SSD Hannover 96 - Hamburger SV (5:1)

  • In diesem Spiel kam es in der ersten Halbzeit zu einer interessanten Szene.


    Der 96er TW Zieler hat den Ball aus dem Spiel herraus in den Händen gefangen und ein zweiter Ball gelangt auf das Feld und rollt direkt neben den TW. Dieser befördert nun den Ball in seinen Händen ins Seitenaus und will mit dem anderen weitermachen. Da hat allerdings das Team um Knut Kircher was dagegen. Denn sie entscheiden auf Einwurf.


    Nach Diskussionen hat der HSV in Person von VdV das Problem durch einen Einwurf zum Keeper gelöst und alle waren zufrieden

    Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt. (Dieter Hildebrandt)

  • Für mich SR-Ball. Da der Torwart durch den Zweitball beeinflusst wurde (hätte er sonst ins Aus geworfen?) hat der zweite Ball Einfluss aufs Spielgeschehen genommen, also SR-Ball.

  • Na ja,der einzige der sich am zusätzlichen Ball gestört hat,war Zieler und direkten Einfluss auf's Spielgeschehen hat der zweite Ball nun Weissgott nicht gehabt.Den Ball kann Zieler auch einfach ins Aus schiessen und weiter gehts.Da Zieler aber den Spielball ins Aus schoss,kann es eben nur Einwurf geben.

  • Kaef du sagst es doch selber Zieler wurde durch den Ball gestört also SR-Ball und wenn der Ball da nicht liegt schlägt er den anderen auch nie ins aus von daher ist der Einfluss auf das Spielgeschehen auch offensichtlich und kann nicht dadurch revidiert werden das Zieler dort nicht besonders clever ist. Im Endeffekt spielt es ohnehin keine Rolle weil der ähnlich wie der Einwurf beim TW gelandet wäre.


    Hätte Nummer4 es hier nicht gebracht wäre ich aber hier auch einfach zum Einwurf übergegangen.

  • Besserwisser
    Ich hätte nicht schreiben sollen,Zieler fühlte sich durch den Ball gestört,sondern er war höchstwahrscheinlich der einzige der ihn wahrgenommen hat.Direkten Einfluss auf's Spielgeschehen nahm er m.E. trotzdem nicht.Ich denke,wenn's SR-Ball gegeben hätte,wär's auch OK gewesen.Einen Fehler macht man in meinen Augen bei beiden Spielfortsetzungen (Einwurf und SR-Ball) nicht.

  • Zitat

    Na ja,der einzige der sich am zusätzlichen Ball gestört hat,war Zieler


    Jo, und da Zieler aktiver Spieler war, ist die einzig korrekte Entscheidung SR-Ball.

  • Es gibt aber auch noch ne andere Möglichkeit.Vielleicht hat der SR den zweiten Ball erst wahrgenommen,nachdem Zieler den Spielball schon ins Aus geschossen hatte und dann kann es nur Einwurf geben.Möglich wäre es doch,weil sich alle,incl.SR,schon in Richtung HSV Hälfte bewegten.Aber das ist eben reine Spekulation.

  • Wenn ich mich nicht täusche gab es über Zeichen Kommunikation zwischen Kircher und Zieler ob er den Ball rausspielen soll. Eins ist aber natürlich auch klar es war wohl ein Fehler aber einer der sowas von egal ist und die wiedermal überragende Leistung von Kircher nicht schmälern kann.

  • Es geht ja nicht darum, die Leistung von Kircher zu schmälern, sondern die regeltechnisch richtige Lösung dafür zu finden - auch wenn sie letzten Endes absolut unbedeutend ist. Beide Lösungen führen zum gleichen Ergebnis, nämlich dass Zieler hinterher im Ballbesitz bleibt - wichtig ist nur, dass der SR das richtig moderiert. Und wer könnte das besser als Kircher?


    Trotzdem, zusammenfassend gibt es ja letztendlich zwei nachvollziehbare Positionen:
    Zweiter Ball gelangt ins Spiel, Zieler will diesen ins Aus spielen, schießt aber der Einfachheit halber den Spielball ins Aus.


    1. Einwurf, der Spielball wurde ja regulär ohne Beeinflussung gespielt.
    2. Der zweite Ball hat Zieler am normalen Weiterspielen gehindert - wäre dieser nicht auf dem Feld gewesen, hätte er den Spielball nicht ins Aus geschossen, ergo SR-Ball.


    Ich persönlich tendiere eher zu zweiterem, denn anders als ein Ersatzball irgendwo im Spiel, gelangte dieser direkt in die Nähe des Spielgeschehens - also da, wo der eigentliche Spielball ist - und das ist nun mal ein großeres Kriterium des Eingriffs von außen.


    Ich kann nachvollziehen, wenn jemand sagt, Zieler hätte besser aufpassen und den richtigen falschen Ball ( ;) ) ins Aus spielen müssen, aber: Bei dem Einwurf gibt es keine regeltechnische Grundlage für den gegnerischen Spieler, den Ball zurückzugeben - er hätte stattdessen auch einen Angriff initiieren können. Natürlich, beim SR-Ball ginge das auch - aber da die Ausführung bei diesem nach Regelwerk nicht genauer definiert ist, kann der SR es so gestalten, dass der TW auf jeden Fall im Ballbesitz bleibt.


    Um es kurz zu machen: Ich sehe den zweiten Ball in diesem speziellen Fall als störend für das Geschehen. Um die Verwirrung und notwendigen Erklärungen abzukürzen, hätte man gleich auf SR-Ball entscheiden sollen, dann wäre die Szene überhaupt nicht aufgefallen und wir hätten dieses Thema hier gar nicht eröffnen müssen.

    Nur noch fünf Sekunden, nur noch die wenigen Stufen zum Spielfeld hinunter, und dann bleibst du allein, inmitten Tausender von Menschen...


    Pierluigi Collina

  • Vielleicht hatte Kircher aber auch noch das *hüstel* vorbildlich sportliche Verhalten von van der Vaart in Dortmund in Erinnerung und fand einen Einwurf HSV wesentlich ungefährlicher für 96 als einen SR-Ball auf der Torraumlinie...^^

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.