Abzug wegen vor gutem Freistoß nicht zugelassener Auswechselung

  • SixthSCTF, deine Ansprachen-Vorschläge finde ich klasse. Das probiere ich mal aus. Nur in dem Fall wie hier, dass nur wegen eines Freistoßes gewechselt werden soll, funktioniert das vorher reinrufen natürlich nicht.

    Eben. Ist nix Vorbereitet und unterbricht den Spielfluss unnötig. Da ich das vorher als "Meine Linie" klar definiert und kommuniziert habe gibt es auch den Wechsel erst in der nächsten Unterbrechung. Ausnahmen bestätigen die Regel (TW hat sich verletzt) aber das weis ich ja bereits bevor ich den Beamtenfreistoß zelebriere.

  • Eine meiner Ansprachen an die Trainer vor dem Spiel:

    • Wechselankündigungen sind mir generell während des Spiels "reinzurufen" (Bsp.: Schiri nächste Unterbrechung Wechsel) ich quittiere dann durch Handzeichen, das ich es gehört habe.
    • Der Spieler hat sich hat dann an der Mittellinie einzufinden und mit dem Rücken zum Spielfeld zu stehen (wg. Rückennummer)
    • Ich entscheide dann ob die Spielsituation einen Wechsel zulässt (Lieber Trainer, du willst doch nicht das der Gegner Deinen Konter mit einem Wechsel zu nichte macht oder?)
    • Bei Spielen mit Assistenten gehe ich analog vor, nur das der Wechselvorgang und die Kommunikation über den SRA läuft.

    Funktioniert übrigens prima


    Das mag pragmatisch sein, widerspricht aber dem Regelwerk. Du kannst eine Wechsel nicht bewusst verweigern.


    Regeltechnisch kannst Du nur den Wunsch "überhört" haben.


    Ich fände es übrigens gut, wenn man hier Regelpraxis entsprechend kennzeichnen würde.

  • Das mag pragmatisch sein, widerspricht aber dem Regelwerk. Du kannst eine Wechsel nicht bewusst verweigern.


    Regeltechnisch kannst Du nur den Wunsch "überhört" haben.


    Ich fände es übrigens gut, wenn man hier Regelpraxis entsprechend kennzeichnen würde.


    Falls du eine solche Regel hast, dann zeig sie mir bitte unter Angabe der Quelle. Falls es sie geben sollte, ist diese Regel die einzig richtige Antwort auf meine ursprüngliche Frage.


    Ich bezweifle aber sehr stark, dass es sie gibt. Ansonsten wäre es nicht (bis in hohe Ligen!) Praxis, vor Ecken einen Wechsel gerade NICHT ausführen zu lassen.

  • Ich kann einen Wechsel nicht verweigern. Das ist richtig. Aber ich kann bestimmen, wann ich diesen zulasse. Und das ist regelkonform, denn es fällt in die Entscheidungskompetenz des Schiedsrichters. Ich glaube, das steht im Regelheft unter "Der Schiedsrichter " . Ich habe es gerade nicht zur Hand, meine aber etwas derartiges gelesen zu haben.

    35 Jahre Schiri :saufbrüder: ( und immer noch nicht genug davon )
    1981 bis 2016

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  • Ich kann einen Wechsel nicht verweigern. Das ist richtig. Aber ich kann bestimmen, wann ich diesen zulasse.

    Genau so ist es

    Ich bezweifle aber sehr stark, dass es sie gibt. Ansonsten wäre es nicht (bis in hohe Ligen!) Praxis, vor Ecken einen Wechsel gerade NICHT ausführen zu lassen.

    Das ist übrigens auch nahezu überall geübte Praxis und wird auch in der SR Ausbildung regelmässig so empfohlen. Betrifft aber i.d.R. nur Ecken und Freistöße auf der SRA1 Position. Begründung ist auch hier die schnellere Spielfortsetzung, da sonst der SRA unnötig hin und her läuft.

  • Ein weiterer Aspekt: Es gibt sicherlich unstreitig zig Situationen, in denen ich einen Wechsel nicht zulassen werde: Zum Beispiel als Alleinpfeifer kurz vor Ausführung eines SR-Balls an der gegenüberliegenden Eckfahne, nachdem die Unterbrechung bereits 2 Minuten gedauert hat und ich bereits den Ball auf dem getreckten Arm halte. Oder wenn ich einen Strafstoß wiederholen lasse- dann wird ein Wechsel auch nicht zugelassen, wenn nicht eine Verletzung der am Strafstoß beteiligten dies erfordert.
    Hier sollte offenbar zwecks Auswechselung ein Rhythmus gestört oder Zeit geschunden werden- beides soll ein guter SR unterbinden. Die verteidigende Mannschaft hätte den Wechsel unmittelbar nach der Spielunterbrechung ankündigen können- dann würde ich die Diskussionen hier verstehen. Aber unter den Rahmenbedingungen "23. Wechsel", sämtliche Vorbereitungen zur Freistoßausführung bereits abgeschlossen und die offenbar taktische Intention des Wechsels ist und bleibt der Fall für mich klar: Ein guter SR lässt diese Wechsel nicht zu.
    Das hat der BEO ja auch eingeräumt, indem er ein "Überhören" des Wechselwunsches empfohlen hat. Wobei ich dann wieder am Beginn meiner Argumentation bin (siehe mein Post Nr. 13 ) Bei den Sonderlocken in diesem Fall (Alleinpfeifer, unendlich viele Wechsel zulässig) muss ein Schiedsrichter auch die ein oder andere Sonderlocke fahren, um ein Spiel gut zu leiten. Letztendlich ist das Nichtzulassen von einem Wechsel bei unendlich erlaubten Wechseln ein Versäumnis in den Regeln/Durchführungsbestimmungen (dieser Fall ist eben nicht geregelt).


    Ich lege mich fest: Ein Zulassen eines Wechsels in dieser Situation wäre sogar ein Fehler gewesen- öffnet er doch Tür und Tor für ein Team, ein Spiel bis zum geht nicht mehr kaputtzuwechseln.

  • Wenn eine Mannschaft kurz vor Schluss noch einen wichtigen Spieler einwechseln möchte und der Gegner den Ball kontrolliert, können wir doch ein „taktisches“ Foul, das den Zweck einer Spielunterbrechung hat, nicht auch noch belohnen?