Verhaltenskodex ..... Zusammenstellung von 10(?) Regeln zum Verhalten von Schiedsrichtern.

1. Weniger ist mehr: Ein Trikot reicht (zunächst), allerdings muss es schwarz sein. Eine billige Uhr reicht, allerdings muss sie eine Stoppuhrfunktion haben.
2. Sei verlässlich: Bestätige die Spielaufträge zeitnah, sei rechtzeitig vor Ort, fülle den Spielbericht so schnell wie möglich und immer vollständig aus.
3. Kleider machen Leute: Komme anständig gekleidet zum Sportplatz, d.h. keine Löcher in Hemd, Hose oder Schuhen, sauber sollten die Sachen auch sein – und ein gepflegtes Aussehen wäre auch nicht verkehrt.
4. Sei freundlich und höflich: Der erste Eindruck zählt! Trete daher freundlich und höflich auf, es wird sich auszahlen. Korrektheit ist ebenfalls selbstverständlich wie ein sauberes SR-Trikot und geputzte Fußballschuhe.
5. Ohne Kompetenz ist alles nichts: Sei so gut vorbereitet wie möglich – im Regelwerk und auch in den Kleinigkeiten drum herum wie dem Passwesen und sonstigen wichtigen Dingen, die nicht im Regelbuch, sondern in der Jugendordnung etc. stehen.
6. Bleibe unaufgeregt, egal was passiert: Emotionen sind ein schlechter Ratgeber, was aber nicht heißt, dass Du Dein Bauchgefühl ignorieren sollst.
7. Sei unauffällig: Als SR tritt man nur in den Mittelpunkt, wenn das aus dem Spiel heraus unvermeidbar ist. Ansonsten muss man spüren, dass der SR da ist, sehen sollte man ihn nicht.
8. Nutze Deine Möglichkeiten: Mit der Pfeife (die kann ziemlich laut sein und ist durchaus geeignet, manche Situation zu klären) und einer passenden Nutzung der Stimme kann man viel klären.
9. Vermeide Missverständnisse: Auf dem Feld heißt das klare Zeichengebung – mit Pfeife und Armen/Händen – sowie einfache und klare Sprache, neben dem Platz agiere ähnlich.
10. Mache eine kritische Selbstreflexion – aber in Ruhe nach dem Spiel, am besten zu Hause – und überlege, was gut war und was nicht, wie es zu den weniger guten Szenen kam und was Du tun kannst, um so etwas in Zukunft zu vermeiden. Im Zweifelsfall frage ruhig erfahrene Kameraden, die meisten sind nett und helfen gern.

Und mach Dir keine Sorgen: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und solange die Zahl der Fehlpässe der Spieler noch größer ist als die Deiner Fehlentscheidungen, tja, so lange besteht noch Hoffnung.

Erscheine immer in gepflegter Kleidung und rechtzeitig vor dem Spiel. Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck.

Ich weiß ja nicht so genau, worauf Du hinaus willst, aber einen Punkt hätte ich noch, den man ggf. auch in einen schon bestehenden Punkt integrieren könnte:

Sei munter, ausgeschlafen, nüchtern, aufmerksam und interessiert - kommst Du mit einem verknautschten (sprich müden) Gesicht an oder hast Du womöglich eine Fahne, ist das der wohl schlechteste Einstieg den man sich denken kann. Übrigens sollte man Fahnen aller Art, auch solche nach Knoblauch, besser vermeiden - das ist nicht nur hilfreich, wenn man sich in der Kabine oder auf dem Platz mal näher kommen sollte, sondern vermeidet auch Missverständnisse (ist der Typ womöglich nicht nüchtern). Aufmerksamkeit ist für Dich selbst sehr hilfreich: Wenn Du weißt, wo die Toiletten sind, musst Du weder fragen noch suchen, Mängel aller Art an Platzaufbau, Spielbericht, aber auch Ausrüstung der Spieler bemerkt man aufmerksam früher und besser. Und interessiert solltest Du immer sein, weil Routine hinfreich und routiniertes Auftreten professionell ist, aber auch leicht desinteressiert und überheblich wirken kann; auch die blödeste Frage eines Trainers sollte man interessiert anhören und freundlich (und ggf. bestimmt) beantworten.

Da zurzeit viele Schiedsrichtern sich öffentlich in Soziale Netzwerk über die Leistungen der SR äußern, würde ich ein Punkt ergänzen. Da sollte man zurückhaltend sein, denn in soziale Netzwerk ist die Kritik nicht "geeignet". Da lernt man besser. Die öffentlichen und groben Kritik wird nicht gerne gesehen. Sachliche Austausch ist ganz gut.

Man kann es ergänzen.

Zitat von SixthSCTF

Beispiel:


Zitat


Kommentare über SR Kollegen
Die Entscheidungen von Schiedsrichterkollegen die gerade ein Spiel leiten, werden grundsätzlich nicht kommentiert. Wenn Du zu einer konkreten Situation gefragt wirst war die Entscheidung entweder richtig oder Du hast gerade nicht hingesehen.

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Bei Anfängern gehe ich da mit, aber generell kann man zumindest die Stimmung von außen auch positiv beeinflussen, in dem man vermeintliche krasse Fehler des SRs erklärt. Beispiele: Der SR konnte den Schlag in den Unterleib des Stürmers gar nicht sehen, weil der Verteidiger extra gewartet hat, bis der SR in eine andere Richtung geschaut hat. Oder wenn der Ball nach einem Eckball mit "Langholz" weit nach vorne gedroschen wird, ist es ziemliche Dummheit von der Verteidigung auf Abseits zu spielen, weil der SR überhaupt keine Chance hat, den Meter Vorsprung vom 20 Meter seitlich versetzt startenden Stürmer aus 50 Meter Entfernung verlässlich zu sehen und es in der Regel ausdrücklich heißt "im Zweifel für den Angreifer".