Stell Dir mal vor, ein junger 18jähriger SR spielt in seinem ersten Herrenspiel am Sonntag Mittag dieses alberne Fragespiel, umringt von 10 gestandenen Kerlen. Die vierteilen ihn an Ort und Stelle wenn er die "Befragung" durchführt und dann erklärt, Spieler mit Eheringen dürften heute nicht mitspielen. Wie kann man junge, engagierte SR nur so im Stich lassen. Traurig.
Dieser Aspekt von @BRiT triebt mich auch um.
Die Problematik beginnt für mich aber bereits bei der Ausbildung der Jungschiedsrichter. Neben der Tape-Stutzen-Regel sorgt die Schmuckregel immer wieder für Verwirrung, Unverständnis und die ständige Nachfrage "Ja, wir sollen wir es denn nun praktisch machen? Wo ziehen sollen wir denn jetzt die Grenze ziehen? Was dürfen/müssen wir kontrollieren?". Aus meiner Erfahrung beginnen die Probleme nicht erst bei Senioren-Spielen und Eheringen, sondern sogar bei C-Jugend-Spielen habe ich es erlebt, daß ein frischer Jungschiedsrichter bereits vor dem Spiel bei dieser Frage ins Schleudern gerät.
Ich denke, daß Wichtigste ist, daß offensichtliche Gesundheitsgefährdungen für den Gegenspieler und für den Spieler selbst beseitigt werden. Hier sind auch die Spieler selbst und im Jugendbereich die Trainer gefordert, bereits im Vorfeld so etwas abzustellen.
Bei Mädchen/Frauen-Spielen führte meine Frage nach Piercings jedesmal zu koketten Aktionen wie Trikot-Hochziehen und die augenzwinkernde Frage "Muß ich mein Piercing am Bauchnabel auch abmachen?". Rein praktisch kann ich mir schwere Verletzungen solcher Piercings, auch wenn sie sich unter dem Trikot befinden, sehr wohl vorstellen, was ich dann auch ebenfalls augenzwinkernd gesagt habe.