Sportgericht der Fußball-Region Darmstadt verfügt Neuansatzung eines Juniorinnen-Pokalspiels in Bischofsheim

  • Ich hoffe es.
    Vielleicht habe ich ja noch ein bisschen Zeit bis es dazu kommt.

  • Leider wird in den Neuanwärter-Lehrgängen meist nur unzureichend bzw. garnicht auf das Thema Deeskalation eingegangen.

    Wir haben das Thema bei der Neulingsausbildung auf der Agenda. Das Thema läßt sich allerdings in der Theorie nicht besonders gut rüberbringen, gleiches gilt für eine Sitzung mit 100 Teilnehmern. Und oftmals nehmen die Kollegen das Ganze auch nicht so ernst, frei nach dem Motto: "Mich wird es schon nicht treffen ..."


    Ideal ist es, in Kleingruppen Rollenspiele zu machen, aber das Ganze muß gut organisiert werden. Wir haben es im Förderkreis mir unseren Nachwuchstalenten gemacht, wäre auch ein gute Ansatz für die Jugendsitzung.

  • Ich habe den Eindruck schon gewonnen das ein Spiel um jeden Preis zu Ende gespielt werden muss. Hatte selbst mal den Fall das ich von einem Spieler umgestoßen wurde, diesen mit Rot (der 3. Platzverweis in dem Spiel) vom Platz schickte und das Spiel abbrach. Der Spieler wurde meines Wissens nach für 16 Monate gesperrt, das Spiel wurde wiederholt.

    Fußball könnte so ein toller Sport sein wenn das komische Runde Ding nicht wäre! :hammer:

  • Es ist vielleicht frustierend, wenn ein Spiel wiederholt wird, weil das Sportgericht nicht der Überzeugung des SR folgt. Aber im Endeffekt muss man als SR auf sein Bauchgefühl hören und wenn man der Meinung ist, dass man hier nicht weitermachen kann, dann sollte man es nicht entgegen seiner Überzeugung tun.


    Nichts ist so wichtig, dass man sich einer allzu großen Gefahr aussetzt. Habe ich Angst, breche ich ab. Werde ich bedroht und dies kann nicht angestellt werden, breche ich ab. Werde ich so stark psychisch unter Druck gesetzt bei einem Spiel, versuche ich die Täter bzw. das Verhalten zu beseitigen. Kann ich das nicht, breche ich auch ab.


    Natürlich darf man nicht für jeden Pups direkt das Handtuch werfen, aber wenn man versucht das Problem zu lösen (Spielunterbrechung, Spielführer Einschalten, Durchsage, Konsequenzen aufzeigen, Bedenkzeit geben etc.) und man es nicht hinbekommt, dann kann man sich nichts vorwerfen. Dazu benötigt man natürlich eine gewisse Erfahrung, die ein junger Kamerad so nicht hat. Deshalb muss man auch als Spruchkammer einen etwas anderen Maßstab anlegen.

  • Wir hatten den Fall, dass ein SR aus unserem Kreis von einem Spieler in der KK massiv bedroht wurde (nach G/R), auf den Platz in Richtung des SR gestürmt ist. Er konnte von je einem Spieler jedes Teams zu Boden gerungen werden, wollte sich aber nicht beruhigen und hat den SR weiterhin bedroht und mit den Festhaltenden weiterhin gerungen. Der SR hat sich das Ganze 2-3 Minuten angesehen und dann das Spiel abgebrochen. In erster Sportgerichtsinstanz wurde auf Spielwiederholung (nicht alle Mittel ausgeschöpft) entschieden, das Verbandsgericht hat jetzt aber die Rechtmäßigkeit des Spielabbruchs bestätigt. Auch der SR hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit und muß mit dem Abbruch nicht warten, bis ihm z.B. das Nasenbein gebrochen wurde ( gell, Schiri-FT.de ).


    Im Jahr des SR im SWFV kann ich zu Beginn der "Kampagne" ein solches Urteil nur begrüßen, das stärkt unsere Position !!!