Abseits bei 2 Angreifer

  • Ich Danke dir für das Feedback

    - wenn ich dadrüber so nachdenke dann muss ich dir recht geben.

    Werde ab sofort bei den Ecken nicht mehr auf der Torlinie stehen sondern 16er außerhalb


    Danke nochmal !!!!

  • Du kannst das selbstverständlich situationsbedingt anpassen. Bei meinen Jugendspielen stehe ich bei Eckbällen auch (situationsbedingt) häufiger mal auf der Torauslinie, meistens bei folgenden Situationen:


    Ein Angreifer (meistens immer der gleiche) hat (offensichtlich) die Anweisung, den TW durch Herumhopsen, davorstellen, etc. zu irritieren.


    Die angreifende Mannschaft schlägt den Eckball immer direkt vors Tor, es gibt regelmäßig eine "Gemengelage" unmittelbar vor dem Tor.


    Verteidiger und Angreifer "beharken" sich regelmäßig vor/bei der Eckstoßausführung.



    In diesen Fällen ist es mir wichtiger, genau zu sehen was vor dem Tor passiert (um ggf. Freistoß/Strafstoß zu verhängen), und genau zu erkennen ob ein Ball die Torlinie tatsächlich überquert hat, oder nicht. Dass ich bei einem Konter weitere Wege zurückzulegen habe (mit entsprechenden Nachteilen), ist mir dabei bewusst. Aber ich bin immer noch sprintstark genug um auch bei Kontern einigermaßen mithalten zu können.


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    "Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus!"
    (Gerd Rubenbauer, als der FIFA-Beauftragte am Spielfeldrand eine Minute Nachspielzeit anzeigte)

  • Bei uns im Bezirk gibt es die klare Anweisung, dass man auf der Grundlinie zwischen Torpfosten und Eckfahne zu stehen hat, und zwar von der D-Jugend bis zur Bezirksliga. Gibt Abzug, wenn man auf der "Gespannposition" steht.

  • sondern der Mitspieler, dem der Pass gilt, muss lediglich beim Zeitpunkt des Abspiels hinter dem Ball sein...

    ... oder auf gleicher Höhe mit dem Ball. Ausserdem kann es kein Abseits sein, wenn sich beide Spieler auf der Torlinie befinden.

    Man steht ganz klar, auf der Seite wo der Eckball stattfindet, im Strafraum bzw am Rand vom Strafraum, je nachdem wie die Situation beim Eckball ist.

    Mit SRA steht man links am Strafraum (rechts vom Torwart gesehen), ständiger Augenkontakt mit SRA. Ohne SRA auf der gegenüberliegenden Seite von Eckball. So hat der Schiedsrichter klare Sicht auf den Spieler der den Eckball ausführt, das Tor, und die "Drop Zone", dort wo der Ball hinkommen wird, und die Spieler versuchen, die beste Position zu ergattern ... nicht immer mit fairen Mitteln.


    Schiedsrichter, die praktisch nur mit SRAs zusammen arbeiten, sind es gewohnt, ihre Position immer links am Strafraum zu stehen.

    Ich hab in meinem Leben noch niemals gesehen, dass ein SR auf der Toroutlinie beim Eckball steht, dies ist auch völliger quatsch.

    Zu meiner Zeit wurde es so gelehrt. In der Zwischenzeit haben sich Spiel und Regeln sehr geändert.

  • Bei uns im Verband wird das mit der Torauslinie teilweise noch gelehrt. Absoluter Quatsch mMn.

  • Bei uns im Verband wird das mit der Torauslinie teilweise noch gelehrt. Absoluter Quatsch mMn.

    Ich hab' oben beschrieben, wann das sinnvoll sein kann. Und glaub' mir, ich schreibe das nicht "einfach so"...


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    "Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus!"
    (Gerd Rubenbauer, als der FIFA-Beauftragte am Spielfeldrand eine Minute Nachspielzeit anzeigte)

  • Ich hab' oben beschrieben, wann das sinnvoll sein kann.

    Nunja. Wie immer gibt es von Sinnvolle Abweichungen von der Norm. Nur widerlegt das nicht die Regel.

    Gerade "erfahrene" Kollegen wissen, das der 'bessere Kollege' sich oftmals dadurch auszeichnet das er seine Erfahrung einsetzt und -situationsbedingt- von gelehrten Normen auch mal abweicht.


    Zitat von Anekdötchen aus dem Spielgeschehen

    Bei einer Spielunterbrechung (es musste mal wieder der Ball aus der dichten Botanik hinter dem Tor geholt werden) trabte der mit mir befreundete Schrirkollege neben mir her und 'flüsterte mir zu': "Musst mal auf die #19 beim Eckstoß achten. der haut dem TW jedesmal den 'Ellenbogen vor den Latz'. Das kannst von der üblichen Position aus nicht sehen. Stellt Dich bei der nächsten Ecke mal einfach mal völlig untypisch weiter rein, dann sieh'st das"

    Gesagt getan - mit entsprechendem Ergebnis.


    Ich denke, diejenigen die das als "Quatsch" bezeichnen sich bei Eckstoß auf die Grundlinie zu stellen haben insoweit recht, das dies nicht als "Generelle Position" gelehrt werden sollte. Vor allem unerfahrene und neue Kollegen übernehmen dies mangels eigener Erfahrung als 'verbindliche Anweisung'.


    Darüber hinaus stelle ich häufig fest, das fachlich hervorragende Lehrwarte oftmals erhebliche Defizite in der Methodik und Didaktik haben. Um es besonders gut machen zu wollen wird viel zu schnell auf Feinheiten und Ausnahmen eingegangen, dabei hat die Masse der Anwesenden noch nicht einmal 'die Norm' verdaut oder hört -wenn überhaupt- nur mit einem Ohr zu. Da werden dann in den betroffenen Gehirnen die Ausnahmen schnell zum Regelfall.

  • Soweit ich weiß ist die Position auf der Torlinie auch bei uns im Kreis gewünscht. Wenn ein Eckstoßschütze jedoch den Ball mit einem Bogen hin zum Tor schlägt und ich das vorher sehe, dann stehe ich mittlerweile gern am Strafraumeck bzw. an der seitlichen Strafraumlinie auf der Höhe der Strafstoßmarke- jeweils auf der Seite des jeweiligen Eckstoßes. Eine angepasste "Gespannführerposition" wenn man so will.


    Da ich konditionell/ sprinttechnisch mittlerweile deutlich schwächer bin als die Spieler, hat die Torlinienposition für mich den Nachteil, bei einem Konter immer hinterherrennen zu müssen. Da ist dann nichts mehr mit "Diagonale" sondern ich bin einfach viel zu weit weg vom Geschehen.

    Pauschale Aussagen wie "Blödsinn" oder ähnliches bringen einen nicht weiter. Neulinge müssen sich so stellen, wie vom jeweiligen Lehrwesen gewünscht und fertig.
    Diejenigen, die es anders handhaben, sind für die jeweiligen Vor- und Nachteile verantwortlich und müssen diese unter Beobachtung gut vertreten.

  • Da ich konditionell/ sprinttechnisch mittlerweile deutlich schwächer bin als die Spieler

    Es ist unmöglich bei einen Gegenangriff von der Torlinie in die andere Spielhälfte zu kommen. Da der Ball generell schneller ist als wir, und ein Spieler der verteidigenden Mannschaft sich bestimmt nahe der Mittellinie aufhält, ist es sogar unmöglich (schon bei 15-Jährigen) von der Strafraumgrenze -- geschweige denn von der Torlinie -- bei einen Gegenangriff zeitig in die andere Spielhälfte zu kommen.

  • Ich habe das Thema mal in das richtige Forum verschoben.


    Eigentlich ging es ja hier um eine Frage zur Abseitsauslegung. Diese konnte schnell und eindeutig beantwortet werden.


    Zum Stellungsspiel beim Eckstoß gibt es sicher vielfache Meinungen und "Anweisungen". Ich vertrete auch die Auffassung, dass die Position etwas eingerückt vom Strafraumeck auf der Seite des Eckstoßes die beste Variante ist. Dennoch würde ich abweichende Meinungen nicht pauschal als Quatsch abtun.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Zum Stellungsspiel beim Eckstoß gibt es sicher vielfache Meinungen und "Anweisungen". Ich vertrete auch die Auffassung, dass die Position etwas eingerückt vom Strafraumeck auf der Seite des Eckstoßes die beste Variante ist. Dennoch würde ich abweichende Meinungen nicht pauschal als Quatsch abtun.

    :anbeten:

  • Ich vertrete auch die Auffassung, dass die Position etwas eingerückt vom Strafraumeck auf der Seite des Eckstoßes die beste Variante ist.

    Schau die Ausführung von Eckstößen im Fernsehen an, egal ob Bundesliga, CL, oder Spiele von Nationalmannschaften. Der SR steht nur bei Eckstoß vom linken Flügel auf der Seite des Eckststoßes. So behält er Augenkontakt mit seinen Assistenten, hat das Tor und Torwart im Blickfeld wie auch alle Spieler im Strafraum.


    Bei Schiedsen ohne Assistenten hat die Position auf der Seite des Eckstoßes den Nachteil, dass ich halbwegs mit den Rücken zum Eckstoß ausführenden Spieler stehe.

  • Bei Schiedsen ohne Assistenten hat die Position auf der Seite des Eckstoßes den Nachteil, dass ich halbwegs mit den Rücken zum Eckstoß ausführenden Spieler stehe.

    Na und? Sobald der sich einmal den Ball richtig hingelegt hat (und das kann man von der gegenüberliegenden Seite eben gar nicht mehr kontrollieren) ist der ja eigentlich auch nicht mehr interessant. Die Position ist einzig dann nicht besonders gut, wenn die Ecke kurz ausgeführt wird und der kurz angespielte Mitspieler dann in den Strafraum flankt. Dann kann man unmöglich die kurze Ausführung und das Geschehen im Strafraum (samt Abseits) gleichzeitig im Blick haben. Da diese Variante aber relativ selten ist, halte ich das für verschmerzbar.

  • Na und? Sobald der sich einmal den Ball richtig hingelegt hat (und das kann man von der gegenüberliegenden Seite eben gar nicht mehr kontrollieren)

    Ob der Ball im Viertelkreis kannst du auch nicht von der nahen Seite erkennen. Probier es aus, lege den Ball so hin, dass er von aussen ungefähr 5-10 cm die Viertel-Linie berührt.


    Während du kontrollierst, ob der Ball richtig hingelegt wurde, schubst der Torwart den Stürmer so stark in den Rücken dass er hinfällt. Erst mit den lauten Rufen drehst du dich um. Was machst du dann? Tut mir leid, aber ich habe nichts gesehen.


    Die Distanz zwischen den beiden Positionen ist generell weniger als 25 m weil die meisten Spieler im Torraum versammelt sind.

  • Weil es so gut zum diskutierten Stellungsspiel passt: C-Jugendspiel am Wochenende, junger Schiedsrichter (geschätzt 14...15 Jahre, wurde von seiner Mutter zum Spiel gefahren).


    Gast klar überlegen, führte eine Viertelstunde vor Schluss mit 5:1. Bis dahin ein faires Spiel ohne größere Auffälligkeiten, einwandfreie SR-Leistung im Feld. Der SR agierte lediglich etwas unglücklich bei den Einwürfen: sehr pingelig, so bekam Heim schon anfangs 4x einen "falschen Einwurf" abgepfiffen - mindestens einer (wenn nicht sogar zwei) waren allerdings regelgerecht (alle direkt vor meiner Nase), was für etwas Verstimmung beim Einwerfenden Heimspieler sorgte ("Schiri, was war denn??" - keine Reaktion oder Antwort seitens des SR). Gast dagegen wurde kein "falscher Einwurf" abgepfiffen, obwohl 2x der Einwurf von Gast (vor meiner Nase) ebenfalls eindeutig falsch war (jeweils ein Füßchen hoch in der Luft).


    Dann aber folgende Situation eine Viertelstunde vor Schluss: Eckstoß für Gast, der SR steht am Strafraumeck. Der kleine, quirlige Stürmer von Gast kommt nun auf die Idee, vor dem TW von Heim herumzuhampeln. Ein ebenso kleiner Abwehrspieler von Heim drückt den Gastspieler mit angelegtem Arm sanft weg vom Torwart und stellt sich zwischen TW und Stürmer. Angreifer Gast dreht eine Runde um den Verteidiger und hampelt wieder vor dem TW herum, was den TW dazu veranlasst den Angreifer mit einem kräftigen Stoß nach vorne wegzuschubsen. Angreifer Gast kommt sofort wieder in Richtung Torwart zurück, wird aber von Verteidiger Gast abgefangen und (mit Brust und angelegten Armen) weggedrückt. Eckstoß immer noch nicht ausgeführt, keine Reaktion des SR.


    Eckstoß wird ausgeführt und sofort vom Verteidiger zum erneuten Ecktoß geklärt. Das beschriebene Geschubse geht in Runde 2, lediglich etwas heftiger. Angreifer"hampelt", Verteidiger "schiebt weg", TW ist genervt und es fallen irgendwelche Worte. Und (bevor der 2. Eckstoß ausgeführt wird) geht der Torwart theatralisch zu Boden, wälzt sich, und hält sich die Hände vors Gesicht. Weder der SR aus seiner Position (weil der Torraum voller Spieler war) noch ich von draußen konnten erkennen, was wirklich vorgefallen war.


    Und da kippte natürlich die Stimmung: der Vater des Torwart wird an der Seitenlinie zum HB-Männchen, andere Spieler fangen das Schubsen an und beharken sich (mit Worten natürlich auch). Der SR geht langsam in Richtung Torwart, der irgendwann wieder aufsteht, und wieder zurück ans Strafraumeck.


    Nach diesem "Vorfall" wird das Spiel ruppiger. Einige unschöne Fouls, z.B. versucht Spieler Gast den ballführenden Verteidiger am Arm festzuhalten. Der reißt sich los, also nimmt Gast nun beide Hände und reißt den Verteidiger kräftig nach unten (was diesem richtig wehtut). In meinen Augen ein schöner FAZ (und die Gelegenheit für den SR ein Zeichen zu setzen), aber es gibt noch nicht mal eine Verwarnung. Beim nächsten groben Foul von Gast ruft sogar der Gästetrainer "Mensch [Mittelfeldspieler Gast] lass das doch!", und von der Elternseite Heim fallen deutliche Sätze laut in Richtung SR.


    Ein Tor fällt nicht mehr, und alle sind froh, dass das Spiel vorbei ist.



    Ich hatte nach dem Spiel kurz Gelegenheit mit dem SR zu sprechen ("bei den falschen Einwürfen von Gast konnte ich den Einwerfenden nicht richtig sehen" - "beim Gerangel vor dem Tor konnte ich aus meiner Position auch nicht sehen, was da war"), und sagte ihm, wie ich mich als SR verhalten hätte (mit dem Hinweis, er möge darüber nachdenken und diese Situation mal mit seinem Ausbilder/Lehrwart besprechen):


    Schon beim "Hampeln vor dem Torwart plus Wegschieben durch den Verteidiger" die Eckstoßausführung mit Pfiff verhindern, und mir die beiden Spieler samt Torwart zur Brust nehmen (z.B. "Jungs, ich sehe euch genau. Unterlasst das Hampeln/Schubsen, sonst gibt es ganz schnell einen Freistoß oder sogar Strafstoß, je nachdem. Habt ihr mich verstanden?" - und dann will ich von allen ein "ja" hören).


    Und das ist dann der Zeitpunkt, an dem ich beim Eckstoß auf der Linie stehe, und sobald ich nur den Hauch eines Foulspiels seitens des Angreifers sehe wird abgepfiffen (bei einem Foulspiel des Verteidigers/TW natürlich auch, da liegt aber meine Hemmschwelle etwas höher).


    Erfahrungsgemäß "hampelt" der Angreifer dann (noch) maximal 2x vor dem Torwart (und es wird 2x "Stürmerfoul" gepfiffen), dann sagt ihm schon der eigene Trainer oder ein Mitspieler "XY geh da weg, das bringt doch nix".


    Der SR hat insgesamt Glück gehabt, dass das Spiel nicht völlig aus dem Ruder gelaufen ist. In solchen aufgeheizten Stimmungen habe ich schon ganz andere Reaktionen seitens der frustrierten Spieler erlebt, was dann bei 2...3x FAD in den letzten Minuten endete.


    Meine Meinung!


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    "Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus!"
    (Gerd Rubenbauer, als der FIFA-Beauftragte am Spielfeldrand eine Minute Nachspielzeit anzeigte)

    Einmal editiert, zuletzt von Altschiri ()

  • Ob der Ball im Viertelkreis kannst du auch nicht von der nahen Seite erkennen. Probier es aus, [...]


    Während du kontrollierst, ob der Ball richtig hingelegt wurde, schubst der Torwart den Stürmer so stark in den Rücken dass er hinfällt. Erst mit den lauten Rufen drehst du dich um. Was machst du dann? Tut mir leid, aber ich habe nichts gesehen.

    Ich brauche das nicht "ausprobieren", das mache ich (bei uns anweisungsgemäß) schon immer so und kann prächtig erkennen, ob der Ball richtig liegt. Jedenfalls besser als jeder andere auf dem Platz, das genügt ja. Und dafür brauche ich auch nur eine Sekunde.


    Wenn in der Sekunde (die ja weit vor Ausführung ist) irgendwer schubst, sehe ich das nicht - so, wie ich vermutlich ein bis zwei Drittel des Geschubses bei Eckbällen entweder nicht sehe oder nicht pfeife. Und wenn einer eine Tätlichkeit hinter dem Rücken eines Alleinpfeifers begehen will, hat er dazu vielfach bessere Gelegenheiten als den Eckball (egal, wo man steht).

  • Schon beim "Hampeln vor dem Torwart plus Wegschieben durch den Verteidiger" die Eckstoßausführung mit Pfiff verhindern, und mir die beiden Spieler samt Torwart zur Brust nehmen (z.B. "Jungs, ich sehe euch genau. Unterlasst das Hampeln/Schubsen, sonst gibt es ganz schnell einen Freistoß oder sogar Strafstoß, je nachdem. Habt ihr mich verstanden?" - und dann will ich von allen ein "ja" hören).

    Ach Altschiri, das ist die Erfahrung. Unser Mundwerk ist groß genug für solche Sprüche selbst bei den Senioren und wir wissen auch ganz genau, was in der Drohung umsetzbar und was heiße Luft ist und können das entsprechend dosieren. Der Hinweis an den jungen Kollegen war goldrichtig, er soll und muss noch lernen, wobei ich das "nicht gesehen" bei den Einwürfen als "dumm gelaufen" hinnehme, während die Sache beim Eckstoß auf Probleme bei Stellung/Blickwinkel hinweist.


    Ich erinnere mich mal an eine ähnliche Situation, bei der sich allerdings zwei Spieler beharkten. Die Ausführung wurde unterbunden, ich sprach die Spieler per Zuruf (dafür muss man halt Organ haben) an, die merkten, dass ich sie zentral ansah und wies nur darauf hin, dass wir beim Fußball und nicht beim Wrestling wären - das haben sie kapiert, ich hatte für den Rest des Spiels Ruhe mit denen.


    Die Sache mit dem vor dem Torwart herumhampeln kann ich übrigens durchaus als Unsportlichkeit ansehen und entsprechend ahnden - im Extremfall sogar schon bevor der Ball im Spiel ist. Wichtig ist der präventive Eingriff, denn schon das wegschieben ist regeltechnisch nicht ohne und zudem die Vorstufe zur Tätlichkeit - das ist zu vermeiden, zumal zu leicht das Opfer zum Täter wird.

  • Hier ist es ganz wichtig, schon präventiv auf die Spieler einzuwirken und das lässt sich dann in der Regel dann schnell auflösen.

    Eben, und genau das hat der Jungschiri unterlassen. Ich hoffe, dass er aus der Situation (und dem anschließenden Gespräch mit mir) was mitnimmt, und ihm das nicht nochmals passiert.


    Manfred: das mit den Einwürfen sehe ich genau so. Wissen wir ja alle, wenn da Bewegung im Spiel ist, und just in diesem Moment ein Spieler vor die Linse läuft / vor dem Einwerfenden kreuzt, sieht man halt nix.


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    "Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus!"
    (Gerd Rubenbauer, als der FIFA-Beauftragte am Spielfeldrand eine Minute Nachspielzeit anzeigte)