Gewalt auf und um den Platz

  • Diesmal hat ein Spieler der anderen Mannschaft nach einer Gelbroten Karte dem Schiedsrichter die Karten aus der Hand geschlagen.

    Also wegen so was würde ich doch ein Spiel nicht abbrechen,wenn's das einzige Vergehen war und nicht doch noch was schlimmeres vorgefallen war.

  • Ich habe die Geschehnisse jetzt auch nur aus der Fussballwoche, ob da noch mehr passiert ist kann ich dir nicht sagen aber in Berlin reicht das vielen durchaus um ein Spiel abzubrechen. Die Karten aus der Hand schlagen kann man ja auch durchaus als tätlichen Angriff gegen den SR werten. Ich denke da kommt es auf die Intensität an und wer da auf dem Feld steht wenn da jemand pfeift der vielleicht ohnehin mit der Spielklasse schon etwas überfordert ist und das ist in Berlin wegen der geringen Anzahl an SR nicht selten dann ist der Abbruch vielleicht auch die beste Lösung.

  • Wenn mir jemand die Karten aus der Hand schlägt habe ich zu 100% Feierabend - wenn meine Entscheidung einer persönlichen Strafe derart nicht akzeptiert wird dass man mir die Karten wegballert ist meine Autorität definitiv nicht mehr gegeben und das Spiel ist vorbei.
    Das hat nichts mit Überforderung etc. zu tun, da ist einfach eine Grenze überschritten.


    Und ja, das ist ein tätlicher Angriff gegen mich...

  • Es geht auch anders: Ein Kreisliga-Kicker hat dem SR, der nach dem Spiel mit einem Herzinfakt zusammenbrach, durch sein schnelles Eingreifen das Leben gerettet. So passiert im FV Niederrhein. (Quelle)

  • A-Jugend müsste von 17- 19 sein!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • A Jgd. ist bei uns von 17-18? -> SBFV.

    „Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.“

  • A-Jugend sind in diesem Jahr die Jahrgänge 1994/95, also 17-19, wie von tillongi geschrieben. Das ist auch überall in Deutschland gleich.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • ......... und warum kommt mir sowas irgendwie bekannt vor? Ach stimmt, diesmal war's halt nicht so wie in Rosenheim der Schiedsrichter. Aber ich gehe davon aus, dass der BFV-Boss auch weiterhin sagt, dass es auf den bayerischen Fußballplätzen keine Gewalt gibt. Schaun wir mal wielange er diese Meinung noch beibehalten kann. Ich fürchte, dass ihn schon bald die Ereignisse überrollen könnten.

  • Im FLVW hat man dem Thema nun großen Raum im Verbandsmagazin WestfalenSport gewidmet. Ob Gewaltpräventionsschulungen oder Spielleiterausbildungen signifikante Verbesserungen bewirken, darf dennoch bezweifelt werden.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Ich weiß ja nicht, aber dieser Beitrag ging mir dann doch zu weit. Sicherlich in einigen Punkten haben die Recht aber dass war schon mehr reißerischer Journalismus als ein guter Bericht.


    Ganz deftig fand ich die Schlussmusik, das hört sich an als wenn wir im dauerhaften Krieg wären.

    Ewald Lienen (Ehem. Trainer 1.FC Köln):
    Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen.

  • Diese Meinung teile ich nun so ganz und gar nicht. Für mich war das ein durchaus seriöser Bericht, der vor allem sehr anschaulich verdeutlicht, dass das Problem "oben" wohl nur bedingt wahr- oder ernst genommen wird, was ich sehr bedenklich und bedrückend finde. Beeindruckend waren auch die Zahlen der Spiele, die nicht friedlich ablaufen - wenn ich dazu noch die Zahl der Schiedsrichter nehme, heißt das, dass man als Schiedsrichter rein statistisch alle 5 Jahre ein solches gewalttätiges Problemspiel hat; glücklicherweise handelt es sich dabei ja noch eher selten um Gewalt gegen den Schiedsrichter, besonders kritisch finde ich aber die Äußerung des Trainers "Das ist eben so.".

  • Vlt denke ich deshalb weil bei uns im Norden die Welt noch halbwegs ok ist. Selten Spielabbrüche(auf Kreisebene in den letzten 2 Saisons jeweils einen wegen Gewalt), kein Schiedsrichtermangel... ich will nur darauf aufmerksam machen, dass es nicht überall so aussieht... und das fehlte mir in dem Bericht.Ich sehe auch das es viele Schattenseiten gibt, aber halt auch Licht...

    Ewald Lienen (Ehem. Trainer 1.FC Köln):
    Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen.

  • Ist in China ein Sack Reis umgefallen? Nein, ernsthaft: Natürlich gibt es - leider - auch in den Reihen der Schiedsrichter schwarze Schafe und so etwas ist selbstverständlich absolut inakzeptabel. Allerdings bin ich mir sicher, wenn wir weltweit suchen, finden wir noch sehr viel mehr Gewaltexzesse gegen Schiedsrichter. Ich habe das Thema immer so verstanden, dass wir uns hier auf Deutschland bzw. den deutschsprachigen Raum beschränken.