Laufweg nach Ecke

  • Hallo zusammen,


    ich habe nach Ecken manchmal das Problem, wie ich am besten laufen soll.
    Dies tritt dann auf, wenn der Ball auf die andere Seite kommt nahe der Seitenlinie. Entweder man hat sehr schlechte Sicht durch die Entfernung und die Spielertraube im Strafraum oder einen weiten Laufweg, da man einmal um den Strafraum müsste.
    Habe das mal auf dieser Skizze versucht zu verdeutlichen. Das 1. Kreuz ist meine Postition bei der Ecke von links. Anschließend zeigt Kreuz 2 den Bereich, mit dem ich Probleme habe, wenn der Ball dorthin gelang. Wie löst ihr das?


    [Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img692/3599/laufweg.png]

  • Bei Position 1 : Schneller Sprint durch den Strafraum :D

    Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt.

  • Vlt. solltest du grundsätzlich über deine Position bei einer Ecke nachdenken. Ich erkenne zwar klar den Vorteil deiner Position(Ball im aus oder Tor), allerdings ist sie für die Situationen nach der Ecke grundsätzlich ungeeignet(Weite Wege) Persönlich(und so machen es wohl auch die meisten hier) favorisiere ich die Ecken des Strafraums innerhalb des Spielfeldes und nicht auf der Torauslinie.

    Ewald Lienen (Ehem. Trainer 1.FC Köln):
    Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen.

  • Uns wurde im Kreis immer wieder (Lehrgang & Schulungen) diese Position bei Ecken (ohne Gespann) beigebracht.

  • Im SBFV ist dies sogar Pflicht und wird negativ in BEOs bewertet, wenn man nicht dort steht - natürlich nur ohne Gespann.


    Viele Kollegen stellen sich auch nur in diesen Spielen dorthin und sonst ans Strafraumeck.


    Ich, der dies nicht tue, hab da auch immer Probleme.
    Meist gibt es einen schnellen Sprint um den Strafraum herum, verbunden mit der Hoffnung, dass man keine Kleinigkeit übersieht.

    Geh nicht nur die glatten Straßen. Geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.
    (Antoine de Saint-Exupery)

  • Ich bekomme zwar von SR die bei mir zuschauen auch immer wieder einen über den Deckel, aber ich stelle mich auch nicht hinter die Torauslinie. Habe damit schlechte Erfahrungen gemacht. Ich stehe am Strafraumeck und würde das höchstens noch wenn ein Beobachter kommt ändern.

  • Den einzigen Sinn,sich auf die Torauslinie zu stellen sehe ich darin,genau beurteilen zu können ob der Ball in der Luft im Aus ist.Ansonsten sehe ich bei diesem Standort nur Nachteile,welche m.E. überwiegen und für mich Grund genug sind,mich nicht dahin zu stellen.

  • Ich bekomme zwar von SR die bei mir zuschauen auch immer wieder einen über den Deckel, aber ich stelle mich auch nicht hinter die Torauslinie. Habe damit schlechte Erfahrungen gemacht. Ich stehe am Strafraumeck und würde das höchstens noch wenn ein Beobachter kommt ändern.


    Ich glaube kaum, dass ein Beobachter es möchte, dass du dich hinter die Torauslinie stellst. Normalerweise - so meine Erfahrung - wird das negativ bewertet/angemerkt!


    Die normal übliche und auch gewollte Position ist die, die auch ein SR mit SRA einnehmen soll (Strafraumecke des - aus Sicht des SRA - gegenüberligenden Strafraumecks).

  • Da kennst du wohl einige Kreisbeobachter wohl nicht. Solche gibt es, ebenso welche die Verlangen, dass man bei jeder Einwechselung zur Seitenauslinie läuft.


  • Ich glaube kaum, dass ein Beobachter es möchte, dass du dich hinter die Torauslinie stellst. Normalerweise - so meine Erfahrung - wird das negativ bewertet/angemerkt!


    Die normal übliche und auch gewollte Position ist die, die auch ein SR mit SRA einnehmen soll (Strafraumecke des - aus Sicht des SRA - gegenüberligenden Strafraumecks).


    Das ist falsch. Es gibt Landesverbände die wollen, dass ihre SR immer auf der Grundlinie stehen. Ich halte es für sehr schlecht, wenn man diesen SR falsche Ratschläge erteilt.


    Zum Ausgangspunkt. In diesem Fall würde ich zur - der Diagonalen gegenüberliegende Ecke - laufen und bis zur nächsten Spielunterbrechung oder einem Konter quasi die Diagonale seitenverkehrt beibehalten und bei nächster Möglichkeit wieder auf meine korrekte Position wechseln.
    Es ist weder ratsam durch den Strafraum zu laufen, noch einmal um diesen herum. In beiden Fällen behindert man mit hoher Wahrscheinlichkeit die Spieler. Es wird kein vernünftiger Beobachter etwas gegen diese Vorgehensweise sagen.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Ich bin froh, dass bei uns das Stellungsspiel bei einer Ecke üblicherweise anders ist, also genauso verfahren wird wie mit Gespann. Denn ich finde den Punkt auf der Torauslinie einfach nur unvorteilhaft.

  • Nicht umsonst gibt es ein von der FIFA vorgegebenes Stellungsspiel. Ich finde hier keine Ausnahme für SR ohne Gespann.


    Zum Thema Beobachter die das negativ beurteilen: Das würde einem Beobachter bei uns ganz schön um die Ohren fliegen. Immerhin widerspräche der Bericht den geltenden Regeln - ganz einfach.
    Da gibt es auch keinen Interpretationsspielraum - Regel ist Regel.

    Was ist der Unterschied zwischen einem Fussballer und einem Fussgänger? - Der Fussgänger geht bei grün, der Fussballer bei rot!

  • Was du findest interessiert aber die Landesverbände nicht. Wenn dort vorgegeben ist, dass du beim Eckstoß auf der Grundlinie stehst, dann stehst du da oder du lässt Punkte in der Beobachtung liegen. Vor gut 15 Jahren stand man in fast allen Landesverbänden auf der Grundlinie. Das hat sich erst in den letzten Jahren geändert. Aber eben noch nicht überall.
    In Hessen ist es den SR´n übrigens freigestellt.


    Es macht doch keinen Sinn hier jemandem zu raten, gegen die Vorgaben seines Landesverbandes zu handeln. Helft ihm lieber, wie er sein Problem lösen kann.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Also diese Situation kannst du nur mit Kompromissen lösen perfekte Lösungen gibt es da nicht, ich handhabe es so dass ich in der Situation wenn der Angreifer sich eher vom Tor weg bewegt und somit nicht direkt den Ball wieder reinbringen kann den kurzen Sprint durch den Strafraum anziehe. Ist der Angreifer in einer Position wo er den Ball sofort wieder reinbringen kann, sehe ich einfach zu dass ich mich so stelle dass ich einigermaßen freie Sicht auf die Situation habe und lebe damit es nicht ganz genau zu sehen, habe dafür aber sowohl das Abseits als auch die Zweikämpfe im Strafraum sofort im Blick wenn er den Ball reinbringt.

  • @ Max:


    Wie ich sehe, kommst du ja auch aus Sachsen Anhalt und ich hatte schon mehrere Beobachtungen, auch mehrere vom Land,und ich stand immer an der Strafraumecke und da gab es nichts zu meckern.


    Auf die Torlinie würde ich mich nicht stellen, aber muss jeder selbst wissen ;)

  • Ja ich komme aus Sachsen-Anhalt.
    Gut zu wissen. ;)

  • Manchmal hat man es als alter Sack, der nicht mehr von einer Beobachtung "bedroht" ist, doch leichter. Da die Ecken meistens in einer bestimmten Variante ausgeführt werden, suche ich mir spätestens ab dem 3. Eckstoß einer Mannschaft die Position, welche mir den besten Einblick gewährleistet. Spielen die oft knappe Flanken, so ist die Grundlinie oder eine sehr grundliniennahe Position da sicher die beste Wahl, meist ist es aber tatsächlich eine Strafraumecke. Wo der Verband aber eine Position vorgibt, ist jeder SR gut beraten, sich danach zu richten.

  • In diesem Fall würde ich zur - der Diagonalen gegenüberliegende Ecke - laufen und bis zur nächsten Spielunterbrechung oder einem Konter quasi die Diagonale seitenverkehrt beibehalten und bei nächster Möglichkeit wieder auf meine korrekte Position wechseln.
    Es ist weder ratsam durch den Strafraum zu laufen, noch einmal um diesen herum. In beiden Fällen behindert man mit hoher Wahrscheinlichkeit die Spieler. Es wird kein vernünftiger Beobachter etwas gegen diese Vorgehensweise sagen.


    Das sehe ich genauso. Ein hektisches Sprinten quer durch die Spielermeute/an der Strafraumgrenze entlang bringt nichts- ich verschwende mehr Aufmerksamkeit damit, niemanden umzurennen und/oder nicht selbst umgerannt zu werden, als dass sich einen Qualitätsgewinn erreiche, weil ich 5m näher am Geschehen bin. Das Laufen Automatisieren ist der Schlüssel. Und das beginnt mit dem automatischen Loslaufen nach dem ersten Kontakt nach dem Eckstoß im Strafraum- da weiß ich nämlich, wohin ich laufen muss.


    Achtung Klugscheiß-Modus: Nach Regel 1 heißt es Torlinie und nicht Grundlinie oder Torauslinie.

  • Also mir wurde im Lehrgang beigebracht, mich ans Strafraumeck zu stellen, aber es wurde auch im gleichen Atemzug gesagt, dass das nur in den Bundesligen so gemacht wird und wir uns neben das Tor stellen sollen. Ich mache das auch immer so, weil ich persönlich auch noch einen weiteren Vorteil darin sehe: Man schaut den Spielern ins Gesicht und kann, finde ich, so auch noch besser sehen, wer jetzt wirklich wem von hinten am Trikot zieht. Also ich bleibe da stehen, auch wenn kein Beobachter da ist ;) .

  • Ich mache das auch immer so, weil ich persönlich auch noch einen weiteren Vorteil darin sehe: Man schaut den Spielern ins Gesicht und kann, finde ich, so auch noch besser sehen, wer jetzt wirklich wem von hinten am Trikot zieht.

    Kann ich nicht verstehen. Die Spieler schauen normalerweise bis zum Schussversuch oder Kopfballduell zum Ball und damit Richtung Eckfahne. Wenn ich auf der Seite der Ecke am Strafraumeck stehe (ohne Gespann), kann ich ihnen ins Gesicht sehen und habe eine perfekte Seiteneinsicht, was Trikotzupfen und Liebhabereien angeht und kann sehr schnell eingreifen, wenn zwei Hitzköpfe noch zu beruhigen sind.