titelt Alex Feuerherdt in Collinas Erben vom Freitag den 25.5.2018.
Zusammenfassend kann man diesen Beitrag auch mit einem Zitat von Stefan auf unserem Usertreffen beschreiben welches ich hier gerne mal Sinngemäß zum besten geben will:
Zitat von Stefan (Sinngem. Usertreffen 2018)Es gibt Dinge, die man in schwarz und weis unterteilen kann und es wird weiterhin Dinge geben, die immer eine Grauzone bleiben werden.
Interessant auch der Weiterführende Link zu einigen statistischen Auswertungen, die mir letzten Endes folgende Erkenntisse brachte.
Der Videobeweis ist kein Beweis.
Zumindest nicht in dem Sinne, in der der Couch-Potatoe-Schiedsrichter sich das gerne Vorstellen mag. Im Vorfeld der Einführung des VAR argumentierten die Befürworter immer mit den sogenannten "Smoking-Gun-Szenen". Grundlage eines jeden Beweisverfahrens ist es aber, dass die zugrunde liegende Behauptung oder die festzustellende Tatsache auch Bewiesen werden kann. Leider führt dieser von vielen gewünschte Schwarz-Weis-Beweis aber nur in der Mathematik oder der Logik tatsächlich auch zu einer WAHR-FALSCH Entscheidungsvorlage.
Es bleibt dabei, das in vielen Fällen irgendjemand eine Beweiswürdigung vornehmen muss. Was letztendlich dazu führt, das die Fingerabdrücke am Tatort eben nicht die Tat, sondern nur die Anwesenheit des Angeklagten am Tatort beweisen.
Nur ganz wenig Falsche Wahrnehmungen.
Ich möchte Absichtlich nicht das Wort "Entscheidung" benutzen, denn streng den Regeln der Logik folgend kann eine logisch richtige Ableitung einer Entscheidung die auf einer falschen Wahrnehmung beruht immer nur richtig sein.
Zitat von Ein Alltagsbeispiel zur EntscheidungslogikWenn ich eine falsche Landkarte habe, ist die Entscheidung einem bestimmtem Weg zu folgen logisch Richtig auch wenn dieser letzten Endes nicht zum Ziel führt. Dies klingt zunächst Paradox. Streng der Logik von Entscheidungsprozessen folgend, ist es das aber nicht.
Das die Entscheidung auf einer falschen Annahme beruht ändert nichts daran, das die eigentliche Entscheidung in Ableitung auf diese Annahme dennoch richtig ist, weil gemäß der verfügbaren Informationen der eingeschlagene Weg zum Ziel führen sollte.
Es ist also nicht die Entscheidung die nicht zum Ziel führt, sondern die unzureichenden Informationen der Landkarte. Eine andere Entscheidung als dem auf der Karte eingezeichnetem Weg zu folgen wäre mit den zur Verfügung stehenden Informationen unlogisch.
Was keinem - auch den Kollegen unserer Zunft - so richtig bewusst ist, ist, das ein Fußballschiedsrichter in einem Spiel mindestens 500 bis 600 Entscheidungen trifft. Das sind im Schnitt nur etwa alle 10 Sekunden eine. Das klingt vielleicht viel, ich glaube aber das es noch wesentlich mehr Entscheidungen sind.
- Weiterspielen ist auch eine Entscheidung nicht jede Entscheidung führt zu einem Pfiff.
- Quasi jede Ballberührung wird daraufhin überprüft ob diese regelkonform war
- Quasi jeder Zweikampf wird auf Regelkonformität überprüft.
- Ständig wird die Position des Balls überprüft
- Ständig wird die Position des Spieler überprüft
- Der "Blick auf die Uhr" dient auch einer Entscheidungsfindung.
- etc.
Wer es jetzt noch nicht glaubt schreibt einfach mal einen Entscheidungs-Algorithmus für einen Roboter-Schiri.
76 mal wurde in der letzten BuLi Saison eine Entscheidung durch die Intervention des VAR geändert. Das macht bei 34 Spieltagen mit je 9 Spielen á 90 Minuten alle 362 Minuten eine Entscheidungsänderung (also etwa alle 6 Spielstunden oder in jedem 4 Spiel eine)
Interessant wird es dann wenn man die MÖGLICHERWEISE SPIELENTSCHEIDENDEN VAR-Überprüfungen betrachtet. (Unentschiedener Spielstand oder 1 Tor Differenz und Strafstoß Tor oder FaD) hier kommen wir nur noch auf alle 451 Minuten (7.5 Spielstunden oder in jedem 5. Spiel) zu einem -wohlgemerkt möglicher Weise- spielentscheidenden VAR Einsatz.
Fazit:
Streng genommen ist der VAR betriebswirtschaftlicher Unfug. Kein Unternehmen der Welt würde bei dieser geringen Fehlerquote einen derartig unverhältnissmässigen Aufwand betreiben.
- Der FC Bayern wäre auch ohne VideRef Deutscher Meister geworden
- Die Eintracht auch ohne VideoRef Pokalsieger
- HSV und Köln wären auch ohne VideoRef abgestiegen
- Aue verbleibt trotz fehlendem VideoRef in der 2. Liga
- Wolfsburg würde auch ohne VideoRef in der 1.BuLi bleiben
- Vielleicht lässt es sich noch über die Europa-Tickets von Hoffenheim, Dortmund, Leipzig und Stuttgart streiten.
Was bleibt ist ein Zitat von Felix Brych zu Beginn der "VAR-Saison"
Zitat von Felix Brych (sinngem.)Das Gute am VideoRef ist, das wir Schiedsrichter in der Woche nach dem Spiel nicht mehr die Deppen der Nation sind
Aber auch das muss ich relativieren lieber Felix. Zumindest für die Bayern ist Dein Namensvetter der "Depp des Pokalendspiels" wenn man es durch die Weissblaue-Hooneß-Rautenbrille betrachtet, die es in jedem FC-Bayern Fanshop zu kaufen gibt.