Nun auch in unserem Kreis gab es Schlägerei im Kreisliga B Spiel zw. O. gegen W.R.

  • Zwei verletzte Personen und ein großer Polizeieinsatz, das ist die traurige Bilanz des Treffens zwischen dem SV O. und W.R. (1:3) in der Kreisliga B Gruppe 1.



    Einigen W.R. Vertretern gingen die Nerven durch. "Der Gäste Trainer hat einem unserer Spieler mit einem Kung-Fu-Sprung angegriffen, dann ging alles aus dem Ruder", erzählte O. Trainer Jürgen Stracks. Chaos brach aus. Es gab, berichtete Stracks, Schlägereien. Die Polizei wurde gerufen und kam mit etlichen Einsatzfahrzeugen zum Sportplatz. Ein Otzenrather Spieler und ein Zuschauer wurden so schwer verletzt, dass sie mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden mussten.


    Stracks war geschockt: "es war die absolute Krönung an Gewaltbereitschaft von einer Mannschaft und deren Anhang". Der Schiedsrichter hat sich nicht getraut, auch mindestens zwei Rote Karten zu zücken – aus Angst um seine Gesundheit. Natürlich werden wir Protest einlegen sagte der O. Trainer. Unter solchen Umständen macht das Ganze keinen Spaß mehr und ich werde ab sofort wahrscheinlich nicht mehr an der Seitenlinie stehen."


    Unfassbar wie bescheuert doch einige sind. :hammer:
    Quelle: Vereinshomepage von O.

  • Und auch hier sage ich, dass das einfach am zu toleranten der Sportgerichte liegt. Wir brauchen präventiv wirkende Urteile mit wesentlich höheren Strafsanktionen. Zwangsabstieg und Ausschluss vom Spielbetrieb auf Zeit müssen Santionsmittel werden. Wenn die Vereine ihre Spieler, Funktionäre und Zuschauer nicht in Griff kriegen, dann sollen sie sich Gegner zu Kiesgrubenparties suchen, aber nicht in einem geordneten Verbandsspielbetrieb mitwirken dürfen. Die Gesellschaft ist in der Veränderung begriffen, aber die Gesellschaft reagiert nicht adäquat darauf.

  • Die Frage ist, ob die Gewaltbereitschaft zunimmt, oder ob über derartige Zwischenfälle medial einfach mehr berichtet wird als früher.
    Habe irgendwo, ich glaube es war sogar mal hier im Forum, gelesen, dass es sowas auch schon vor 20 Jahren gegeben hätte.

  • Das mit den roten Karten verstehe ich nicht. Hat der SR das Spiel fortgesetzt? Wenn nicht, ist doch nur richtig, dass er nicht noch angefangen hat, da rote Karten zu zücken...

  • 1. hört sich das für mich so an, als wären da vor dem Beginn der Ausschreitungen schon Rote Karten fällig gewesen.


    2. macht es auch bei einem Abbruch Sinn, falls es noch möglich ist, Rote Karten zu ziehen. Die betreffenden Spieler sind dann nämlich automatisch für das nächste Spiel gesperrt, d.h. das Sportgericht hat eine Woche mehr Zeit, den Kuddelmuddel aufzulösen.


    Wobei man hier natürlich berücksichtigen muss, dass Berichte von Vereinshomepages mit Vorsicht zu genießen sind.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Nach solchen Szenen, wo Menschen verletzt werden und die Polizei im Großaufgebot anrückt, stell ich mich nicht auf den Platz und zeige rote Karten - schon gar nicht mit dem Hintergedanken, dass das SG dann mehr Zeit hat. Soll das Sportgericht halt am nächsten Spieltag die Spiele der betroffenen Mannschaften absagen und ggf. auch gegen sie werten, wenn sich herausstellt, dass sie an den Ausschreitungen eine Schuld tragen...

  • Klar bin ich zu feige um nach einer Schlägerei mit Abbruch Rote Karten zu zeigen. Ich würd sie gerne geben, aber ich hab kein Interesse daran selber auf die Nase zu kriegen. Das ist ein offiziell erlaubtes "feige sein"...

  • Die Roten Karten kann man ggf. zum Selbstschutz weglassen, denn wenn man seinen Sonderbericht unverzüglich einreicht, werden die Spieler vom Sportgericht i.d.R. umgehend mit einer Vorsperre belegt, so dass sie auch am nächsten Spieltag schon nicht mehr mitspielen dürfen. Lediglich bei Spielen am Samstag nimmt man in Kauf, dass sie ggf. sonntags in einer anderen Mannschaft des Vereins eingesetzt werden, aber das ist nun ein Sonderfall. Im FSA ist ein Spieler nach einer RK übrigens automatisch nicht nur für das nächste Spiel gesperrt, sondern bis zur Entscheidung des Sportgerichts, also bis auf weiteres.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Ein weitere Bericht zum Spiel.
    Mit 40 Meter Anlauf, berichtet der O. Trainer (Heim), sei ein Fan der gegnerischen Mannschaft nach dem Abpfiff auf einen Spieler zugerannt und habe ihn mit einem Kung-Fu-Tritt angegriffen. Bei dem Versuch, den Angreifer festzuhalten, sei später ein weiterer Zuschauer der Gastgeber verletzt worden. Bereits während des Spiels sei die Mannschaft von den angereisten W.-Fans (Gast) bepöbelt und bespuckt worden. Mit fünf Streifenwagen war die Polizei anrücken.
    Kommende Woche wird das Sportgericht verhandeln. "Solche Vorfälle kommen zum Glück nicht häufig vor", sagt Hartmut Held, zuständig Staffelleiter. "Sollte so etwas öfter passieren, dann bliebe nur die Lösung, überhaupt nicht mehr zu spielen."

    Der Vorstand von (Gast) W. äußerte sich am Montag nicht zu den Vorkommnissen.

  • Das Urteil der Kreisspruchkammer ist gefallen im oben genannten Fall.


    (Info: Es ergab sich das nicht der Gäste Trainer sondern ein Fan der Gäste mit einen Kung-Fu-Tritt angegriffen hatte)


    Für die nächsten fünf Jahre erhielt der W.R. Fan ein Verbot, sich von eine Stunde vor bis eine Stunde nach dem Abpfiff einem Fußballplatz zu nähern. Zudem zahlt er 500 Euro an den Fußballverband Niederrhein. Auch für den Klub hat das Konsequenzen. Denn W.R. muss nun bis zum Saisonende die auferlegte Kreisaufsicht bei jedem Spiel aus eigener Tasche zahlen. Drei Spieler von W.R. waren auch beschuldigt beim Handgemenge einen Heim Fan einen Fußbruch verursachte. Hier zu gab es leider ein Freispruch, da keine Zeugen die dazu verbindlich etwas hätten aussagen können. Zwei davon gaben wohl an, aus Angst nicht aussagen zu wollen. So der Vorsitzende der Kreisspruchkammer. Wohl machte er dem Verein eindringlich klar, dass sich nach insgesamt acht verhandelten Vorfällen innerhalb eines Jahres etwas ändern müsse. Persönliche Strafen gehen hier langsam an die Grenze , wenn solche oder ähnliche Vorfälle noch mal auftreten so gedenkt man in Zukunft den Verein zu bestrafen. ( Das könnte mit ausschluss verbunden sein denke ich).