Regelfragen - Beantwortet durch IFAB

  • Der DFB hat Fragen an den IFAB gestellt.


    Der Anhang stellt die Fragen und die dazugehörigen Antworten dar.


    Zitat aus der Mail des DFB:

  • Zitat

    Ein Ball wird vom Verteidiger mit dem Fuß zu seinem Torwart zurückgespielt.
    Der Torwart verpasst aber zunächst den Ball, läuft ihm dann hinterher und wehrt ihn knapp vor der Torlinie mit der Hand zur Ecke ab.


    Antwort: Indirekter Freistoß
    Begründung: Auch dieser Bereich wird vom IFAB diskutiert, sodass der Vorgang künftig u.U. auch als ein DOGSO - Vergehen eingestuft wird, weil der Torwart durch eine Regelwidrigkeit ein Tor verhindert. (Gleiches gilt im Übrigen für einen Einwurf zum eigenen Torwart). In der Saison 2016/17 bleibt es nun jedoch bei der Spielfortsetzung mit indirektem Freistoß

    Die Begründung ist etwas missverständlich! OK für die Saison 16/17 bleibt es erst einmal beim üblichem Verfahren aber der Hinweis auf das, was da offenbar diskutiert wird stimmt mich nachdenklich:


    Im Einzelnen:

    ...weil der Torwart durch eine Regelwidrigkeit ein Tor verhindert

    OK, das kann man so sehen. Zwar galt das "Rückpasshandspiel" des TW bisher generell als "technisches Vergehen" aber Regeln darf man schliesslich ändern. Allerdings wirft das dann neue Fragen auf.
    Die [im Zitat] Geschilderte Situation ist recht eindeutig, jedoch möchte ich dann mal weitere Situationen aufführen, die Interpretationsbedarf haben:

    • Da der TW oft auch der "Letzte Mann" ist, liegt es in der Natur der Sache, das viele "Rückpässe" auch auf das Tor gehen, somit wären eine Vielzahl von Rückpässen bei denen Der TW den Ball mit der Hand aufn9immt eine "Torverhinderung durch Handspiel"
    • Beim Eückpass zum TW wird dieser von einem Angreifer angelaufen. Zwar geht der Rückpass nicht direkt auf´s eigene Tor jedoch verhindert der TW durch Handspiel, das der Angreifer in Ballbesitz kommen kann.


    ...Gleiches gilt im Übrigen für einen Einwurf zum eigenen Torwart.


    Dieser Teil verwirrt mich nun vollends. Da durch einen Einwurf direkt kein Tor erziel werden kann, ist es auch nicht möglich, durch eine Regelwidrigkeit ein Tor zu verhindern.



    Wenn ich also nun einmal die Gedanken der Begründung aufnehme und den Faden weiter spinne bedeutet dies, das ein Rückpass nicht nur zu einen idF sondern u.U. zu einem Strafstoß und FaD führt?


    Nungut... es wird nur Diskutiert bis dahin fliesst noch viel Wasse die Elbe herunter.

  • Sieh es einfach anders: Da haben Theoretiker am grünen Tisch entschieden - wären das Leute gewesen, die auch nur ein einziges Mal eine Leistungsprüfung mit Regeltest hätten ablegen müssen, wäre ihnen schnell klar gewesen, dass ihre Regelanpassung unvollständig war. Am meisten irritiert mich bei der Frage mit dem ausgwechselten Torwart, dass es dafür - obwohl er streng genommen unerlaubt den Platz betreten hat - weder indirekten Freistoß noch Verwarnung geben soll, was bisher ja Standard war. Einerseits ist das zwar nachvollziehbar und heißt auch, dass wir Auswechslungen, die in der Halbzeit vorgenommen werden ohne uns dies mitzuteilen, ebenso handhaben müssen, andererseits bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich so gewollt ist, was ja auch die übrigen Anmerkungen verdeutlichen.