Mittelfinger/Stinkefinger zum eigenen Mitspieler?

  • Bei Aktionen zum eigenen Spieler gilt bei mir die Deviese: Ich muss nicht alles hören (sehen).

  • Kaef, auch wenn du da manchmal vielleicht Recht haben magst, kann ich deine Aussage im Zusammenhang mit dem betreffenden Post des angesprochenen User nicht nachvollziehen, hat er doch in diesem eine für mich vollkommen nachvollziehbare Verfahrensweise genannt (Post Nr. 21)!

  • Manchmal muss man als SR wissen, wann man auch mal weghören und wegschauen muss...

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Zitat

    An deinen Beiträgen merkt man,wo in deinen Spielen die Prioritäten liegen.


    Heißt das jetzt im Umkehrschluss, dass Du für jede "Beleidigung" von Mitspielern untereinander wirklich die rote Karte auspackst? Na Glückwunsch zu Deiner ganz persönlichen Prioritätenverteilung im Spiel...

  • Es ist jetzt nicht ganz einfach, zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren, denn mir sträuben sich bei den letzten Posts die Nackenhaare.
    Vor 4 Jahren erlebte ich nach einem D-Junioren-Spiel (!), daß ein Spieler auf dem Platz beim Sportgruß einen Mitspieler anbrüllte: "Halt endlich die Fresse, Du Spast!".
    Der Jung-Schiedsrichter tat das einzig Richtige, was da zu tun war - FaD! Das er damit so falsch nicht gelegen haben kann, konnte man der Reaktion der beiden Trainer dieses Spielers entnehmen, die sich dafür beim Schiedsrichter nicht nur entschuldigt, sondern auch noch regelrecht für den FaD bedankt haben!


    In einem anderen Thread wird darüber eifrig diskutiert, ob ein Spieler beim Anstoß in seiner Hälfte stehen muß oder ob es in Ordnung ist, daß er mit einem Fuß in der gegnerischen Hälfte steht oder sogar ein halben Meter oder ob 2 Meter nicht doch schon zu viel seien.
    Dann wird diskutiert, ob man das Nachvornespielen beim Anstoß überhaupt noch ahnden soll und was man alles so als Nachvornespielen gelten lassen kann. Bei beiden Themen ist das Regelwerk klar und eindeutig, und ich staune über manche persönliche Auslegungen.


    Im gleichen Atemzug wird im nächsten Thread die Verwendung der Formulierung "Sinn und Geist der Regeln" kritisiert und behauptet, man würde sie zum Regelbeugen und dem Erstellen eigener Regeln missbrauchen - und hier in diesem Thread wird dann bei der Diskussion über Mitspielerbeleidigung die Regel 12 vergewaltigt, daß sich die Balken biegen. Und damit sind wir dann bei der typischen Spielerphrase "Ey Schiri, daß ist doch mein Mitspieler, denn kann ich doch beleidigen!", und ein Schritt weiter sind wir dann beim "Schiedsrichter von voriger Woche".


    Ich denke, die Regel 12 ist beim Thema Beleidiung eindeutig formuliert und wir sollten hier nicht noch eine Baustelle aufmachen. Bei Regeldehnung bzw. gesundem Pragmatismus sollte es an bestimmten Stellen trotzdem ein deutliches No-Go geben und dazu gehören für mich Beleidigungen jeder Art (auch Stinkefinger, Scheibenwischer oder Vogelzeigen), egal gegen wen.

  • Ich bin auf dem Fußballfeld, nicht im Ghetto. Wer beleidigen will kann das meinentwegen bei einem anderen Sport. Kaum wahrnehmbare Dinge kann ich auch mal ignorieren, wenn es aber deutlich wird dann gibts nur den Griff nach hinten - und wenn ich etwas mitbekomme, nicht Rot gebe und dann beim nächsten doch Rot ziehe weil es gegen den Gegner oder mich war habe ich danach schönen Rabatz auf dem Feld - nicht alle Spieler sind dumm, genug kennen auch die Regeln gut genug um die korrekte Strafe für Beleidigung zu kennen.


    Ne, sorry - rote Karten wegen Beleidigung sind a: klare Dinger und b: wird in fast allen Fällen dann auch zurecht dem Spieler die Schuld zugeschrieben. Gerade weil da anscheinend Kollegen nicht konsequent genug sind gibts solche Regellücken wie "Beleidigung gegen Mitspieler ist kein Rot" bei den Spielern - da mach ich nicht mit.

  • gesundem Pragmatismus


    Genau darauf wollte ich hinaus:


    Bei klaren Dingen wie von Borsig_SR geschildert, kann und darf es keine andere Entscheidung als die fällige :rote_karte: . Trotzdem, und das ist jetzt an alle Kartendjangos hier gerichtet, gibt es Situationen, in denen ich als SR nicht krampfhaft und verzweifelt nach einem Grund für einen Platzverweis suchen muss:


    Wenn z.B. ein Torhüter einen Treffer kassiert und dafür seine Abwehr mal ordentlich faltet, meinetwegen auch mit Vogelzeigen, dann ist das für mich kein Grund nach hinten zu greifen, sofern die Ansprache ein gewisses Level (Ausdrücke wie z.B. Mongo, Hurensohn...) nicht überschreitet. Auf dem Sportplatz fallen halt mal deftigere Worte als in der Tanzschule.


    Ein anderes Beispiel aus meinem gestrigen Spiel:


    Ein Spieler von Heim wird gefoult. Ich pfeife und will den Spieler von Gast gerade verwarnen, als der gefoulte Spieler aufsteht und dem Übeltäter in den Hintern tritt. Klare Sache, :rote_karte: für den Arschtritt und :gelbe_karte: für den Spieler von Gast wg. Foulspiels. Als der Hinterntreter dann vom Feld ging, rief ihm ein Mannschaftskamerad hinterher:


    "O** (Name des Spielers), du bist echt der größte Idiot aller Zeiten!"


    Recht hatte er, immerhin war der Spieler erst knapp 5 Minuten auf dem Feld und seine Mannschaft führte mit 2 Toren.


    Wer hätte jetzt hier also für diese Aussage die :rote_karte: ausgepackt?

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Aber Falko, der Titel Idiot für den Mitspieler war doch eindeutig eine Tatsachenbeschreibung ... :flieh:


    Logisch muss man immer genau wissen, was man sehen und hören muss - aber wenn etwas unüberseh- oder -hörbar ist, dann muss es auch klare Konsequenzen geben. Bei grenzwertigen Dingen hat man ggf. noch die Möglichkeit nach der Devise zu agieren "Ich glaube, es war ganz gut, dass ich das jetzt nicht genau gehört habe" bzw. "... nicht genau weiß, wer das jetzt gesagt hat" - einerseits sehr wohl klare Ansage, andererseits eben auch gut geregelt. Und bevor mir jemand Regelbeugung vorwirft: Das geht natürlich nur, wenn das auch zutreffend (oder wenigstens für alle plausibel) ist, andererseits müssen wir im Zweifelsfall vor dem Sportgericht ja auch aussagen können, wer nun was gesagt oder getan hat, beim geringsten Zweifel müssen wir auf die persönliche Strafe verzichten. Im Übrigen habe ich auch schon einen Spieler wegen Meckerei mit seinen Mannschaftskameraden verwarnt, auch das kann erforderlich/sinnvoll sein, um Ruhe in das spiel zu bringen.

  • Genau darauf wollte ich hinaus:


    Bei klaren Dingen wie von Borsig_SR geschildert, kann und darf es keine andere Entscheidung als die fällige :rote_karte: . Trotzdem, und das ist jetzt an alle Kartendjangos hier gerichtet, gibt es Situationen, in denen ich als SR nicht krampfhaft und verzweifelt nach einem Grund für einen Platzverweis suchen muss:

    Genau so ist es - bei klaren Dingen hat man keinen Handlungsspielraum. Wenn ein Spieler jemanden über 50 Meter Entfernung lautstark als "A......." tituliert, muß man mit der Situation anders umgehen, als wenn ein Spieler rustikal umgehauen wird und seinem "Gegenspieler" in unmittelbarer Nähe ein paar passende und teilweise auch unschöne Wort sagt.

  • Bei Beleidigungen gibt es neben den klaren Fällen eben auch eine ziemlich große Grauzone. Da ist es nicht so leicht, eine einheitliche Linie zu finden, ähnlich wie jeder SR eine eigene Grenze zwischen erlaubtem Körpereinsatz und Foulspiel setzt.


    Ein Beispiel aus meinem letzten Altligaspiel am Sonntag: An der Seitenlinie hat ein Spieler die großartige Idee gegen einen etwa doppelt so schweren Gegenspieler in einen Pressball zu gehen. Da ist er natürlich ein bisschen über den Platz gesegelt und der Ball trudelte ins Aus. Der Spieler lag am Boden, schaute zum SR und als er merkte, dass es "nur" Einwurf gibt, meinte er "Sowas Blindes!" Da konnte man sehen, wie die Hand des SRs Richtung Tasche zuckte, dann schüttelte er den Kopf und sagte "Selbsterkenntnis ist nicht strafbar." Alle Umstehenden hatten verstanden, grinsten sich eins und der Spieler war immerhin schlau genug, nicht zu widersprechen. War das nun regeltechnisch in Ordnung (seine Autorität war vermutlich sogar größer als wenn er den Platzverweis ausgesprochen hätte), oder hätte er die Rote Karte rausholen MÜSSEN?

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Es muss nicht die Rote sein (über die Variationen von "blind" wurde schon diskutiert), aber eine Karte finde ich hier zwingend.


    Auf den ersten Blick mag dieser flotte Spruch ein guter Konter sein, aber was macht man dann wenn der nächste auch sich so was gönnt und man keinen Konter mehr hat? Ignorieren kostet Autorität, Karte zücken führt zu berechtigter Kritik in der Form von "aber der hat auch!".


    Wir müssen berechenbar sein und der Spruch ist wenn nicht (die in meinen Augen auch nicht angebrachte) Rote gezückt wird zu 1000% unsportliches Reklamieren und das ist eine klare Gelbe.

  • Und das ist meiner Meinung nach falsch:
    Wenn der SR hier eine Karte zückt, dann kann es nur die Rote sein. Ob diese hier zwingend ist - formal ja, pragmatisch kann man das, abhängig vom Spielcharakter, sicher auch anders lösen, wie wir gesehen haben.

  • Da mir anscheinend mein Verband hinter her ist - und zur Folge ich von meinen Spielen abgezogen worden bin - bitte ich das Thema zu löschen.
    Danke.

    „Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.“

  • Verfolgung durch den Verband? Jetzt wird's lustig, ich hole schonmal Popcorn. :clown:


    Die Absetzung wird wohl kaum was mit diesem Thema zu tun haben, sondern wohl eher mit der Beurteilung durch den Beobachter...


    Verfolgungswahn greift um sich, ich fasse es nicht!


    Also manche Leute....

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Also wenn der BSA mich sperrt , weil hier das offen lege - dann hat das nichts mit Warnvorstellungen zu tun.
    Ich bitte einfach -aus Vorsorge um mehr Ärger zu vermeiden - dieses Thema zu löschen.

    „Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.“

    Einmal editiert, zuletzt von Bowske ()

  • @ Falko:


    Also ich kann hier nichts Lustiges erkennen.
    Manchmal sollte man - gerade ohne Hintergrundwissen - nicht allzu große Töne spucken! :flop: (Oder glaubt hier ernsthaft jemand, man würde sich so eine Geschichte ausdenken?)


    Also manche Leute...

  • Ob das jetzt tatsächlich so ist oder nicht, sei mal dahingestellt.


    Aber auch mir ist schon mal in den Sinn gekommen, dass so etwas passieren könnte. Und genau aus dem Grund gehören solche Foren hier einfach für Gäste unsichtbar gemacht...

  • Leute, jetzt kommt mal auf den Teppich zurück:


    Obwohl mir als Admin sicher weitaus mehr Daten zur Verfügung stehen (Mail- und IP-Adresse), komme ich ohne diese Angaben nicht näher an die wahre Identität des Users heran. Die einzige logische Erklärung ansonsten wäre, dass er seinen Spitznamen als Usernamen gewählt hat oder von seinem Eintrag im Forum erzählt hat.


    Weiterhin erscheint es weitaus eher logisch, dass da der Betreuer seine Macht demonstriert, denn die Angaben zum Spiel hier im Forum sind nicht geeignet, dieses zu reidentifizieren. Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass ausgereichnet ein anderer Akteur dieser Szene hier im Forum mitliest. Im Übrigen würde es auch keinen signifikanten Vorteil bringen, wenn dieses Forum öffentlich nicht einsehbar wäre, wenn ich nämlich unterstelle, dass die Akteure hier aktiv sind, dann wohl auch in registrierter Form.


    Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein KSO Einwände dagegen hat, wenn sich ein Kamerad weiterbilden möchte. Dieses Forum dient ausdrücklich der Kameradschaftspflege und eben auch der Tatsache, dass man hier jederzeit Fragen stellen kann, auf die man meist, zugegebenermaßen gibt es Ausnahmen, auch recht schnell kompetente Antwort erhält. Ganz persönlich habe ich auch schon von einigen hier diskutierten Fragen profitiert, wo ich schon alleine die Fragestellung im Vorfeld in das Reich der Sagen und Legenden verbannt hätte.


    Der User hat auch das Team angeschrieben - und über die Frage wird intern diskutiert. Von daher wird es mit dem Popcorn leider nichts, sorry Falko, vielleicht in einem anderen Fall.