Kopf trifft Fuss oder Fuss trifft Kopf

  • *Klugscheißermodus an*

    Der deutsche Satz ist nicht so gelungen, weil im zweiten Teil das Subjekt fehlt (wer oder was schließt eine Aktion ein?) und deshalb das Subjekt vom ersten Satzteil "jede Aktion" weiterhin gilt. Somit steht dort im Prinzip: "Jede Aktion beim Versuch ... gilt als gefährliches Spiel und schließt eine Aktion ein, durch die ...". Das ergibt nicht viel Sinn.

    Man könnte das einfach vermeiden indem man den Satz mit "Gefährliches Spiel ist jede Aktion..." beginnen würde. Dann könnte man den Rest so lassen.


    Weiterhin ist durch die Formulierung "und schließt ein" bzw. "and includes" nicht gefordert, dass beide Bedingungen erfüllt sein müssen.

    Dies wird z.B. bei folgendem Satz deutlich: "Der Verzehr von Obst trägt zu einer besseren Gesundheit bei und schließt das Trinken von Fruchtsäften ein." Aus diesem Satz folgt, dass bereits der Verzehr von Obst gesund ist - auch in fester Form.


    Insofern ist das Hindern eines Spielers den Ball zu spielen keine notwendige Bedingung, sondern lediglich ein Spezialfall.

    *Klugscheißermodus aus*


    Davon abgesehen, habe ich noch keine klare Meinung, was die richtige Entscheidung ist, aber verfolge interessiert die Diskussion :)

    Vielleicht kann ja irgendwann ein Lehrwart die Lehrmeinung schreiben und erklären.

  • Wie Elfmeter. Ganz einfach: Er trifft ihn mit dem Fuss und tritt nicht. Also ist es eine gleichzeitige Aktion.


    Ich versuche ein Beispiel: Ein Verteidiger sitzt/liegt am Boden und kommt ihm auf Kniehöhe entgegen. Er streckt sich Richtung Ball. Der Stürmer, der näher dran steht, versucht den Ball zu spielen. Hierbei trifft der Kopf den Fuss (so würde man es aber nie formulieren). Den Ball hätten beide im nächsten Moment erreicht. Da der Stürmer mit legalen Mitteln den Ball spielen will, der Verteidiger dies nicht kann und es zum Kontakt kommt, kann es für mich in diesem Fall nur Strafstoß geben.

  • Die Übersetzung wäre besser und der Sinn klarer, wenn anstelle von „..., und schließt...“ „..., das schließt auch...“ geschrieben hätte.


    Bei der Spielfortsetzung bleibe ich bei dF für den Verteidiger, da beide Vergehen gleichzeitig erfolgen. IdF für den Angreifer kann es m. E. nur geben, wenn er zurückgezogen hätte.