallpfosten weniger als 2 m von der Seitenlinie entfernt.

    Hier ging es nicht um einen Zaun, sondern um die Barriere, welche Zuschauer und Platz trennt. Abgesehen von den Plätzen, die noch von einer Laufbahn umgeben sind, ist das (weniger als 2 m von der Seitenlinie entfernt) in Deutschland Standard.

    Die Teams hier werden vor dem Spiel auf Verletzungsgefahr aufmerksam gemacht, falls ein Spieler mit oder ohne Gegner-Berührung in den Zaun fällt.

    Und hier kommt jetzt endgültig der Bruch zwischen der alten und der neuen Welt: Das erinnert mich daran, dass auf Kaffeebecher in Amerika aufgedruckt werden muss, dass der Kaffee heiß sein könnte. Jeder einigermaßen vernunftbegabte Mensch weiß, dass ein solcher Zaun/eine Barriere eine Verletzungsgefahr darstellen kann, genau wie jeder Tritt in die Beine des Gegners, jede Grätsche, … Ich mache mich doch nicht zum Affen und referiere über alle möglichen Gefahren, zumal ich ohnehin einer Kuh ins Horn petzten könnte, da mir die Spieler dabei nicht zuhören würden; einen echten Effekt hätte das sowieso nicht, außer, dass die mich gleich nicht mehr ernst nehmen.


    Genau das ist einer der Punkte, die ich meine: Der Blick über den Tellerrand ist interessant, aber manchmal eben nicht hilfreich. Bestimmt 90 % (wenn nicht mehr) der Fußballplätze in Deutschland haben eine Barriere in dem von mir beschriebenen Abstand, wir reden hierzulande also über die Regel und nicht über die Ausnahme, ergo müssen wir mit den Gegebenheiten auch ganz anders umgehen.


    Zum Rest: Ein guter Schiedsrichter zeichnet sich durch die Fähigkeiten Selbstreflexion und Selbstkritik aus.

  • Das erinnert mich daran, dass auf Kaffeebecher in Amerika aufgedruckt werden muss, dass der Kaffee heiß sein könnte.

    Glücklicherweise sind wir nicht Teil der USA, sondern mehr verwandt mit der Queen, die immer noch das Staatsoberhaupt unseres Landes ist.

    Hier ging es nicht um einen Zaun, sondern um die Barriere

    Spiel mit Wörtern, kein grosser Unterschied zwischen Barriere und Zaun, beides sind Abtrennungen.