Interessante Frage zum Strafstoss

  • Hallo!


    War gestern als SRA1 unterwegs und hörte eine Diskussion von der Heimbank mit, welche sich um eine interessante Frage zum Stafstoss drehte:


    Der Strafstossschütze trifft nur den Pfosten oder die Latte und der Ball springt/rollt wie auch immer ohne weitere Berührung über das ganze Spielfeld und landet im eigenen Tor. Wie ist zu entscheiden? (mal ganz davon abgesehen, daß diese Situation sowas von realitätsfremd ist -> trotzdem eine interessante Frage)


    Ich selbst sage erstmal -> kein Tor, da ja aus einem Vorteil (Strafstoss) kein Nachteil entstehen kann


    Aber dann Ecke? -> Ist ja auch irgendwie ein Nachteil


    Wiederholung Strafstoss? -> aus meiner Sicht nein, da ausgeführt.


    Wie würdet Ihr entscheiden?


    Sven

  • solche Fragen stellen sich doch gar nicht... das ist (glaub ich) einfach unmöglich... :flop:

    Ewald Lienen (Ehem. Trainer 1.FC Köln):
    Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen.

  • Wenn du nen Freistoß ins eigene Tor ballerst, gibt es ja auch Eckstoß und das ist ja auch kein "wirklicher" Vorteil mehr.


    Und da ein Strafstoß ein dir. Freistoß im Strafraum ist, gibt es bei deinem - zugegebenermaßen sehr realitätsfremden Fall - einen Eckstoß.

  • Eckstoß - und alle (Un-)möglichkeiten sollten auch mal durchdacht werden


    Anfang 2010 gab es ja die Situation , als der Abstoß regelkonform ins Spielgebracht wurde und dann von einer Sturmböe ins eigene Tor geblasen wurde.

  • In der Halle, evtl. auch auf Kleinfeld, kann ich mir ein solches "Eigentor" schon vorstellen, vorausgesetzt der Torwart der Mannschaft des Strafstoßschützen hat sein Tor verlassen. Bei unserer A-Jugend-Futsal-Hallenkreismeisterschaft gab es einen Freistoßschützen, der 15 - 20 Meter Anlauf nahm, aber dementsprechend hart kam dann auch der Ball geflogen. Die Antwort kann nur Eckstoß sein.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Eckstoß ist richtig. Das hatten wir mal auf einer Weihnachtsfeier der LG, wo es auf lustige Art und Weise (aber regeltechnisch korrekt) um unmögliche Spielsituationen á la "Wenn ein UFO auf dem Anstoßpunkt landet..." ging.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Natürlich Eckball.


    Der einfache Grundsatz dafür ist " Aus einem Vorteil kann direkt kein Nachtein entstehen".



    Bei solchen theoretischen Kuriositäten meist für das benachteiligte Team.
    Es geht aber auch anders, ist mir selber gestern passiert. Bei einer Notbremse zu früh gepfiffen,
    der Ball geht danach ins Tor und ich hab ein Problem.

  • Ist mir gerade in einer Diskussion in einem anderen Forum aufgefallen und passt ganz gut zur Überschrift: DFB-Fußballregeln


    Es ist nicht ganz genau zu sehen, aber m.E. steht bei dem Beispielbild für einen korrekt ausgeführten Strafstoß auf S.102 unten rechts der Verteidiger ganz rechts zwar hinter der Strafraumlinie, aber im Teilkreis. ;)

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Hier geht es um mm- Entscheidungen, da wundert es micht nicht, wenn manche Kollegen selbst bei der D- Jgd. Probleme bekommen.

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Bevor mit solchen realitätsfremden Situationen manche Jung-SR verunsichert werden, sollte erst mal an
    den Basics gearbeitet werden.

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Gab es eigentlich in dieser Saison schon einen korrekt verwandelten Strafstoß? Das 2:1 von Freiburg gehört jedenfalls wieder in ein Lehrvideo wie man es nicht macht...;)

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Ich glaube,wenn man penibel darauf achtet wer zu früh in den Strafraum läuft oder welcher TW sich zu früh nach vorne bewegt,könnte man locker 99 % aller Strafstösse wiederholen lassen.

  • Ehrlich gesagt beobachte ich beim Strafstoß vor allem den Torwart, ob der zu früh die Linie verlässt bzw. ob der Ball nun im Tor war oder nicht - gerade letzteres ist wohl die für einen Alleinpfeifer wichtigste Frage. Um einen Strafstoß wiederholen zu lassen muss ein Spieler dann schon sehr früh bzw. weit in den Strafraum laufen, damit er mir auffällt (Ausnahme: Wenn mich eine Mannschaft schon die ganze Zeit nervt, könnte ich diesbezüglich besonders aufmerksam sein 8) ).

  • Ich habe in meinem etwa 20. Spiel einen Strafstoß wiederholen lassen. Es war ein U-12 Spiel (sollte bei euch C oder D Jugend sein) auf Kleinfeld. Der Stürmer läuft an, ein andrer Angreifer läuft ebenfalls an und steht zum Zeitpunkt des tatsächlichen Schusses (ohne Übertreibung) etwa auf Höhe der Strafstoßmarke. Also ca 6 Meter im Strafraum. Der Ball geht ins Tor und ich pfeife die jubelnde Mannschaft zurück. Bevor die Spieler richtig realisiert hatten, was hier los ist, stand schon der Trainer der ausführenden Mannschaft neben mir und hat auf mich (damals 17 jährigen) Schiedsrichter beleidigend eingebrüllt, was ich denn für ein "prepubertierender Dreckssack" wäre.


    Und jetzt stelle man sich vor, man würde jeden Strafstoß bei dem ein Spieler einen oder 2 Meter im Strafraum steht wiederholen lassen? Da würde kein Spiel mit Trainer auf der Bank enden.




    Zum aktuellen Diskussionsthema aber:


    Ich glaube, ich habe in meiner Karriere maximal 2 Strafstöße erlebt, wo ich mir nicht zumindest gedacht hatte "Hö, den könnte ich wiederholen lassen". Etwa 10 hab ich wiederholen lassen, das oben geschilderte Szenario ist in abgeschwächter Form eigentlich immer gekommen.

  • Ginssuart hat natürlich recht damit das du dann natürlich gleich richtig Feuer auf dem Platz hast, das liegt aber natürlich daran dass eben die meisten solche Situationen nicht pfeiffen und das ist hier wohl das eigentliche Problem, wenn jeder das konsequent pfeifft dann hast du da auch kein Stress mehr vor allem aber werden die nicht mehr so weit reinlaufen, das ist ja immer so ein Prozess, es wird immer ein stückchen weiter rein gelaufen bis dann irgendwann doch ein schiri pfeift und dann kann es keiner verstehen.

  • Ich würde sogar so weit gehen,zu behaupten,das jeder SR nur bei ganz klaren Verstössen wiederholen lässt.Ich persönlich habe erst einmal einen Strafstoss wiederholen lassen,weil der zu früh in den Strafraum laufende Verteidiger fast neben dem Schützen stand und der TW den Ball hielt.Der einzige,der danach vollgeschnauzt wurde,war der Verteidiger.Der TW war so richtig sauer auf den (war wahrscheinlich sein erster gehaltener Elfer in seiner Karriere).Mich hat man in Ruhe gelassen,weil auch jeder sehen konnte wie weit der Verteidiger schon "vorgedrungen" war.
    Man wollte mir danach zwar einreden,das der gleiche Schütze wieder schiessen muss (zur Wiederholung trat ein anderer Schütze an,welcher den Strafstoss verwandelte),aber das kostete mich nur ein müdes Lächeln.