Nachteil durch SR-Ball?

  • Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Aufregung um die Pfosten nicht. Für mich und viele tausend Spieler und SR war und ist es das normalste der Welt das ein Tor auf der Seitenlinie steht. Warum da jetzt so ein Aufschrei aus Hessen kommt, keine Ahnung. Da jetzt Versicherungstechnisch ein Problem draus zu machen halte ich schon für sehr weit hergeholt. Die Versicherung wird sich vor Abschluß einer solchen schon genau informiert haben, welche Risiken sie abdecken muss und da gehören die Torpfosten auf der Seitenlinie, genau wie die Rosenhecke in Berlin oder die Betonkante 50 cm neben den Seitenlinien bei Kunstrasenplätzen nunmal dazu.
    Ich persönlich kenne keinen einzelnen Fall bei der sich Spieler, außer vielleicht einer kleinen Beule am Kopf, schwerer an diesen Pfosten verletzten und ich bin viel in Thüringen rumgekommen.
    Was man in die Spielordnung vielleicht reinschreiben könnte, das die Pfosten gepolstert werden müssten. Das würde das Verletzungsrisiko von sehr gering auf ziemlich null senken und wäre allemal besser als störende Teller als Seitenbegrenzug.

  • Und so wie du meine Argumente und meine Vorschläge, welche ohne ein Problem in kurzer Zeit umsetzbar sein, als Überheblich abtust, dann solltest Du Dir vielleicht mal Gedanken über Deine Sorgfaltspflicht machen. Aber so ist das wohl im Osten. Immer Befehle befolgen. Und jetzt komm mir bloß nicht mit der Ost-/Westkarte. Mit dem DDR-Müll hast Du angefangen.


    Jeder blamiert sich, so gut er kann. Mit "DDR-Müll" meinst Du vermutlich meine Aussage, dass es im Herrenbereich noch reguläre Kleinfeldspiele gibt, die als Meisterschaften ausgetragen werden. Das ist schlicht historisch bedingt und wirst Du in den alten Bundesländern kaum finden.


    Deine Beleidigung der Schiedsrichter bzw. allgemeiner Menschen in Ostdeutschland ist hochnotpeinlich und lasse ich unkommentiert. Du hast Dich damit ja recht klar offenbart und gezeigt, wessen Geistes Kind Du bist.


    Vielleicht noch ein Wort zu mir: Ich bin "Wessi", hab meinen SR-Schein in NRW gemacht und bin erst seit ein paar Jahren Wahl-Ossi. Dazu bin ich großer Fan davon, bestehende Regelungen kritisch zu hinterfragen (wurde diesbezgl. hier schon mehrfach von Lehrwarten angepflaumt, dass doch nicht alles zu hinterfragen sei). Wir können auch gern über die Sinnhaftigkeit dieser Anweisung reden. Aber sich über eine klare Anweisung hinwegzusetzen, geht als SR nunmal nicht. Ich kann weder Langarmshirts zulassen, wenn es die Anweisung gibt, dass sie ausgezogen werden müssen, noch kann ich fünf Spielern einer Mauer gleichzeitig gelb geben, noch kann ich ein Spiel ausfallen lassen, weil ich irgendeine Situation für zu gefährlich halte, wenn es klare Anweisungen in dieser Situation gibt.

  • So, bitte alle zur Landung ansetzen!


    Ich denke, wir haben jetzt hinreichend geklärt, dass es Verbände gibt, die das gestatten und der SR dabei nicht der Buhmann sein darf. In anderen Verbänden ist genau dies - für mich aus guten Gründen - nicht gestattet. Auch hier wieder ein Fall, wo jeder Verband sein Süppchen kocht, was manchmal das Leben als SR unnötig verkompliziert, aber eben so ist.


    Weiterhin sollte mittlerweile klar sein, dass Sonderlocken keine Rücksicht auf die ehemalige Grenze nehmen und bundesweit verstreut auftreten.

  • Weiterhin sollte mittlerweile klar sein, dass Sonderlocken keine Rücksicht auf die ehemalige Grenze nehmen und bundesweit verstreut auftreten.


    Das würde ich gar nicht behaupten. Die Vorgehensweisen, die Satzungen usw. sind ja nicht vom Himmel gefallen, sondern haben sich über die Zeit entwickelt. Dass in der DDR dem Kleinfeldfußball im Herrenbereich eine viel höhere Bedeutung als in der damaligen BRD zukam, ist Fakt und diese Unterschiede sind bis heute in der Praxis erkennbar. Soweit ich weiß, gibt es in den alten Bundesländern keinen Herren-Spielbetrieb im Kleinfeld. Ein Problem sehe ich darin aber überhaupt nicht. Dies als "DDR-Müll" zu diffamieren, ist respektlos und unverschämt.


    Und was das überhaupt soll, dass sich dann ein Lehrwart aus einem LV, in dem eben kein Herren-Kleinfeldspielbetrieb stattfindet, anmaßt, den SR in den anderen LV trotz klarer Spielordnungen und Anweisungen vorschreiben zu wollen, dass er diese Spiele nicht anpfeifen dürfte und sie in eine gewisse Ecke stellt, will nicht in meinen Kopf.

  • Das würde ich gar nicht behaupten.


    Doch zettelbox, denn meine Aussage war bewusst universell gehalten. Wir hatten schon mehrfach Diskussionen, in denen wir konstatieren mussten, dass Verband X einen identischen Sachverhalt anders geregelt hat als Verband Y - unabhängig davon, ob der Verband nun "West-" oder "Ost-"Historie hat; mir ging es da nicht explizit um Herren-Kleinfeldspiele.


    Und zum Rest hatte ich mich hoffentlich klar genug geäußert, an dieser Stelle sollten wir es vielleicht gut sein lassen - oder es zumindest versuchen. Ich denke, jeder, der die Diskussion verfolgt hat, weiß darum, dass die bemängelte Aussage (und hier meine ich ausdrücklich die Pfosten auf der Seitenlinie in Verbindung mit "darf nicht angepfiffen werden") emotional verständlich, aber sachlich in der Generalität des Textes nicht haltbar ist.


    Vielleicht noch eines:
    Auch ich bin der Meinung, dass wir an einigen Stellen tatsächlich noch DDR-Müll haben, bekenne aber auch offen, dass ich auch in der Alt-Bundesrepublik Dinge erkenne, deren optimaler Ort die Müllhalde wäre - ich begrenze das bewusst nicht auf den Fußball. Es ist wie immer im Leben, alles hat gute und schlechte Seiten - und nichts nur gute bzw. schlechte Seiten, nur die Quantität unterscheidet sich; was gut und schlecht ist, das ist Ansichtssache.