Möchte euch gerne eine Situation, die eigentlich aus zwei Situationen besteht und sich heute in einem Freundschaftsspiel ereignet hat, schildern. Vorweg: Es wird lustig.
Mannschaft A schlägt einen langen Ball nach vorne, Stürmer von Mannschaft A nimmt den Ball an. Torwart von B kommt raus, Foulspiel innerhalb, eigentlich klarer Elfmeter.
Jetzt rollt er Ball aber mit relativ hoher Geschwindigkeit noch alleine auf das leere Tor zu. Ich lasse weiterspielen. Der Gefoulte läuft hinterher, ein Teamkamerad läuft mit. Letztendlich schaffen sie es ca. 50cm vor dem Pfosten den Ball noch neben das Tor zu befördern. Wichtig ist hier aber, WIE GENAU das passiert; denn: Ich pfeife den Elfmeter nach.
Der war dann die zweite kuriose Szene. Stürmer zieht voll ab, Ball prallt von der Latte in Wembley-Manier auf die Torlinie, aber eben deutlich nicht dahinter. Der Ball springt zurück, der ursprüngliche Schütze versenkt ihn mit einem Seitfallzieher im Tor. Großer Jubel, nur mein Pfiff. Die "Doppelberühungsregel" kannte mal wieder keiner, also kurz aufgeklärt, akzeptiert und schon ging's weiter.
Über die Ausführung des Elfers brauchen wir nicht zu diskutieren, wie es dazu kam, ist jedoch kurios, und ganz ehrlich: Ich bin mir selbst etwas unsicher.
Aus meiner Sicht war es sogar, bei dem Pass vom Gefoulten zum Teamkameraden, noch Abseits, denn der stand etwas vor dem Ball und sonst war meilenweit keiner in der Nähe. Das Abseits ist hier das zweite Vergehen nach dem Foulspiel des TW. Demnach sollte das Nachpfeifen also in Ordnung gehen. Was aber, wenn die beiden sich nur behindert haben und der eine das "Schüsschen" des anderen blockiert? Hier tendiere ich fast dazu, dass Nachpfeifen dann eher die falsche Entscheidung gewesen wäre, DENN, die Gegebenheiten das Ding noch zu versenken, waren ja da.
Wie schätzt ihr das alles ein? Danke für eure Bewertung.