Situationen an der Bande

  • Ich durfte kürzlich bei einem Herrenturnier pfeifen. An sich ist es recht gut gelaufen. Allerdings war ich mir unsicher, wann ich Situationen an der Bande abpfeifen muss. Konsequent habe ich ruppiges Spiel an der Bande angepfiffen, um Verletzungen zu vermeiden. Aber bei einem Gerangel, zum Beisüiel im Eck, war ich mir unsicher, was Ok ist und wann gegen Regeln verstoßen wird. Meist schirmt dann einer den Ball ab, während der Gegner versucht, den Ball zu ergattern. Wann pfeife ich das ab und für wen gebe ich dann einen Freistoss?

  • Ich hab ja viel in der Halle nach den alten Regeln gepfiffen. Wenn ein Spieler in der Ecke sich mit den Händen fest gehalten und den Po raus gestreckt hat und der andere Spieler hinter ihm stand und meist die Hände an dem vor ihm stehenden Spieler hatte, pfiff ich konsequent rauswärts. Damit hatte ich nie Probleme.

  • Wo ich mir vor allem unsicher war, ob es überhaupt erlaubt ist, sich mit beiden Händen an der Bande abzustützen und den Po raus zu strecken. Das passiert am Ende, wenn der Spieler von hinten bedrängt wird. Aber was ist, wenn sein Gegenspieler keine Hände dabei einsetzt? Ich hab dann weiterlaufen lassen, aber der Gegenspieler hat sich dann bei mir beschwert, dass das Abstützen an der Bande nicht zulässig sei....

  • Hallo.


    Ich würde schon sagen, dass in der Situation eine Behinderung des Gegenspielers vorliegt.


    Durch das Festhalten an der Bande wird der Gegenspieler vom Ball abgedrängt, da der Abstand zum Ball erhöht wird. Außerdem wird dem anderen Spieler die Möglichkeit, den Ball regelkonform zu spielen, weitestgehend genommen.


    Also indirekter Freistoß. Da unsportlich gehandelt wird, kann eine Verwarnung in Betracht kommen, je nach Situation und Verhalten des fehlbaren Spielers.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Theorie und Praxis.

    Theoretisch ist das Festhalten an was auch immer unsportlich und entsprechend sofort zu ahnden. In der Praxis agiert man da mit Augenmaß- ich werde einem Spieler das Festhalten nicht grundsätzlich unterbinden- schließlich schützt er sich/seinen Kopf auch davor, beim ggf. etwas ungestümen Rempeln gegen die Hallenwand geschlagen zu werden.
    Hier ist Augenmaß und eine einheitliche Linie der SR in der Halle erforderlich.

  • Hallo.


    Ein Abstützen, um sich abzufangen, ist keine Unsportlichkeit. berni1 hatte in seinem zweiten Post ja ein klar taktisches Abstützen beschrieben, und da kann nur von Unsportlichkeit ausgegangen werden. Und den Unterschied sieht man zum einen direkt und hat dann auch keine Probleme, dies entsprechend zu bewerten.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

    Einmal editiert, zuletzt von jambala ()