• Hallo liebe Kollegen,


    ich bin 15 Jahre alt und bin seit März diesen Jahres Schiri.
    Eine Frage wie ist das mit dem Aufstieg so in die Kreisliga bzw Kreisklasse?
    Ich hatte schon einige A Klassen und unzählige B Klassen (in etwa 20 Spiele).
    Und da ist jezt die Frage wie ich aufsteigen kann, meine Beobachtungsnoten waren alle in der A Klasse sehr gut


    Gruß Patrick

  • Wenn alle deine Beobachtungsbögen sehr gut waren, dann sollte wohl diese Saison in der Rückrunge die Kreisklasse drin sein.


    Frag einfach deinen Obmann wie die Chancen stehn, damit sollte die Frage geklärt sein.

  • Das kann ich ja fast gar nicht glauben. Nach einem halben Jahr schon Herrenspiele und das in der A Klasse und vor allem schon mit 15 Jahren. Mir persönlich geht so was viel zu schnell. Das schafft bei uns nicht mal ein über 20jähriger, der von der Persönlichkeit her schon viel weiter ist.

  • Bei uns ist des schon möglich, wenn die Leistungen stimmen, warum sollte man da länger warten. Es gibt Ausnahmetalente die mit 18 schon Bayernliga pfeifen, er wird doch mit 15 B- und A-Klassen rum bringen. Ich kenne einige in meiner Gruppe die nach einem Jahr pfeifen schon Kreisliga pfeifen, gut die sind dann Mitte 20 schon, aber auch das funktioniert. Und anhand der guten Beobachtungsbögen sieht man das er durch aus zurecht kommt, nur logisch dann den nächsten Schritt zu machen, denn je eher er Erfahrung im Herrenbereich hat und dies auch noch funktioniert desto besser ist es doch, wir brauchen dringend qualifizierten Nachwuchs, da hab ich doch lieber einen 15-Jährigen in der Kreisklasse anstatt einen 70-Jährigen der zum Teil nicht mal die aktuellen Regeln kennt, vom bewegen ganz abgesehen.

  • Ich habe noch nie jemanden ein Herrenspiel leiten sehen, der jünger als 17 Jahre alt war. Das kann und will ich mir nicht vorstellen. Auch die 17, 18-jährigen werden trotz korrekter Entscheidungen nicht ernst genommen.
    Wenn jemand in jungen Jahren tatsächlich so außergewöhnlich gut ist, dann sollte man ihn schnell in Ligen schicken, wo er im Gespann pfeifen kann und ihm ein alter Hase als SRA zur Seite steht. In der Kreisklasse Herren wird es früher oder später Probleme geben- unnötig.

  • In Berlin wird keine minderjährige SR in Herren eingesetzt, weil der Verband die Versicherungen für SR haben. Nur wenn der Elternteil den Zustimmung unterschreibt, dann darf der SR (ab 17 Jahre alt) in Herren eingesetzt werden.


    Zur deine Entwicklung läuft ja super, aber nach meine Meinung ist es bisschen zu früh dafür. Die Antworten (Aufstieg) kriegst du von dein Verband. Es hängt auch vom deine Engagement ( Lehrgemeindschaft-Besuche etc) ab.

    Ich habe keine Ablenkung durch die Geräuschkulisse.
    Ich bin komplett konzentriert auf das, was ich sehe


    Gehörloser Schiedsrichter -
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Ich bin verwirrt. Was heisst A bzw. B-Klasse? Ist das zwingend Herrenbereich oder kann es sein, dass er A-Klasse Junioren meint???


    Ansonsten frag ich mich, wie das gehen soll. 15 Jahre, seit März Schiedsrichter und schon 20 Spiele im Herrenbereich???

    Ewald Lienen (Ehem. Trainer 1.FC Köln):
    Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen.

  • Ich habe noch nie jemanden ein Herrenspiel leiten sehen, der jünger als 17 Jahre alt war. Das kann und will ich mir nicht vorstellen.


    Komm doch mal zu uns in den Kreis. ^^ Ich sehe das als völlig normal an, dass man in seiner zweiten Saison — und damit im Alter von etwa 14 Jahren — sein Herren-Debüt gibt, sofern die Leistungen stimmen und sie geeignet sind. Mit 14 war ich für die Herren qualifiziert; seitdem ich 15 bin, habe ich Herren gepfiffen und hatte nie Probleme mit der Akzeptanz. Und da bin ich nicht alleine, sondern zig Kollegen fangen in dem Alter mit den Herren an.


    Auch die 17, 18-jährigen werden trotz korrekter Entscheidungen nicht ernst genommen.


    Allgemeingültige Aussagen kann man da nicht treffen. Fakt ist, dass es genügend SR in diesem Alter gibt, die schon jahrelang Herrenspiele leiten und bereits in diesem Alter dann in hohen Spielklassen eingesetzt werden — offensichtlich ohne große Probleme.
    Jeder Jugendliche ist doch unterschiedlich weit in seiner Entwicklung. Wer mit 16 so aussieht wie 12, kann sicherlich mehr Probleme kriegen als einer der aussieht wie 22. Nichtsdestotrotz ist das vor allem abhängig von der Persönlichkeit und dem Auftreten der Schiedsrichter. Und dann wird es bei 95 % der Spieler keinerlei Probleme geben.

  • Es dürfte auch eine wichtige Rolle spielen, in welchem Kreis oder Landesverband der Einsatz erfolgt. Ich kenne da aus eigener Anschauung einen, wo es absolut ausgeschlossen ist, daß ein 14jähriger Männerspiele pfeift, egal wie souverän und korrekt er pfeift, selbst wenn es erlaubt wäre.
    Es sollte schon eine Grenze geben zwischen einem sinnvollen Fördern/Fordern/Aufbauen und einem vorzeitigem "Verheizen" ...

  • Ich will niemandem zu Nahe treten- aber gerade in der Kreisklasse gibt es Mannschaften/ Spiele, wo nicht jeder beliebiger 20jähriger (oder gar jünger) SR hingeschickt werden kann. Das hat gar nichts mit der Qualität der SR zu tun. Sondern es gibt einfach Situationen bei unterklassigen Mannschaften, die man nicht mit dem Regelheft und nicht mit dem Handwerkszeug lösen kann, welches man als Jugendlicher zur Verfügung hat. Deswegen gehe ich mit, junge, gute SR frühzeitig in ausgesuchten Herren-Spielen und auch höherklassig (zumindest da, wo man eben SRA hat) einzusetzen.


    Dies ist ein aktuelles Thema bei uns im Kreis. Hier sagt unser Kreislehrwart deutlich, dass eben nicht jedes Spiel für einen jungen SR geeignet ist. Zitat: "Wir werden zukünftig mehr darauf achten, dass die noch nicht so
    erfahrenen Schiedsrichter keine Spitzenspiele oder brisante Duelle
    leiten. Die jungen Nachwuchskräfte sollen so in Schutz genommen werden.
    Ihre Erfahrungen können sie sich dann bei anderen, nicht so brisanten
    Spielen holen."

  • Ich finde die Erkenntnisse des Schiedsrichter-Lehrwart Jörg Kohn sehr gut.


    Leider hatten wir in Bayern jahrelang einen Jugendwahn der in allen SR-Gruppen mehr oder weniger einen Scherbenhaufen hinterlassen hat und mancher Obmann hat es wohl immer noch nicht kapiert. Das die Altersgruppe zwischen 30 und 40 Jahren fast nicht mehr als SR vertreten ist, ist nur eine dieser Spätfolgen. Erst jetzt ist ein Umdenken erfolgt, aber die Wunden der Vergangenheit werden noch Jahre brauchen bis sie wieder verheilen.

  • Genau das ist der springende Punkt. Auch jetzt noch werden viel zu viel sehr junge Schiedsrichter schnellstens nach oben geschossen. Die kennen nach 1 - 2 Jahren nur den Weg nach oben, aber wenn's anders herum geht wird dann ganz schnell die Flinte ins Korn geworfen. Ich habe schon einige vermeintliche junge Talente kommen, aber noch schneller wieder gehen sehen, nur weil man vielleicht mal 2 -3 Jahre in einer Klasse festhing. Ich kenne einige Beispiele, wo erst 17 jährige schon Gespannspiele in der Kreisliga (das ist bei uns schon Leistungsklasse) leiten und dann rummosern, weil's dann erst mal auf der Karriereleiter stockt und dann wieder aufhören. Noch krasser sind dann Fälle, wo 18 jährige aus der Bezirksliga wieder in den Kreis abgestuft werden, weil die Verantwortlichen dann erst merken, das dies noch zu früh für diejenigen SR waren. Die hatten allerdings auch nie die Zeit sich richtig zu entwickeln. Mittlerweile aber kommt man im großen und ganzen von diesem Jugendwahn Gott sei Dank wieder weg.

  • Ich bin jetzt Schiri in def zweiten Saison und habe auch schon die ein oder anderem A Klassen Spiele in Bayern gepfiffen. Hier in Hessen pfeif ich bis zur C Klasse. (Kreisliga C). Warum sollte das nicht möglich sein?

  • Ich will niemandem zu Nahe treten- aber gerade in der Kreisklasse gibt es Mannschaften/ Spiele, wo nicht jeder beliebiger 20jähriger (oder gar jünger) SR hingeschickt werden kann. Das hat gar nichts mit der Qualität der SR zu tun. Sondern es gibt einfach Situationen bei unterklassigen Mannschaften, die man nicht mit dem Regelheft und nicht mit dem Handwerkszeug lösen kann, welches man als Jugendlicher zur Verfügung hat. Deswegen gehe ich mit, junge, gute SR frühzeitig in ausgesuchten Herren-Spielen und auch höherklassig (zumindest da, wo man eben SRA hat) einzusetzen.


    Dies ist ein aktuelles Thema bei uns im Kreis. Hier sagt unser Kreislehrwart deutlich, dass eben nicht jedes Spiel für einen jungen SR geeignet ist. Zitat: "Wir werden zukünftig mehr darauf achten, dass die noch nicht so
    erfahrenen Schiedsrichter keine Spitzenspiele oder brisante Duelle
    leiten. Die jungen Nachwuchskräfte sollen so in Schutz genommen werden.
    Ihre Erfahrungen können sie sich dann bei anderen, nicht so brisanten
    Spielen holen."

    Das Neulinge gezielt angesetzt werden müssen, steht doch außer Frage. Mit Ansetzungen in der untersten Aktivenklasse (bei uns C-Klasse) oder zu brisanten Spielen (Abstieg, Lokalderby ...) tut man den jungen Kolleg(In)en definitv keinen Gefallen, an diese Spiele muß man sich ran arbeiten. Von daher ist das Statement des KLW's nicht wirklich was Neues, sondern sollte eigentlich selbstverständlich sein. Neulinge in der 1.BL werden auch in den ersten Spielem in Mainz, Augsburg oder Freiburg angesetzt und leiten nicht gleich S04 - BVB ...

  • Der Weg für einen guten Jungschiedsrichter ist für mich in hohe Juniorenklassen, nicht in die unteren Herrenklassen. Da benötigt man auch gute Schiedsrichter und wird nicht wegen dem Alter nicht ernst genommen. Wenn man alt genug ist kann man die unteren Herrenklassen überspringen bzw. schnell durchlaufen - und glaubt mir, ihr werdet dankbar sein da nicht lange Jahre pfeifen zu müssen.