Schiedsrichterprüfung Erklärung zu der Antwort

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu hier und mache am 14.10 die Schiedsrichter Prüfung.

    Ich bin soweit was das Lernen angeht durch. Allerdings komm ich mit einer Frage nicht klar, bzw. kann

    die Lösung nicht verstehen.

    Ich weiss zwar die Antwort, aber die Erklärung dazu fehlt mir um es zu verstehen.


    Frage:

    Nach einem Einwurf gelangt der Ball vom einwerfenden Abwehrspieler direkt zu seinem TW.

    Dieser versucht den Ball mit der Brust anzunehmen. Dabei nimmt er die Hand zur Hilfe.

    Es gelingt jedoch dem Angreifer, den abspringenden Ball unter Kontrolle zu bringen.

    Anschließend verfehlt er jedoch freistehend das Tor. Der Ball landet im Toraus. Entscheidung des SR?



    a:Abstoß wegen Vorteil

    b:Strafstoß, Verwarnung

    c:Strafstoß

  • Wenn ein Einwurf vom Abwehrspieler zum Tormann kommt und dieser diesen mit der Hand aufnimmt - berührt, ist es ein Rückpass, ergo indirekter Freistoß. Wenn nun direkt darauf der Angreifer eine Torchance hat, gilt die Vorteilsbestimmung und in diesem Fall dadurch er das Tor nicht trifft, gibt es Abstoß.

  • Von den 3 kann es nur a sein,da Strafstoß keinen Sinn macht. Der Rückpass zum TW ist ein indirekter Freistoß, aber da der Ball aber zum Gegner kommt, entscheidet der Schiedsrichter auf Vorteil, dieser wird vom Stürmer nicht genutzt und deshalb geht es mit Abstoß weiter.

  • Und in diesem Fall kann weder b noch c richtig sein, weil das hier niemals Strafstoß geben kann.
    Wenn überhaupt gäbe es einen indirekten Freistoß.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler der sich für die Regeln seines Sports interessiert :D

  • Wundert mich auch, dass es diese Antwortmöglichkeiten gibt. Statt TW Abwehrspieler würde Sinn machen, oder aber als Antwortmöglichkeit indirekter Freistoß.


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    "Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus!"
    (Gerd Rubenbauer, als der FIFA-Beauftragte am Spielfeldrand eine Minute Nachspielzeit anzeigte)

  • Und in diesem Fall kann weder b noch c richtig sein, weil das hier niemals Strafstoß geben kann.
    Wenn überhaupt gäbe es einen indirekten Freistoß.

    So bin ich auch auf die Lösung "a" gekommen. Nur die erklärung das fiel mir halt schwer.

    Ich denke so wie DerDaniel das schreibt passt die Erklärung dazu.


    Vielen Dank

  • Wundert mich auch, dass es diese Antwortmöglichkeiten gibt.

    Man will ja, das möglichst viele Anwärter die Prüfung bestehen ...


    Vor 10 Jahren haben die Kandidaten die Lehrgänge noch alle problemlos bestanden, inzwischen ist die Quote der Durchfaller stetig steigend ...

  • Hier mal ein Beispiel wie manche Fragen gestellt sind und zumindest mich verwirren


    Ein Spieler muss aufgrund einer Verletzung ausserhalb des Spielfeldes mit Zustimmung des SR

    behandelt werden. Nach einer etwa zweiminütigen Behandlung kann der Spieler wieder am Spiel

    teilnehmen und läuft direkt auf das Spielfeld zurück. Der Schiedsrichter beobachtet den Vorgang. Was muss er tun?


    a: Ind. Freistoß und Verwarnung

    b: Nächste Spielunterbrechung abwarten und dann den Spieler verwarnen

    c: Ind. Freistoß


    Eigentlich müsste doch die richtige Lösung sein "Nächste Spielunterbrechung abwarten und dann den Spieler verwarnen

    und Ind. Freistoß. Mir ist schon klar das die richtige Lösung a ist, aber ich finde die Antworten teilweise schon verwirrend.

  • Nein, da verwechselst du was, nächste Spielunterbrechung heißt, bis der Ball das nächste Mal im Aus oder sowas ist. Da er das Spielfeld aber unerlaubt betritt musst du das Spiel unterbrechen, da der Spieler eine Unsportlichkeit begeht. Dann verwarnst du ihn und setzt das Spiel mit einem IDF fort. Also kann es hier nur a sein

  • Nein, da verwechselst du was, nächste Spielunterbrechung heißt, bis der Ball das nächste Mal im Aus oder sowas ist. Da er das Spielfeld aber unerlaubt betritt musst du das Spiel unterbrechen, da der Spieler eine Unsportlichkeit begeht.

    Na ganz so einfach ist das auch nicht. Man muss das Spiel nicht unterbrechen, wenn man der anderen Mannschaft dadurch den Vorteil nimmt. Da heißt es abwarten und wenn der fehlbare Spieler ins Spiel eingreift, gibt's die Verwarnung, aber einen dF (Strafstoß).

    Irgendwie sind alle drei Antwortmöglichkeiten nicht der Weisheit letzter Schluß.

  • Ein Neuling beschwert sich über komplizierte Fragen und er bekommt drei verschiedene Antworten ...


    Richtig ist:

    - Wenn der Spieler nicht ins Spiel eingreift wird er bei der nächsten Spielunterbrechung verwarnt.

    - Greift der Spieler ins Spiel ein, so gibt es einen direkten Freistoß und der Spieler wird verwarnt.


    Zusätzlich gilt:

    - Greift der Spieler ins Spiel ein und es liegt eine Vorteilssituation vor, so muss auch hier nicht unterbrochen werden.


    Mark Neuerdings gibt es einen direkten Freistoß, da man grob gesagt einen Eingriff ins Spiel mit physischen Vergehen gleichgesetzt hat.

    DerDaniel Das ist zwar so kein Regelverstoß, aber man sollte nur unterbrechen, falls der Spieler eingreift oder das Spiel in irgendeiner Weise beeinträchtigt - analog zum Ausrüstungsmangel.

  • Spieler außerhalb des Spielfelds

    Wenn ein Spieler, der die Erlaubnis des Schiedsrichters benötigt, um das

    Spielfeld erneut betreten zu dürfen, das Spielfeld ohne die Erlaubnis des

    Schiedsrichters erneut betritt, muss der Schiedsrichter

    • das Spiel unterbrechen (nicht unmittelbar, wenn der Spieler nicht ins Spiel

    eingreift oder einen Spieloffiziellen beeinträchtigt, oder wenn Vorteil

    gespielt werden kann),

    • den Spieler wegen unerlaubten Betretens des Spielfelds verwarnen,

    Wenn der Schiedsrichter das Spiel unterbricht, wird das Spiel:

    • mit einem direkten Freistoß an der Stelle fortgesetzt, an der der Spieler in

    das Spiel eingegriffen hat;

    • mit einem indirekten Freistoß an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball

    zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand, wenn der Spieler nicht in das

    Spiel eingegriffen hat.

  • Regeln lesen hilft scheinbar :D

    Also ist a) auch richtig.
    Der SR muss das Spiel unterbrechen.
    Zwar nicht sofort er muss aber.
    Dann gibt es indirekten Freistoß, falls der Spieler nicht eingreift und die gelbe Karte.

    also a)

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler der sich für die Regeln seines Sports interessiert :D

  • Davon, das auch auf Vorteil entschieden werden kann, bin ich ausgegangen. Aber in der Frage steht nichts davon und ich habe Mal gelernt in Fragen nichts reinzuinterpretieren

  • In der Tat wird hier zwischen Auswechselspielern und „illegalen Rückkehrern“ unterschieden. Für eine Anwärterfrage aber auch schwer. Ich habe bei uns auch nur ähnliche Fragen gefunden, wo in der Tat immer der Zusatz steht, dass der Gegner gerade einen Angriff startet. Die Empfehlung ist dann, dass Gelb dann erst in der nächsten Unterbrechung gezeigt werden sollte. Das hakt aber m. E., wenn es vorher zu einem Ballbesitzwechsel kommt, da es dann Freistoß geben müsste.

  • Also ist a) auch richtig.
    Der SR muss das Spiel unterbrechen.
    Zwar nicht sofort er muss aber.
    Dann gibt es indirekten Freistoß, falls der Spieler nicht eingreift und die gelbe Karte.


    Das ist so nicht richtig.

    Greift der Spieler nicht ein bis zur nächsten vom Vorgang unabhängigen Spielunterbrechung, so gibt es natürlich keinen iF!


    Das "muss unterbrechen" bezieht sich hier darauf, dass eine Situation vorliegt, wo der SR spätestens in der nächsten Spielunterbrechung tätig werden muss. Er kann auf eine unmittelbare Unterbrechung verzichten, falls das Spiel unbeeinträchtigt bleibt. Spätestens wenn das Spiel aus einem anderen Grund unterbrochen wurde, muss er aber die Spielfortsetzung unterbinden (auch hier sprechen die Regeln u. U. von "unterbrechen"), um den Spieler zu verwarnen.


    Zitat

    Davon, das auch auf Vorteil entschieden werden kann, bin ich ausgegangen. Aber in der Frage steht nichts davon und ich habe Mal gelernt in Fragen nichts reinzuinterpretieren


    Auch wenn die Mannschaft des Täters im Ballbesitz ist und der Täter sich passiv verhält kann man hier weiterlaufen lassen. Es besteht ein Unterschied zwischen "nicht eingreifen" und Vorteil.