"Rangeleien" vor Ausführung

  • Ich denke, folgende Situation ist jedem bekannt:


    Vor der Ausführung eines Eckstoßes bzw. Freistoßes sucht ein Angreifer den besten Platz und der Verteidiger versucht, ihn zu decken bzw. zu verdrängen. Der Ball ist noch nicht im Spiel. Manchmal bleibt es bei Rempeleien, wie sie im Kampf um den Ball erlaubt wären, gelegentlich kommt es jedoch auch zu unterhaben, schubsen o.ä. Wäre der Ball im Spiel, so wären die Konsequenzen klar - er ist es aber nicht. Wie geht Ihr mit solchen Situationen um? Und wie sorgt Ihr bei Bedarf für die gebotene "Abkühlung"?

  • Wenn es "normale" Rangeleien sind, pfeife ich mehrfach kurz, gehe zu den Streithähnen und sage ihnen, dass ich so etwas nicht dulde. Gehen sie über das normale Maß hinaus, zeige ich :gelbe_karte:

  • Ganz so, wie Udo es geschildert hat. Erst die Ermahnungen, dann die Verwarnungen. Das hilft eigentlich immer.

    :ironie: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.":ironie:
    Christian Morgenstern

  • Also ich lasse sie weiterrangeln, bis der Eckballschütze fast am Ball ist. Dann unterbreche ich per Pfiff und sag den Beteiligten, dass der nächste Pfiff entweder ein Freistoß oder Strafstoß nach sich zieht, sollten sie mit dem Getue nicht aufhören. Hat bisher immer ganz gut geklappt. Einen Unbelehrbaren musste ich von meiner Aussage mittels Elfmeterpfiff überzeugen. Aber er war ja vorgewarnt (Elfer hätte ich auch so gepfiffen).

  • Zitat von MrNice;17547

    Also ich lasse sie weiterrangeln, bis der Eckballschütze fast am Ball ist. Dann unterbreche ich per Pfiff [...]


    Wieso wartest du, bis der Schütze fast am Ball ist? Wenn du Pech hast, kann er die Ausführung nicht mehr abbrechen und hat den Eckstoß schon geschlagen. Besser ist es doch, die Spieler frühzeitig anzusprechen. Die weitere Erläuterung der Konsequenzen an die Streithähne ist hingegen sinnvoll. So hat man dann bei einer evtl. folgenden Strafstoßentscheidung weniger Proteste.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D