Rote Karte präventiv verhindern

  • ..also ich für meinen Teil kann Thomas nur beipflichten; wie ich pfeife, kriegen die Spieler ja in den ersten Minuten der Partie mit! Ansprachen vor Anpfiff gibt's keine.
    Falls dann jmd meint, er könne sich daneben benehmen --> :rote_karte:


    Prinzipiell muss ich (da sonst fast nur Herrenspiele pfeifend) mich immer selbst erinnern, dass es in der Jugend keine GRK gibt 8|:flieh:

  • Wenn der jetzt sagt Scheiß Schiri dann erst einmal zur Ruhe Ermahnen.


    Die Ruhe kann er sich dann vorzeitig in der Dusche gönnen...wer zu mir "Scheiss Schiri" sagt, hat definitiv nen verkürzten Arbeitstag. Da gibts auch nix mehr zu überlegen.

  • Neben den schon genannten Maßnahmen ("Spiel lesen", ggfs. kleinlicher pfeifen) kann eine Nähe zum Spielgeschehen bzw. zum jeweiligen "Tatort", d.h. Ort des Foulspiels hilfreich sein, um mögliches Aufschaukeln zu verhindern.

    'Dann würden einigen Stammtischen die Themen ausgehen.' (Hoffenheims Verteidiger Christian Eichner über die Folgen einer Einführung des TV-Beweises)

  • Kaum kam das Thema hier auf, da hatte ich heute bei meiner A-Junioren Partie zwei Feldverweise wegen Tätlichkeiten.


    Beide Aktionen kamen - bei einem ansonsten absolut fairen und normalen Spiel - wie aus dem Nichts
    und das jeweils direkt vor meiner Nase (Spielnähe)...

  • Hättest du mal vor dem Spiel ne Ansage gemacht... :ironie:

    Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt.

  • Zurück zur Ursprungsfrage:


    Ich bin der festen Überzeugung, dass schon so manche rote Karte durch das Verhalten des SR präventiv verhindert worden ist. Das Problem: man kann so etwas schlecht beweisen, weil das Ereignis (Feldverweis) ja dann nicht eintritt und auch niemand mit Gewissheit sagen kann, dass es eingetreten wäre. Ein "hätte, sollte, könnte" ist halt immer im Nachsatz von einem "vielleicht" begleitet.


    Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass ich einige Feldverweise rückblickend betrachtet durch anderes agieren hätte verhindern können. Andererseits bin ich überzeugt, dass ich auch einige durch meine Art der Spielleitung verhindert habe.


    Man sollte nicht nur versuchen, das Spiel zu lesen, sondern auch die Spieler. Man bekommt dann ein Gefühl dafür wie die einzelnen Spieler ticken, wann es z.B. Sinn macht, durch die Verhinderung der Spielfortsetzung für einen kurzen Moment Besinnung einkehren zu lassen und ggfls auf einen Spieler beruhigend einzuwirken, dem man schon ansieht, dass er seinen Gegner gleich umtreten will.
    Großes Vorbild in diesem Bereich ist für mich Howard Webb.


    Wichtig ist, die Feldverweise (und die Entstehung) nach dem Spiel zu reflektieren und sich selbst und seine Spielleitung zu hinterfragen - die Grundvoraussetzung zur Verbesserung.

  • Also ich spreche vor jedem Spiel in ein zwei Sätzen zweierlei an:


    Beleidigungen sind konsequent :pfiff_rot: rote Karte" , egal gegen wen.
    Meckern ist konsequent :gelbe_karte: , egal aus welchem Grund. :rules:


    Und es funktioniert recht gut. Habe schon öfter erlebt dass ein Spieler gerade das Meckern anfangen will und dann ein erschrockener Blick kam ;( als ich nur schonmal das Grinsen angefangen habe. Dann war er ruhig. ^^
    Keine Ahnung ob das daran liegt, aber die zwei Sätze haben mir schon so manche Diskussion erspart. Weniger ist mehr.

  • Vor allen ist das Problem zu unterscheiden, wann das Meckern ist und wann nicht. Bei dir hört sich das so an, als wenn nur das Wort erheben bereits meckern ist, aber das kann es ja nicht sein oder täusch ich mich da?

    Ewald Lienen (Ehem. Trainer 1.FC Köln):
    Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen.