Auslaufen

  • Hallo Kollegen,


    alle aktiven Fußballer kennen es (zumindest ab einer gewissen Liga): Nach dem Spiel wird noch drei bis vier Bahnen ausgelaufen. Für SR ist dies bisher eine noch kaum/gar nicht angewandte Praxis.


    Ich bin im Moment wieder deutlich öfter pfeifen (seit Anfang Februar jedes Wochenende zwei Spiele) und bilde mir ein, dass ich das nicht mehr so gut verkrafte wie früher. Sonntags sind die Muskeln dann häufig ein wenig lahm, insbesondere wenn das Spiel am Samstag in einer rassigen Schlussphase endete. Wie sorgt ihr dafür, dass ihr am nächsten Tag ohne Muskelkater(chen) wieder auf dem Platz steht?


    Vergangenes Wochenende hatte ich kurzfristig ein Spiel auf unterer Kreisebene übernommen, Sonntag stand jedoch in meiner höchsten Spielklasse ein wichtiges Abstiegsduell an. Um also für das wichtigere Spiel wieder fit zu sein, ging ist nach dem Spiel (am Samstag) kurz in die Kabine, tauschte Trikot gegen Trainingsjacke und ging einige Bahnen auslaufen. Da es Kreisklasse war, taten es mir nur wenige Spieler gleich und so sammelte ich sowohl von den wenigen Zuschauern, die da waren, als auch von den Offiziellen einige dumme Blicke, was mir aber egal war- ich musste ja für den Sonntag fit sein.
    Kaum in der Kabine meckerten schon die Trainer des Gastes, dass sie nicht ewig Zeit haben und ich mich mit dem Spielbericht jetzt beeilen solle.
    Fazit: Auslaufen muss in der Form nicht noch einmal sein- sorgt nur für Stress und dumme Kommentare. :S


    Habt ihr denn neben Magnesium und Salbe noch andere Maßnahmen (vllt. sogar aktive), um den Körper nach dem Spiel runterzufahren?

  • Kaum in der Kabine meckerten schon die Trainer des Gastes, dass sie nicht ewig Zeit haben und ich mich mit dem Spielbericht jetzt beeilen solle.


    Ach, das sind die Momente, in denen ich mich freue, dass wir für den Spielbericht nach dem Spiel keine Vereinsoffiziellen brauchen. Und wenn ich auf die Idee kommen sollte, so etwas wie "Auslaufen" machen zu wollen - offiziell stehen bei uns die Pässe dem SR bis zu einer halben Stunde nach Abpfiff zu. Freunde macht man sich damit aber dennoch meist nicht, insbesondere, wenn es das letzte Spiel des Tages war und eigentlich alle nur noch nach Hause wollen.

  • Ich bin auch in einem Fußball Verein und es ist so, dass wir alle immer auch gemeinsam außerhalb des Trainings laufen gehen..genau so halten wir uns fit und vor allem lernen wir Ausdauer zu haben.

    Ich trainiere ja schon einige Jahre im Studio, Fußball spiele ich erst seit knapp 3 Jahren. Ich habe auch immer schon darauf geachtet, dass ich fit bin.


    Zur gesunden Ernährung nehme ich dazu auch noch Proteine zu mir, durch Pulver aber auch Lebensmittel.

    So kann man sich wirklich fit halten und ich muss auch sagen, dass es wirklich kaum einen Spieler gibt der schlapp macht.


    Beschweren tut sich bei uns keiner, da wird einfach so gearbeitet wie es gerade geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Manfred () aus folgendem Grund: Das geht auch ohne Werbung für einen bestimmten Hersteller - Link gelöscht.

  • Nach Abpfiff dürfte schon richtig sein. Kann ja sein, dass du die Pässe noch brauchst, um die Identität eines Spielers nach FaD zu prüfen, oder für eine Meldung. Oder weil die Spieler ihre Nr.9, der 4 Tore im Alleingang gemacht hat und laut Spielbericht Anton heißt, die ganze Zeit mit Leon angesprochen haben.


    In Berlin hat sich das eh erledigt, da geht jetzt alles online...

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Korrekt Ente, die halbe Stunde bezieht sich auf die Zeit nach dem Spiel. Vor dem Anpfiff soll - ich schreibe das bewusst so - der Spielbericht mit Vorlauf von einer Stunde freigegeben sein, zudem sind die Pässe und der Ausdruck zur Verfügung zu stellen; oft genug sind die Mannschaften noch nicht da oder ich als Schiri komme (vor allem im Jugendbereich) keine volle Stunde vorher (und muss den Sachen dennoch nachlaufen).

  • Wenn ich die Pässe eine halbe Stunde behalten würde, dann wäre das Auswärtsteam schon weg. Ihr glaubt gar nicht, wie oft die Auswärtsteams bei mir schon die Pässe vergessen haben.

  • Das ist nur die Diskrepanz zwischen Regellage und Realität. Wenn es keine besonderen Vorkommnisse gab, trage ich die Pässe ziemlich regelmäßig direkt nach Abpfiff zur Gastmannschaft (Heim behalte ich üblicherweise bis zur Abrechnung), gerade damit die nicht vergessen werden, Ausnahmen bestätigen die Regel, haben dann aber immer einen Grund.

  • Hallo.


    War das Thema nicht Auslaufen bzw. Möglichkeiten zur Beschleunigung der Regeneration? Respektive Kompensation von erhöhter Belastung aufgrund Mehrfachansetzung?


    Zum Thema : Supplemente brauchen die wenigsten Hobbysportler, auch wenn anderes suggeriert wird. Hier reicht eine ausgewogene Ernährung sowie vorbereitend leicht erhöhte Zuführung von Flüssigkeit vor der Belastung. Viele Mineralwasser haben ausreichend Magnesium, so dass zusätzlich verabreichtes Magnesium eher Placebo denn wirkliche Maßnahme darstellen, sofern ausreichend getrunken wurde. Ich habe mit zwei Liter zusätzlich in den 24 Stunden vor einer grösseren Belastung gute Erfahrungen gemacht.


    Dann habe ich mit leichtem Training, hier vor allem Schwimmen am Tag vor der Belastung ebenfalls gute Erfahrungen gemacht. In gemächlichem Tempo nicht mehr als 300 m helfen mir recht gut, die gesamte Muskulatur zu lockern.


    Aufwärmprogramm sollte jeder selbst einschätzen, ich mache etwa 15 Minuten Stretching.


    Was aber oft übersehen wird und nach meiner Meinung und Beobachtung aber ein wichtiger Aspekt ist: Die Wahl der richtigen Schuhe. Beim aktuellen Wetter sind Nocken in den meisten Fällen die falsche Wahl aus meiner Sicht : Zu wenig Dämpfung, erhöhte Belastungen hierdurch und damit extra Stress für die Muskulatur. Ein wichtiger Aspekt zur Erhaltung der Leistung ist das Eleminieren von Vibrationen und damit reduzierte Kontraktionen der Muskulatur. Daher nutze ich beim aktuellen Wetter vorwiegend meine Hartplatzschuhe, egal auf welchem Untergrund. Plus Kompressionssocken.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Der ganze Glaube, dass Magneisummangel daran schuld ist, dass man Krämpfe bekommt ist ein völliger Irrsinn. Magnesium ist zu 99% nicht schuld, sondern der Natriumverlust. Durch das Schwitzen verliert man sehr viel davon.


    Der Menschliche Körper kann Wasser nicht sehr gut speichern, daher sollte man auch nicht schon "vortrinken", macht man auch im Marathon und Ironman nicht.

  • Ist ja auch weniger das Wasser als vielmehr die Mineralien, die durch zusätzliches Trinken zugeführt werden und somit ein gewisser Puffer aufgebaut wird.


    Und zu dem Thema herrschen unterschiedliche Meinungen, meine eigene Erfahrung habe ich oben geschildert und mit der bin ich bisher ohne Krämpfe und andere Probleme auch durch Turniere bei Wetter wie aktuell (und Gefechtsmärschen beim Bund) gekommen.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Am fittesten war ich noch, als ich mangels PKW nach jedem Training und Spiel noch 4-5km Fahrrad zu fahren hatte. Schwimmen ist auch gut zum Runterkommen- fordert jedoch mehr Energie als mancher denkt. Da muss man schon über eine gute Kondition verfügen, um dann am nächsten Tag wieder bei 100% zu sein.
    Zum Trinken: Klar trinken Profis "vor". Zwar nur wenige 100ml, aber sooft wie möglich. Alte Weisheit: Wenn Du erst Durst verspürst, bist Du bereits dehydriert.

    Ich bin übrigens klarer Überzeugungstäter beim Magnesium. Placebo hin oder her- bei mir gibt's vor und nach Belastungen Magnesium, um Krämpfen vorzubeugen. Am Ende ist es vielleicht auch nur die zusätzliche Flüssigkeit, die ich beim Einnehmen des Magnesiums zu mir nehme- aber egal. Wenn's wirkt ist es gut.