Elfmeter. Wann gibt es gelb ?

  • Eine Fehlerquote von 84%! Da müssen Gründe für das schlechte Abschneiden gesucht werden.

    Den Grund hatte ich doch bereits genannt:

    Die hätten auch in den Veranstaltungen mitgearbeitet, während der Rest sich online nicht einmal angemeldet habe …

    Noch einmal ganz klar: Die sieben neuen Kollegen, die bestanden haben, hatten in den Veranstaltungen mitgearbeitet, während der Rest dies nicht tat und - ein Teil des Lehrgangs findet bei uns im eLearning statt - sich außerdem die Inhalte des eLearnings nicht einmal angesehen hat. Was folgt daraus? Nicht mitgearbeitet und Inhalte nicht angesehen --> durchgefallen. Nur kann der Lehrwart dafür sicherlich nichts.

  • ein Teil des Lehrgangs findet bei uns im eLearning statt

    Da scheint der Fehler zu liegen. Man kann nur eLearning kontrollieren, indem man die Anwärter auch ePrüft.


    Die Anwärter hier machen einen 17-Stunden Kurs. Die Regeln werden erst im Kurs gelehrt. Die Prüfung besteht aus Fragen, die im Kurs diskutiert wurden. 75 Prozent muss erreicht werden um zu bestehen.


    Mein Sohn muss jeden Monat einen SR-Test elektronisch ausführen und beantworten. 20 Prozent sind schriftliche Fragen, die restlichen 80 Prozent Video Analyse. Dabei darf das Regelbuch benutzt werden. Eine Video Analyse (Zeit bedingt) ist zu schwierig für neue Schiedsrichter.

  • Nein, das ist kein Fehler, sondern reduziert die aufwändigen Präsenzveranstaltungen und schafft auch Flexibilität für die Teilnehmer, die nun nur noch drei verpflichtende Präsenzveranstaltungen statt vorher deren sieben haben. Und ein eTest bedeutet einen extremen Aufwand, denn wenn ich verhindern will, dass jemand abschreibt, sich helfen lässt o.ä. muss ich den als Präsenzveranstaltung durchführen - die Probleme fangen da schon bei der Hardware an.


    Die "besseren" Schiedsrichter müssen bei uns auch einen monatlichen Regeltest über das Internet machen - aber dessen Hauptzweck ist, dass man sich mit den Regeln beschäftigt, wenn da einer abschreibt oder sich helfen lässt: selbst schuld.

  • Die "besseren" Schiedsrichter müssen bei uns auch einen monatlichen Regeltest über das Internet machen - aber dessen Hauptzweck ist, dass man sich mit den Regeln beschäftigt, wenn da einer abschreibt oder sich helfen lässt: selbst schuld.

    Warum nicht das Regelbuch zur Hand haben wenn der Test durchgeführt wird? Die 80 Seiten oder 150 Seiten mit Ausführungen und Erklärungen sind oftmals so kompliziert und lang dass keiner sie behalten kann.

    Ist es nicht wichtig, dass der Schiedsrichter weiss, wo er die Antwort auf eine Regel schnell finden kann?

    Bei uns in den höchsten Gefilden sind insgesammt 25 SR und SRA tätig (die SRAs zählen zu den Besten in der Welt, ein kanadischer SRA hält mit 16 Einsätzen den Rekord bei Weltmeisterschaften). Diese dürfen bei den Tests übers Internet, entweder eine 30- oder 45-minütige Dauer, das Regelbuch zu Hilfe nehmen.


    Als langjähriger profesioneller Proofreader kann ich auch sagen, es ist entschieden schwieriger Texte auf den Computer (Rechner) zu lesen und zu erfassen, als wenn es auf Papier steht.


    die Teilnehmer, die nun nur noch drei verpflichtende Präsenzveranstaltungen statt vorher deren sieben haben.

    Wieviel Stunden insgesamt dauern diese drei verpflichtenden Präsenzveranstaltungen? Es sind 17 Stunden für neue SR bei uns, Freitagabend 3 Stunden, Samstag und Sontag ganz täglich.


    Meine eigene Prüfung in Deutschland begann Oktober und kam zum erfolgreichen Schluss in März (einmal wöchentlich) als jüngster SR in Niedersachsen.


    P.S. Ich lese das Regelbuch wenigsten 10 mal im Jahr von A bis Z. Trotzdem komme ich immer wieder an Stellen, die ich vergessen oder übersehen habe.

  • Warum nicht das Regelbuch zur Hand haben wenn der Test durchgeführt wird? Die 80 Seiten oder 150 Seiten mit Ausführungen und Erklärungen sind oftmals so kompliziert und lang dass keiner sie behalten kann.

    Weil du auf dem Platz auch nicht erst das Regelbuch rausholen kannst, um nachzuschlagen, ob es nach der fliegenden Wasserflasche von der Reservebank mit direktem/indirektem Freistoß oder SR-Ball weitergeht?

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Weil du auf dem Platz auch nicht erst das Regelbuch rausholen kannst, um nachzuschlagen, ob es nach der fliegenden Wasserflasche von der Reservebank mit direktem/indirektem Freistoß oder SR-Ball weitergeht?

    Very smart commentary indeed! Es geht um Prüfungsarbeiten -- theoretisches Wissen. Ein ziemlich grosser Unterschied.


    Wir sprechen hier von schriftlichen Tests die im Internet geschickt werden.

    Und ja, ich nehme das Regelbuch grundsätzlich mit zu den Spielen. Es hat mir einige Male geholfen, wenn Trainer oder Spieler später (HÖFLICH natürlich) fragten, wieso eine bestimmte Entscheidung getroffen wurde. Dann konnten sie es selber schwarz auf weiss lesen!

  • Und ja, ich nehme das Regelbuch grundsätzlich mit zu den Spielen. Es hat mir einige Male geholfen, wenn Trainer oder Spieler später (HÖFLICH natürlich) fragten, wieso eine bestimmte Entscheidung getroffen wurde. Dann konnten sie es selber schwarz auf weiss lesen!

    ja, ich hab das Regelheft auch immer dabei, aber: die Open Book Tests, die es in den USA/CAN gibt, kenne ich von der Higschool auch!

    Allerdings geht es beim theoretischen Regeltest eben darum, die Regeln im Kopf zu können und NICHT 1:1 wortwörtlich wiederzugeben, sondern sie zu VERSTEHEN! ;)

  • ie Open Book Tests, die es in den USA/CAN gibt, kenne ich von der Higschool auch!

    Die Open Book Tests gibt es nicht bei Anfängern. Die neuen Schiedsrichter sollten Fragen beantworten, die im Unterricht diskutiert wurden und sich auf praktischen Aspekts von Fussball beziehen.

    Trickfragen haben dort nichts zu suchen.


    Bei den Open Book Fragen beziehe ich mich vor allen auf die Top Schiedsrichter. Selbst bei Videos ist das Regelbuch hilfreich. Wird bei einen Foul geschrieben ob es "excessive force" war oder es in die category "violent conduct" fällt. Nur die Antwort ROT gilt wird nicht als richtig gewertet.


    Während der FIFA-Schiedsrichter education session WM-2015, durften die Damen das Regelbuch bei Tests zu Hilfe nehmen.