3 Regelfragen

  • Zusatzfrage zu Frage 1:Laut der Auflösungen wird also bei der Spielfortsetzung chronologisch der Vergehen vorgegangen.
    Was ist aber,wenn der Trainer während des laufenden Spieles einen Gegner beleidigt und weil die gerade im Ballbesitz sind lässt der SR Vorteil gewähren.Nun beleidigt aber ein Spieler der Ballbesitzenden Mannschaft den Trainer zurück und der SR unterbricht daraufhin das Spiel.FaD und Innenraumverweis ist klar,aber wie ist nun hier die Spielfortsetzung?SR-Ball aufgrund des ersten Vergehens des Trainers (wobei der SR das Spiel wegen des Vorteils extra nicht unterbrochen hat) oder idF wegen des Vergehen des Spielers,weswegen der SR das Spiel erst unterbrach?

  • Es gibt KEINEN Vorteil!
    Entweder die Beleidigung des Trainers ist ein Eingriff einer Drittperson oder nicht, je nach dem SR-Ball oder idF. Man kann nicht Vorteil geben, genauso wie z.b. bei einem Klärungsversuch eines Auswechselspielers auf der Linie.


    Wenn man es nicht als Eingriff wertet dann muss man auf idF entscheiden, wenn doch auf SR-Ball.


    Wenn man erst weiterspielen lässt dann macht man das ohne einen Vorteil anzusagen oder anzuzeigen, wenn dann eine Reaktion kommt hat er doch das Spielgeschehen beeinflusst, also doch SR-Ball - wenn keine Reaktion kommt fliegt er in der nächsten Unterbrechung. IdF gibts praktisch gar nicht.

  • Zitat

    Es gibt KEINEN Vorteil!

    Wenn das so ist wie Du erläuterst, könnte jeder Trainer, offizieler, Zuschauer, oder eine andere Drittperson
    einen aussichtsreichen Angriff, oder offentsichtlicher Torchange mit einer bemerkten Beleidigung des SR( falls Verbaler Eingriff von aussen)
    mit einem SR-Ball verhindern.
    Das kann doch nicht sein.


    Bei einer klaren Change gegen den verbal eingreifende Team schon. Nur wie sieht es bei Zuschauern aus? Wer weis den schon zu welchen Team die gehöhren?

  • Ich glaub du beziehst dich auf eine Beleidigung von einem Spieler, aber das ist kein Eingriff einer Drittperson, daher Vorteil möglich. Hier können wir nur in unserem Ermessen auf "Eingriff" oder "kein Eingriff" entscheiden.


    Edit: Wenn niemand beeinflusst wird entscheide ich natürlich bei "Vorteil" auf kein Eingriff ins Spiel, weiterspielen und dann bei der nächsten Unterbrechung gehts aus dem Innenraum. Aber es ist nicht ein Vorteil im Regelsinne.

  • Das bedeutet also,wenn ich mich für's weiterlaufen des Spieles entscheide,gibt's dann den idF wegen der Beleidigung des Spielers und FaD.Den Innenraumverweis gibt's dann als kleines Zuckerli dazu.Also wird nicht chronologisch entschieden.

  • Theoretisch, ja.


    Praktisch aber triffst du die Entscheidung ob Eingriff oder nicht in dem Moment wo der Spieler seine Reaktion zeigt und dann war es doch ein Eingriff - SR-Ball.

  • Also kann eine Drittperson (Trainer,Offizielle) unter gewissen Umständen Verbal die Spielfortsetzung beeinflussen.
    Bei 3 B Drittpersonen wie Zuschauer wenn man sie den als Anhänger erkennnt auch?


    Ich kann das leider nicht im Regelheft finden..

  • Natürlich können Drittpersonen verbal das Spielgeschehen beeinflussen - in der Bundesliga ist das natürlich etwas anderes, da herrscht eine ganz andere Kulisse und daher sind die Standards für einen Eingriff sehr hoch - aber selbst auf hohem Niveau kanns für verbale Einflüsse eine Unterbrechung geben, wenn Affenlaute o.ä. kommen dann ist da auch ganz schnell unterbrochen.


    Bei uns unten ist aber so etwas nicht Alltag, viel deutlicher vernehmbar und gerade wenn ein Spieler doch rotwürdig darauf reagiert dann wurde das Spiel m.M.n. definitiv von außen beeinflusst.

  • Sehe ich genaus so wie Du. Auch eine Drittperson ( 3A oder B wie Zuschauer) können eine Spielfortsetzung Verbal unter gewissen Umständen beeinflussen.


    Nehmen wir doch nur mal Rassistische Äusserungen der Zuschauer gegen einem Spieler an.
    Unter gewisen Umständen sollte ein SR-Ball möglich sein, mit Verweis vom Sportfeld natürlich.

  • Komische ist nur, ich kann so eine Entscheidung nicht wirklich aus dem Regelbuch herleiten.
    Bei Regel 3 "Zahl der Spieler, zusätzliche Personen auf dem Spielfeld" könnte man zwar als Eingreifen im herkömmlichen Sinn herleiten.
    Aber Verbale Eingriffe von Dritte ausserhalb des Spielfeldes (3A und B) sind im Regelbuch nicht erwähnt.


    Wie kann man zu solch einer Entscheidung kommen, obwohl das Regelbuch sich darüber nicht ausslässt?

  • Unter Regel 5 gibt es folgendes:


    "die Partie wegen Störung durch Zuschauer oder irgendeines Problems
    auf den Zuschauerrängen zu unterbrechen oder nicht,"


    Das sollte ausreichen zur Begründung.

  • Stimmt,
    Regel 5 findet viel zu wenig Beachtung und ist dennoch so Mächtig in ihrer Auslegung.


    Damit sollte man unter Umständen definitiv eine Spielfortsetzung, auch verbal generiert durch Dritte ( wie auch immer 3A oder B) begründen können.


    Danke für den Regelhinweis.