indirekter Freistoss oder Schiriball

  • Hallo,


    ich mache z.Zt den Schiedsrichter Neulingskurs und hätte da mal eine Frage:


    Wenn ein Spieler ohne die Zustimmung des Schiedsrichters aufgrund einer Behandlung wieder den Platz betritt und am Spiel teilnimmt, gibt es dann indirekten Freistoss für die gegnerische Mannschaft oder Schiedsrichterball nachdem ich ihn Verwarnt habe?

  • Wenn ich also merke das Spieler x wieder im Spiel ist, ohne daß ich ihn reingewunken habe gibt es indirekten Freistoss für den Gegner und zwar wo?


    Klar, ich pfeiff jetzt nicht ab wenn der Gegner alleine aufs Tor zuläuft...

  • Zitat

    Klar, ich pfeiff jetzt nicht ab wenn der Gegner alleine aufs Tor zuläuft...


    Interresant. IdF wo Ball bei Pfiff. Aber eine gefährliche Sache weil sich mehrere Szenarien ereignen können.


    Die Frage ist auch, welcher Spieler da weiterläuft. Der Gegner oder der Mitspieler des fehlbaren Spielers?


    Sollte der Gegner da weiterlaufen, würde ich auch dazu tendieren weiter laufen zu lassen.


    ABER: Was dann?


    1. Spieler erzielt Tor. Spielfortsetzung Anstoss. Davor noch die VW für den fehlbaren Spieler. IdF fällt aus.
    2. Der Spieler vergibt seine Chance. Wie führe ich dann die richtige Spielfortsetzung aus?


    Ich finde das eine solche Situation kompliziert werden könnte.

  • Das ist eine ganz normale Vorteilssituation. Es geht also dann gemäß Spielfortsetzung weiter, im Fall 2 also Beispielse Eckstoß, Abstoß oder wie auch immer die nächste Spielfortsetzung lautet.


  • Also ich meinte wenn ein Spieler der gegn. Mannschaft ein Konter fährt. Wenn die Mannschaft des Spielers der ohne Zustimmung den Platz betritt eine Torchance hat dann würde ich nur abpfeiffen wenn besagter Spieler an dieser Aktion beteiligt ist. Ist das nicht der Fall würde ich auch da weiterspielen lassen und bei nächster Unterbrechung (Egal ob Torerfolg oder nicht) den Spieler verwarnen



    Die eigentliche Frage war aber, gibt es, wenn ich das Spiel unterbreche, SR-Ball oder indirekten Freistoss?

  • Die Antwort "ind. Freistoß" wurde doch schon wdh. genannt.


    Allerdings kann es einen Vorteil nur für den Gegner geben. "Wenn die Mannschaft des Spielers der ohne Zustimmung den Platz betritt eine Torchance hat", wie du schreibst, dann ist ebenfalls das Spiel zu unterbrechen, unabhängig davon, ob "besagter Spieler an dieser Aktion beteiligt ist".

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Warum soll ich das Spiel hierbei abbrechen, wenn Spieler x nicht unmittelbar an der Torchance beteiligt ist? Es ist ja nicht so daß ein zwölfter Spieler des Teams am Platz stand, auch nicht daß Spieler x des Feldes verwiesen wurde.


    Angenommen Spieler X wird hinter der Torlinie behandelt, läuft ohne meine Zustimmung auf den Platz, zeitgleich erzielt seine Mannschaft am anderen Ende des Spielfeldes ein Tor. Dann hat der Spieler nicht aktiv daran teilgenommen und das Tor kann gegeben werden ohne vorher abzubrechen. Oder lieg ich da falsch?

    2 Mal editiert, zuletzt von Stefan () aus folgendem Grund: Komplettzitat entfernt, da Folgepost

  • Da macht jemand einen SR-Anwärterlehrrgang!

    ich mache z.Zt den Schiedsrichter Neulingskurs und hätte da mal eine Frage

    Bitte berücksichtigt, dies und verwirrt den armen Kerl nicht mit den 1000 Wenns uns Abers

    Allerdings kann es...

    Derartige Wenn und Aber und Auslegungsgeschichjten mögen ja alle Richtig sein.
    Aber Ihr wisst doch alle, das es bei einer Regelfrage in der Prüfung immer eindeutige Fragen und Antworten gibt.


    Verwirrt den zukünftigen Kollegen nicht unnötig daduch das ihr eine einfache Regelfrage -unberechtigtes betreten des Spielfeldes- künstlich verkompliziert.

  • Ich habe hier kein "Wenn und Aber" eingefügt. Wenn ein Spieler unerlaubt das Spielfeld betritt, kann es für seine eigene Mannschaft keinen Vorteil geben. Vorteil kann es nur für den Gegner geben. Beschreibung auf Seite 18/19 im Regelheft.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Der von Stefan angesprochene Umstand ist keine tief in den Regeln versteckte Ausnahme, sondern eine wichtige Basisregel. Vorteil kann immer nur der gegnerischen Mannschaft gewährt werden.


    Wenn ein Spieler gegen die Spielregeln verstößt und die eigene Mannschaft in Ballbesitz ist, wird das Spiel sofort unterbrochen - auch dann, wenn der Stürmer allein aufs Tor zuläuft. Ist halt Pech der Mannschaft, dass ein eigener Mitspieler just in diesem Moment gegen die Regeln verstößt. Es gibt keinen Grund, die Mannschaft dafür zu belohnen.