Erstmal macht sich sowieso jeder so seine eigenen Regeln, wer hier gibt z.B. wenn der TW den Ball 8 Sekunden festhält den ind. FS?
Unser Lehrwart rät, nach 4 Sekunden den Spieler durch Zuruf zur Ballfreigabe aufzufordern. Kommt er der Aufforderung nicht nach, dann muss er kurz darauf mit den Konsequenzen leben - passiert aber nur sehr selten. Nebenbei fordert die Regel die Ballfreigabe nach 6 Sekunden (und nicht nach 8!) - wobei ein gewisser Toleranzspielraum besteht, schließlich zählen wir wohl alle nur im Kopf und nicht mit der Stoppuhr.
Was die öffentliche Kritik eines SR-Kollegen damit zu tun hat will ich auch nicht wirklich verstehen, zumal die Situation in der 13. Minute sowieso nichts mit den von mir beschriebenen Szenario zu tun hat, das ist ohne Zweifel eine spielentscheidende Szene.
Wer als Schiedsrichter eine richtige Entscheidung kritisiert und als falsch darstellt - was gibt es da noch zu erklären, allemal, wenn der Schiedsrichter, der richtig entschieden hat, auch noch ein Neuling ist?
Wenn ich in der 80. Minute beim 7:1 ne Notbremse habe und der gefoulte Spieler sofort zu mir kommt und sagt das war kein Rot, wieso sollte ich dann eine Regel durchsetzen die in der Situation keiner braucht? So haben sich alle lieb und hatten Spass am Fussball.
Ach so, hier entscheiden die Spieler selbst. Wofür brauchen wir dann noch einen Schiedsrichter? Und überhaupt Regeln? Lassen wir die doch lieber gleich zu den Konditionen der Fairplay-Liga der Bambinis spielen, die einigen sich auch selbst ... Wir haben die Regeln umzusetzen, egal, ob das jemand braucht, wir diese gerecht oder angemessen finden. Wer das nicht tut, ist zwar vielleicht im Moment auf dem Platz beliebt, verhält sich aber wie ein Kameradenschwein, weil er allen, die sich regelkonform verhalten, das Leben schwer macht. Außerdem ist das nicht gerecht, denn der Spieler, der so der fälligen Sperre entgeht, schießt vielleicht am nächsten Sonntag das spielentscheidende Tor. Zudem: Wo ziehen wir dann die Grenze? Beim "harmlosen" Handspiel, welches ein Tor verhindert? Oder reicht dann für die Blutgrätsche auch eine Verwarnung, schließlich steht es ja kurz vor Schluss 7:1?
Und um es nochmal klar zu sagen ich rede von Entscheidungen die keiner will!
Genau: Schaffen wir die Schiris ab, deren Entscheidungen will auch keiner - es sei denn, der Gegner spielt unfair, es ist von Vorteil für die eigene Mannschaft ... Niemand will ein Abseitstor aberkannt bekommen - mit Ausnahme der gegnerischen Mannschaft und deren Fans, ist doch unbedeutend. Was sind Entscheidungen, die keiner will? Die gibt es nicht, im Zweifelsfall werden sie vom Regelwerk und der Solidarität der Kollegen gefordert.