Nächste Woche die ersten Großfeldspiele

  • Hi Leute,
    hab grad drei Ansetzungen für nächstes Wochenende und Dienstag bekommen.
    Zwei mal U-14, ein mal U-16.


    Irgendwie ist mir da ein bisschen mulmig,
    sind die ersten Großfeldspiele und naja, da muss ich wohl noch ein bisschen trainieren, um immer auf Ballhöhe zu bleiben.
    Sagen wir's mal ehrlich, mein Körperbau ist nicht grade der perfekteste für's laufen. Kann man aber denk ich mal dennoch nahezu so hinkriegen, wie ich's gern hätte.


    Was aber meine eigentlichen Probleme sind, wie ich damit umgehen soll, gleichaltrige zu pfeifen.
    Zugegeben, viele sehen mich älter, als ich eigentlich bin (15), was mir vielleicht einen kleinen Vorteil verschaffen könnte.
    Aber ein paar Tipps diesbezüglich wären für mich sehr hilfreich und interessant. Soll ich da lieber kleinlich pfeifen, oder den Sinn von "Körpereinsatz" komplett ausprägen?
    Wäre interessant, vielleicht habt ihr da bisschen was für mich.


    MfG,
    Mario.

  • Ich bin auch nicht älter, und leite Spiele von C-Junioren ich sehe das so, dass es meist eher die Trainer sind die einen nicht ernst nehmen. Weil man ja der "Kinderschiedsrichter" ist, die gleichaltrigen Spieler haben damit meist kaum Probleme.
    Was mir jedoch aufgefallen ist, dass je nachdem wie gut der Verein die Spieler erzogen hat, der Umgangston ist.
    Hier solltest du auf jeden Fall zeigen, dass du der SR bist und sie die Spieler.

  • Ok, also grade mit den Trainern hab ich kein Problem.
    Die sind eigentlich meist ruhig, die stell ich dann aber dann meistens auch ruhig.
    So wie z.B. gestern, schrie einer rein, er hätte 40 Jahre Fußballerfahrung, das war ein Foul.
    In der nächsten Unterbrechung bin ich rausgegangen und hab ihm gesagt, dass man mit 40 Jahren Fußballerfahrung auch weiß,
    dass Schiedsrichterentscheidungen Tatsachen sind, wo er nix zu sagen hat. Jetzt ratet mal, wer dann am Ende der ruhigste von allen war.^^

  • Versuche dich auf deine Aufgaben zu konzentrieren - Zweikampfbewertung, Ball im Aus oder nicht, Abseits, usw. - und schaue nicht dem Spiel wie ein Zuschauer zu.
    Ich sehe bei Anfängern immer wieder, das sie dem Spiel nur zuschauen und dabei das Laufen und ihre Kernaufgaben vergessen.
    Klingt zwar banal, ist aber unheimlich wichtig.
    Ob du erst mal kleinlich pfeifen sollst oder erst mal die lange Leine rausholst kann man so pauschal nicht sagen. Meist merkt man ziemlich schnell, ob die Spieler Fussball spielen wollen oder nicht. Je nachdem, musst du dich darauf einstellen. Mit jedem Spiel mehr kriegst du dafür ein Gespür. Sicher wird es in Zukunft auch für dich Spiele geben, wo du einfach keine Ruhe reinkriegst, aber da musst du durch ( müssen wir alle ).
    Auf alle Fälle bist DU der Chef auf dem Platz und was DU entscheidest ist bindend. Soviel Selbstvertrauen solltest du schon mitbringen, um das auch nach außen darzustellen.

  • Ok, also grade mit den Trainern hab ich kein Problem.

    Prima. Am Ende bin ich voll bei Kaef: Konzentriere Dich auf Deine Kernaufgaben.


    In der nächsten Unterbrechung bin ich rausgegangen und hab ihm gesagt, dass man mit 40 Jahren Fußballerfahrung auch weiß,
    dass Schiedsrichterentscheidungen Tatsachen sind, wo er nix zu sagen hat.

    Respekt. Da hast Du auch rhetorisch gut reagiert.
    Aber nochmal: Entscheident ist Regel 12- dann kommt alles andere. Abseits solltest Du Dir noch als Aufgabe mitnehmen- und wenn Du mal daneben liegst, wird das Gemaule geben aber das ist in den Klassen an der Tagesordnung. Mach Dir keinen Kopf.

  • Mach dich nicht verrückt ich pfeife auch gleichaltrige aber ich kenne die meisten Mannschaften und die wissen dass die nicht meckern müssen und es nicht versuchen müssen :D


    Rede mit den Spielern (Klare Ansagen) und verschaffe der verbal deinen Respekt wenn das nicht klappt dann ziehst du mal Gelb und das klappt schon
    Ich wünsche dir Gut Pfiff und Viel Spaß ;)

    Schiedsrichter zu sein ist eine Aufgabe, die jugen Menschen Gelegenheit gibt, ihre Stärke zu entwickeln. Sie lernen sich durchzusetzen. Sie sammeln Erfahrung im Umgang mit Menschen. Schiedsrichter zu sein stärkt die Entwicklung der Persönlichkeit.

  • Sehr gut! :top:

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)