Süddeutsche: Tipp mal den Schiri an

  • :jubel: Und das in der "Süddeutschen", ich bin richtig stolz, mit Ricardo hier im Forum zu sein!

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Ich finde das nach wie vor sehr beeindruckend!!! Weiter so, Ricardo!!!

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.

  • Dankeschön!
    Ich war auch selbst überrascht und wusste nicht, wann der kommt, ah heute! :)
    Durch der Artikel musste ich heute 2 neue Anfragen bearbeiten und fühle mich sehr respektiert von euch!


    DANKE! :top:

    Ich habe keine Ablenkung durch die Geräuschkulisse.
    Ich bin komplett konzentriert auf das, was ich sehe


    Gehörloser Schiedsrichter -
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Du bist ja schon eine Berühmtheit! Ich habe dich heute mal gegoogelt. Man findet echt eine Menge über dich. Ich bin von deiner Leistung beeindruckt! :top:

  • Es ist auch sehr zu hoffen, daß sich durch dieses Vorbild noch mehr Menschen trauen, diesen Weg zu gehen, wie auch immer sie gehandicapt sein mögen! :top:
    Ricardo, ich bin sehr gespannt, wie weit Du noch so kommst.... :thumbup:

  • Danke nochmals! :top:


    Mittelhesse, leider hast du Recht ;D


    @Bosig-SR:
    Du kannst es auch live miterleben! ;) Komm zu mein Spiel, darüber würde ich mich freuen! :o

    Ich habe keine Ablenkung durch die Geräuschkulisse.
    Ich bin komplett konzentriert auf das, was ich sehe


    Gehörloser Schiedsrichter -
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Und mir fällt wieder der Job zu, ein wenig Wasser in den Wein zu kippen - warum immer ich?


    Aber vorab: Absoluten Respekt vor Ricardos Leistung.


    Dennoch sollten wir auch Verständnis für die anfänglichen Vorbehalte haben, denn kennen wir nicht auch die Situationen, in denen es in unserem Rücken "Schiri" brüllt, wir uns umdrehen und sich ein tolles Rudel gebildet hat? In dieser Situation erst den Schiri antippen zu müssen ist sicher suboptimal. Wobei ich beim nächsten Problem wäre: Das Antippen. Ich denke, wir sind uns einig, dass der Schiedsrichter eigentlich nicht angefasst werden sollte, alleine schon, um Missverständnisse zu vermeiden - nur bei Ricardo lässt sich das eben nicht unbedingt vermeiden.


    Wer jetzt meint, dass ich gegen die Schiedsrichtertätigkeit Ricardos wäre, hat sich aber gründlich getäuscht. Ich würde mir viel mehr wünschen, dass für seinen Sonderfall ein wenig Grips eingesetzt und eventuell ein wenig Geld in die Hand genommen würde. Beispielsweise wäre es für mich eine Überlegung wert, ob es nicht sinnvoll und möglich wäre, ähnlich wie bei den Funkfahnen, Ricardo mit einem Vibrationsempfänger auszurüsten und den jeweiligen Mannschaftsverantwortlichen einen Sender zu geben (den Ricardo natürlich mitbringt und wieder mitnimmt) - damit würde das Antippen entfallen. Wir geben so viel Geld für die Eingliederung von Menschen mit Behinderung aus, hier ginge es für mich um ein Musterbeispiel der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben - alternativ dürfte der Verband dies ausnahmsweise einmal spendieren. Im Nebeneffekt ergäben sich damit für Ricardo, entsprechende Leistung vorausgesetzt, auch weitere Perspektiven als Schiedsrichter, man müsste nur wollen.


    Mir ist klar, dass nicht jeder Aspirant gleich mit immensem Aufwand ausgestattet werden kann, darf und sollte. Wenn sich aber jemand so engagiert, muss das einfach möglich sein. Vielleicht entfiele damit auch die Notwendigkeit, während des Studiums immer zum Pfeifen nach Hause zu pendeln und stattdessen, wie jeder andere Schiri das auch tun könnte, den Verband zu wechseln.

  • Sicherlich ist eine Art Vibrationsempfänger kein schlechter Vorschlag. Mir kommt da jedoch sofort in den Kopf, wie Mannschaftsverantwortliche ein solches Gerät auch missbrauchen könnten. Da braucht nur mal eine Situation aufzutreten, die ihm nicht in den Kram passt, schon nutzt der Mannschaftsoffizielle die Möglichkeit, den Schiedsrichter über den Empfänger zu kontaktieren. Mir soll jetzt bitte niemand sagen, so etwas gäbe es nur in der Theorie, denn wir alle kennen sicherlich Trainer in ihren emotionalsten Momenten während eines Spiels. Ein anderes Szenario wäre der Gebrauch des Senders während einer Situation, in der der Schiedsrichter volle Aufmerksamkeit auf das Spiel richten muss. Selbst wenn der Schiedsrichter den Trainer dann über die unsachgemäße Benutzung informiert und Konsequenzen androht, wird seitens des Trainer nur ein "Ich habe doch gar nicht gedrückt!" oder "Muss ein Versehen gewesen sein!" kommen. Vor allem, wenn die Schiedsrichter noch unerfahrene Jungschiedsrichter sind. Was gäbe das für einen Aufstand? Solange Trainer/Verantwortliche sich so verhalten wie wir es gewohnt sind, sollten sie meines Erachtens keinesfalls permanent mit einem elektrischen Gerät mit dem SR verbunden, das solche Risiken birgt.
    Im Endeffekt habe ich persönlich überhaupt kein Problem damit, wenn mich jemand vorsichtig antippt, um mich auf etwas aufmerksam zu machen. Das kann in einigen Fällen äußerst hilfreich sein. Schließlich dürfen wir Schiedsrichter die Spieler auch berühren, deshalb verstehe ich nicht, warum einige Schiedsrichter unter solchen "Berührungsängsten" leiden. Solange es für jeden erkennbar ist, dass der Spieler durch das Antippen nur versucht den Schiedsrichter über etwas zu informieren, besteht da für mich überhaupt kein Handlungsbedarf. Hätte der Spieler mir das jedoch auch mündlich mitteilen können, gibt es halt einen entsprechenden Hinweis für's nächste Mal. Wie oft kommt es vor, dass vor allem jüngere Spieler einen mal antippen, soll ich denen jedes Mal einen Einlauf geben? Also bitte...

  • Da braucht nur mal eine Situation aufzutreten, die ihm nicht in den Kram passt, schon nutzt der Mannschaftsoffizielle die Möglichkeit, den Schiedsrichter über den Empfänger zu kontaktieren. Mir soll jetzt bitte niemand sagen, so etwas gäbe es nur in der Theorie, denn wir alle kennen sicherlich Trainer in ihren emotionalsten Momenten während eines Spiels. Ein anderes Szenario wäre der Gebrauch des Senders während einer Situation, in der der Schiedsrichter volle Aufmerksamkeit auf das Spiel richten muss. Selbst wenn der Schiedsrichter den Trainer dann über die unsachgemäße Benutzung informiert und Konsequenzen androht, wird seitens des Trainer nur ein "Ich habe doch gar nicht gedrückt!" oder "Muss ein Versehen gewesen sein!" kommen. Vor allem, wenn die Schiedsrichter noch unerfahrene Jungschiedsrichter sind.

    Im realen Leben brüllen die draußen auch des Öfteren Schiri - aber wenn die Situation nicht danach ist, ignoriere ich das auch und merke mir nur, dass ich den nächsten passenden Moment für einen Blick nach draußen nutze. Auch der weitere Missbrauch ist kaum möglich, denn natürlich müssen für beide Trainer unterschiedliche Vibrationen entstehen, ergo wäre also immer klar, wer da gedrückt hat - und ist es bei den nicht-offiziellen SRA (gibt es bei uns) nicht auch so, dass diese manchmal vor Erregung mit der Fahne schwenken und ich darauf auch nicht reagiere? Zu guter letzt möchte ich daran erinnern, dass ich mich ganz bewusst nicht dafür ausgesprochen hatte, solch eine Ausstattung gleich zu verteilen - und Ricardo läuft bei mir nicht mehr in der Kategorie Jungschiedsrichter.

  • Auch wenn beide Trainer/Verantwortliche einen eigenen Vibrationsalarm beim Schiedsrichter auslösen würden, könnten sie immer noch behaupten, nur aus Versehen gedrückt zu haben oder sich ganz dumm stellen und das Drücken ganz abstreiten. Wenn nicht-offizielle SRA mit der Fahne schwenken ist das meines Erachtens immer noch etwas anderes, als ein Vibrieren direkt am Körper des Schiedsrichters, das der Schiedsrichter in jedem Fall spürt. Ob er reagiert oder nicht ist dann seine Sache (wenn er pflichtbewusst ist und das System einen Sinn ergeben soll, müsste er). Natürlich ist Ricardo aus dem Alter heraus, aber es gibt sicherlich auch noch Schiedsrichter mit gleicher Beeinträchtigung, die etwas jünger sind. Wird in diesem Fall dann nach dem guten alten Sprichwort gehandelt, dass gleiches Recht für alle gilt, könnte das in diesem Fall einige Probleme verursachen. Mir ist das System einfach nicht ausgereift genug. Ich würde auch aus guten Gründen keinen nicht-offiziellen SRA mit einem solchen Sender ausstatten.

  • Mir fällt jetzt spontan noch jemand ein, der leider eine ähnliche Beeinträchtigung hat. Daher bin ich überzeugt, dass es auch noch weitere Schiedsrichter gibt, die ähnlich beeinträchtigt sind und denen allerhöchster Respekt gilt. Jedoch davon mal abgesehen: Es kann nicht sein, dass wir ein System einführen und dann für den Extremfall nicht richtig gewappnet sind.

  • Manfred, da hast du auch Recht.
    Ich habe ein Spiel gepfiffen und ein Zuschauer, der auch in mein Verein ist, kam zu mein Spiel.
    Er übernahm als Verein-Assistent und brachte der Vibrationenfahnen, es hat sehr gut funktioniert.
    Antippen habe ich in bisherige Tätigkeit keine Probleme! ;) Aber es lässt sich nicht vermeiden!

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    Gehörloser Schiedsrichter -
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Ricardo


    Sehr beeindruckend, dieser Bericht. Glückwunsch. Ich habe großen Respekt vor Deiner Leistung, Deinem Mut und Deiner Willenskraft.



    Du scheinst ja richtig gut klar zu kommen. Wenn die Verantwortlichen um Dich herum von Dir und Deiner Leistung so angetan sind, dann wird es doch langsam mal Zeit, die ersten Erfahrungen bei den Senioren zu sammeln oder :?: . Immerhin hast Du, wenn ich es richtig gelesen habe, schon an die 80 Spiele im oberen Jugendbereich gut hinter Dich gebracht. Und dieses eine Spiel, wo es mal richtig hektisch zuging, mit roten Karten und so, gehört mit zu den Erfahrungen, die jeder Schiri -egal ob hörend oder nicht- machen muß und auch macht. Glaub´mir, solche Spiele haben -vor allem die älteren Kollegen- hier im Forum alle schon gehabt. Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen, immer weiter machen. Wenn Deine Leistung und Deine Persönlichkeit auf dem Platz stimmt, dann werden sie Dich akzeptieren, unabhängig davon, ob Du sie hören kannst oder nicht.


    Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg. Schön, daß Du hier im Forum bist.

    35 Jahre Schiri :saufbrüder: ( und immer noch nicht genug davon )
    1981 bis 2016

  • @DerPfeifer


    Danke für deine lieben Wort.


    Ja, ich habe schon vor, wenn ich 18 bin, möchte ich auch in Bereich Freizeitsport pfeifen, dort wird nur Volljährigkeit gefordert und der Freizeitsport-Präsident buhlt um mich und wollte mich haben!
    Wie gesagt, in gesamte Spiele bekam ich sehr viele positive Feedback, natürlich gab es einige negative Aussagen, die ich aber ignorieren konnte.
    Was mit Rote Karte angeht, putze ich meine Nase und denke vorne, dank Ansgar, wo er alle gesagt hatte, dass alle vorne gucken sollte.
    Das tat ich es und es hat mich gut geholfen.
    Jetzt pfeife ich in B-Junioren und hatte in letzten Wochenende sehr guten Start.
    Der Trainer kam zu mich und bückte und sagte:" Hut ab, du pfeifst sehr gut", das ist sehr sehr schön für mich :)
    Es wird weitere und schöne Zeiten mit Schiedsrichterei

    Ich habe keine Ablenkung durch die Geräuschkulisse.
    Ich bin komplett konzentriert auf das, was ich sehe


    Gehörloser Schiedsrichter -
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Es ist nicht lange her, da hab ich darüber nachgedacht, dass es Menschen gibt, die auch Interesse daran hätten, Schiedsrichter zu werden, oder ganz andere Ziele zu erreichen, obwohl sie ein Handicap haben. Nie habe ich mir vorstellen können, dass es tatsächlich Fälle wie dich gibt, die sich davon nicht aufhalten lassen, die kämpfen um ihr Ziel zu erreichen und niemals aufgeben.
    Du bist echt ein Vorbild und ein Beispiel dafür, dass man niemals aufgeben sollte, egal was sich einem in den Weg stellt. Ich bewundere dich und kann mich nur den anderen anschließen, Respekt und viel Erfolg weiterhin. Behalte diesen Kampfgeist auch in der Zukunft bei. :top: