Ohne das jetzt nachzulesen sage ich einfach: nein.
Ganz einfach darum weil mir keine Regelung bekannt ist, nach der man verpflichtet ist eine medizinische Abteilung zu haben ganz zu schweigen davon, dass jemand davon am Spielfeldrand sein muss.
Daher kann man die Heimmanschaft auch nicht dazu verpflichten.
Gerade in den Kreisligen besteht die medizinische Abteilung doch gerade mal aus einer Dose Eispray 
Die Spieler bekommen in den Ligen ja auch nicht mehr als das.
Wenn was wirklich schlimmes passiert wird dann ein RTW gerufen.
Ich kann ja aus eigener Erfahrung berichten, dass sowohl der Betreuer der Heim- als auch der Gastmannschaft mir geholfen haben, als ich während des Spiels umgeknickt bin und mir meine Bänder gedehnt habe...
Wenn die Mannschaften keinen Betreuer haben oder auch nicht mehr haben als ein Eisspray, kann man ja auch nichts verlangen was nicht da ist.
Es ist ja klar, dass es in den unteren Ligen keine Ärzte am Spielfeldrand gibt. Mehr als den üblichen Eiskoffer kann man da nicht anbieten. Insofern schließe ich mich meinen Vorrednern an, aber das war vielleicht auch gar nicht die eigentliche Frage von Atoll116.
Dass man dem Schiedsrichter im Falle einer Verletzung im Rahmen der Möglichkeiten Hilfe leistet, ebenso wie den Spielern, sollte jedenfalls aus meiner Sicht für jeden Verein selbstverständlich sein. Wir hatten so einen Fall noch nicht, aber Hilfe zu verweigern kann ich mir da einfach nicht vorstellen.
Eine definitive (schriftliche?) Regelung zu diesem Thema gibt es meines Wissens nicht, halte ich aber auch nicht für notwendig.
Auch da konnte man in den letzten Jahren ja immer mal wieder sehen was passiert, wenn sich ein SR/SRA verletzt.
Zum Beispiel bei Michael Weiner, der sich ja während des Spiels, in Stuttgart meine ich, verletzte. Da haben sich auch kurz die Betreuer der Heimmannschaft um ihn gekümmert und ihn betreut während der 4. Mann das Spiel weitergeleitet hat.
Ich denke aber, dass es auch da keine richtigen Regelungen gibt wer sich um den SR zu kümmern hat.
Meines Wissens haben die SR der Bundesligen inzwischen auch eigene Physios im Stadion, aber keine Ärzte o. ä.
Bei uns hat sich letzte Woche ein SR bei einem Entscheidungsspiel verletzt und ein SRA pfiff weiter.
http://www.fupa.net/berichte/h…ner-vorsprung-308039.html
Es sollte eigentlich eine Selbsverständlichkeit sein, dass ein verletzter SR von einem der beiden Vereine behandelt wird. Da sollte es keine Regelung brauchen!
Ohne das jetzt nachzulesen sage ich einfach: nein.
Ganz einfach darum weil mir keine Regelung bekannt ist, nach der man verpflichtet ist eine medizinische Abteilung zu haben ...
Ich bin relativ überzeugt dass in Württemberg theoretisch sogar ein Sani am Platz sein müsste. Praktisch spart sich das quasi jeder Verein (kostet halt Geld) und zockt drauf dass nichts passiert. Vermutlich geht das solange gut bis halt mal was passiert wofür der RTW dann zu spät dran ist.
Eine Regelung, die bei Betonligen einen Sani vorschreibt ist auch Unsinn. Bei fußballtypischen Verletzungen kommts nicht auf die Zeit an, ein gewisses Restrisiko gibts immer, aber das steht in keinem Verhältnis zu den Kosten.
Naja, verpflichtet nicht, tun aber die meisten schon alleine aus Reflex. So wie vorgestern, als der Schiri eines Spieles der ersten Klasse mit voller Wucht den Ball aus drei vier Meter ins Gesicht bekommen hat. Folge war k.o. und Nasenbeinbruch. Es standen einfach zwanzig Leute um ihn rum und wollten helfen, obwohl sie, wer hätts gedacht, mit seiner Leistung nicht zufrieden waren.
Aber sollte einem Schiri was passieren, hat das doch auch was mit unterlassener Hilfeleistung zutun. Mindestens ein RTW sollte gerufen werden.
Auszug aus §51 der Spielordnung des Sächsischen Fußballverbandes:
ZitatAlle Vereine sind verpflichtet, weitere Voraussetzungen für einen ordnungsgemäßen Ablauf des Spieles zu schaffen. Dazu gehören:
- ...
- die Sicherung von Erste-Hilfe-Leistungen
Auszug aus §53 der Spielordnung des Sächsischen Fußballverbandes:
ZitatDer Platzverein ist für die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit im Zusammenhang mit der Austragung von Fußballspielen auf seinem Platz verantwortlich. Dies gilt auch, wenn er als platzbauend auf neutralem oder des Gegners Platz bestimmt ist. Insbesondere ist er verpflichtet
- ...
- den umfassenden Schutz des Schiedsrichters, seiner Assistenten und der Spieler beider
Mannschaften vor, während und nach dem Spiel sicherzustellen
Wenn ein Schiedsrichter medizinische Hilfe brauch
Medizinische Hilfe kann man nur von Fachkräften bekommen. Heutzutage hat jeder ein Handy. Bei uns wird 911 gewählt, spätesten in 5 Minuten kommt die Feuerwehr -- sind in Erste Hilfe ausgebildet -- dann die Ambulanz.
Naja, ob man die Feuerwehr bei einer stark blutenden Nase braucht, darüber lässt sich nun streiten. 
Da wird Daumen und Zeigefinger genommen, die Nase zugedrückt und in Sekundenschnelle hört das Bluten auf.
