Eigenmächtige Schiedsrichteransetzung

  • Bei uns im Kreis gab es bei einem Jugendspiel einen kuriosen Fall. Vorher muss erwähnt werden, dass es bei uns im Kleinfeldbereich sogenannte Vereinsschiedsrichter gibt, die nicht voll ausgebildet sind und deswegen nur Spiele der untersten Jugendklassen und eben auf Kleinfeld pfeifen dürfen. Ich stelle euch den Link zum Sportgerichtsurteil rein.


    http://www.kfa-jena-saale-orla…ndex.php/beitrag/387.html


    Was sagt man dazu?

  • Den Unwissenden zur Kenntnis und allen anderen als Warnung.
    Würden die Vereinsvertreter sich öfter mal Spielordnungen und Bestimmungen die sich die Vereine ja selbst geben, beschäftigen, würde so etwas gar nicht erst passieren.


    Das war ein ziemlich teures Spiel :hammer: .

    35 Jahre Schiri :saufbrüder: ( und immer noch nicht genug davon )
    1981 bis 2016

  • Scheinbar wurde hier aber eine SRin angesetzt die in einer der beteiligten Mannschafte spielt.


    Da halte ich die Ansetzung schon für merkwürdig.
    Gut sie hätte das Spiel zurückgeben sollen, aber irgendwie hätte sie da doch gar nicht erst für angesetzt werden sollen.
    Oder ist die genannte SRin eine dieser Vereins-SR?


    Bei uns pfeift niemand Spiele seines eigenen Vereins geschweige denn seiner eigenen Mannschaft.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler der sich für die Regeln seines Sports interessiert :D

  • Ist schon klar. Trotzdem oder gerade deshalb gibt es ja die Spiel- bzw. Schiedsrichterordnung, wo die Vorgehensweise geregelt ist. Auch wenn die Ansetzung etwas merkwürdig erscheint, kann der Verein nicht einfach hingehen und in Eigenregie die Entscheidung der Ansetzerin ändern. Vielleicht wusste diese ja gar nicht, dass die Schiedsrichterin gleichzeitig auch Spielerin dieser Mannschaft ist. Ein Anruf hätte wahrscheinlich genügt und es wäre nie zu dieser Verhandlung gekommen. Das meinte ich damit, dass die Leute einfach mal öfter in die Bestimmungen schauen sollten. Dann würden viele Probleme erst gar nicht entstehen.

    35 Jahre Schiri :saufbrüder: ( und immer noch nicht genug davon )
    1981 bis 2016

  • So scheint es sich übrigens wirklich darzustellen. Die Schiedsrichterin pfeift für einen anderen Verein, als sie spielt.

  • Der größte Fehler war es wohl mit der Kennung der Schiedsrichterin den Spielbericht ab zu schliessen. Urkundenfälschung? Früher als es noch Papierspielberichte gab, war diese Drohung oft im Raum! Als angesetzte Schiedsrichterin für ein eigenes Spiel, hätte man das Problen sicher vorher lösen können, in dem rechtzeitig absagt. Bei mir war das früher so, dass ich immer woanders gespielt habe, als für den Verein den ich gepfiffen habe. Ist zur Zeit auch so, für den Verein wo ich als Sr tätig bin habe ich nie Fußball gespielt! Deswegen habe ich vor der Saison, bei meinen Ansetzer, immer den Verein angegeben wo ich spiele. Hat die Sache oft erleichtert. Aber in der heutigen Zeit wo keiner den anderen kennt und nur noch über E-Mail und Whattsapp die Ansetzungen erfolgen, ist das doch kein Wunder das sowas schief geht!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Die Kleine ist übrigens erst 14 und hat gerade erst angefangen zu pfeifen. Ihr Verein hat sie dann offensichtlich so lange belöffelt, bis sie zugesagt hat, dass der Vereins-SR übernehmen kann und hat auf Druck der Anwesenden ihre Kennung rausgegeben. In Anbetracht der Umstände würde ich ihr also wenig Schuld geben.

  • Die Eingabe von Daten unter einer Kennung ist wie das Dokumentieren in Schriftform mitsamt Datum und Unterschrift.
    Die Unterschrift gibt automatisch der Kennungs-Inhaber.
    Da lernen hoffentlich alle beteiligten draus.


    Und das "Belöffeln" von SRn muss aufhören- ein echt schlimmes Übel.

  • Und das "Belöffeln" von SRn muss aufhören

    Das .... ist eine ganz perfide Art der Beeinflussung vor allem der an Jahren junger Schiedsrichter.


    Wenn nämlich irgendetwas "in die Hose geht" geht das auch oft gleich zu lasten des Schiederichters. - wie in diesem Fall.


    Was ich da jedes Wochenende zum Teil mitbekomme ist schon eine Frechheit. Die Herausforderung dabei ist die Gratwanderung wenn man sich hier einmischt.
    Ist das einer meiner Jungschiries der da belöffelt wird bin ich völlig Schmerzfrei. Smartphone raus und ich bin binnen sekunden als 4.OF angesetzt, der -wenn es mir zu Bunt wird - die auch Spielleitung übernimmt weil meinem Jungkollegen "die Wade zwackt".


    Bei anderen Vereinen wird das da etwas problematischer, da ich da ja nur den Status "Zuschauer" habe.

  • Wieso? Ist doch egal bei welchem Verein man so etwas mitbekommt. Solange es innerhalb vom eigenen Kreis ist, sehe ich da kein Problem. Und sollte ich den jungen Kollegen nicht kennen, dann stelle ich mich ihm vor und teile ihm mit, dass ich ab sofort unterstützend an seiner Seite stehe. Und wenn mir die Vertreter dann blöd kommen und sich uneinsichtig zeigen, nach dem Motto: Halt dich raus, du bist nur Zuschauer, dann rufe ich A_Kappi an und innerhalb zwei Sekunden bin ich kein Zuschauer mehr. Genau wie du es beschrieben hast. Das hat aber doch nichts mit anderen Vereinen zu tun. Versteh ich nicht.

    35 Jahre Schiri :saufbrüder: ( und immer noch nicht genug davon )
    1981 bis 2016

  • Wieso? Ist doch egal bei welchem Verein man so etwas mitbekommt. Solange es innerhalb vom eigenen Kreis ist, sehe ich da kein Problem.[...]

    Das ist offenbar Tante Verbandsspezifisch und in Hamburg sind die SR-Obleute der Vereine die Ansetzungsfürsten.

    [...]Und sollte ich den jungen Kollegen nicht kennen, dann stelle ich mich ihm vor und teile ihm mit, dass ich ab sofort unterstützend an seiner Seite stehe. [...]

    Das funktioniert dann nur so lange, wie Du im Hntergrund bleiben kannst

    Wieso? [...] sehe ich da kein Problem. [...] Versteh ich nicht.

    Hat etwas mit Political Correctness zu tun. Es gibt einige Schiri-Obleute-Fürsten in den Vereinen die soetwas als Einmischung verstehen.

    [...]dann rufe ich A_Kappi an und innerhalb zwei Sekunden bin ich kein Zuschauer mehr. Genau wie du es beschrieben hast.

    Und das ist dann die Lösung die ich gehe. Die funktioniert aber in HH nur wenn der SR vom eigenem Verein ist und Du entweder selber Obmann bist oder einen kurzen Draht zu ihm (Kappi Lösung) hast. Sonst muss das über den BSA gehen und das dauert dann erfahrungsgemäß zu lange.

  • Mit Obleuten, die es als Einmischung betrachten, wenn ich als alter Fuchs einen Jungschiri unterstütze und ihn vor so etwas bewahre, wie hier der jungen Kollegin geschehen, hätte ich dann ein Problem. Unsere Schiriführung erwartet so etwas von uns Erfahrenen. Ihrer Unterstützung kann ich mir da sicher sein. Notfalls auch in Nachhinein. Da hab ich vollstes Vertrauen zu den "Jungs".

    35 Jahre Schiri :saufbrüder: ( und immer noch nicht genug davon )
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