Der erste Pfiff – Wegweiser für das ganze Spiel

  • Einleitend möchte ich darauf hinweisen, dass mir sehr wohl bewusst ist, dass einige Landesverbände ihre eigenen Süppchen kochen und andere Gewohnheiten haben, so dass eine Adaptierung der Ausführungen erforderlich sein kann oder sich das Problem womöglich gar nicht stellt.


    Der erste Pfiff im Spiel ist ohne jeden Zweifel die erste Duftmarke, die für alle Akteure eines Spieles im wahrsten Sinne des Wortes unüberhörbar ist. Lasst uns dabei daran denken, dass zu den Akteuren eben nicht nur die Spieler, sondern auch Trainer und Zuschauer gehören - und gerade in den unteren Klassen machen die beiden letzteren Gruppen einem das Spiel als Schiri oft schwerer als die Spieler.


    Der erste Pfiff ist ohne jeden Zweifel wichtig. Kommt der zögerlich und/oder leise, hat man als Schiri schon seine halbe Autorität verspielt und wird viel Aufwand damit haben, sich selbige wieder zu erarbeiten. Ergo muss der erste Pfiff laut und deutlich sein, andererseits aber dennoch angemessen, denn ist der Pfiff übertrieben, in der Regel also zu lang, wird man schnell als Wichtigtuer und Selbstdarsteller angesehen - und schon sind wieder Erwartungen auf und rund um den Platz, die schwer aufzubrechen sind.


    Also, der erste Pfiff ist wichtig, darüber sind wir uns wohl alle einig. Und logisch: Der erste Pfiff ist der zum Spielbeginn. Doch halt: Ist er das wirklich? Ich behaupte jetzt ganz dreist, dass in einer ganz erheblichen Zahl an Spielen der erste Pfiff weitaus früher stattfindet. Kommt es nicht vor, dass man Mannschaften zum Einlaufen oder zur Ausrüstungskontrolle beipfeifen muss? Oder noch früher, in dem man sich als SR bemerkbar macht, weil die Mannschaften zur Passkontrolle kommen sollen? Dieser kleinen Besonderheit sollte man sich als Schiri immer bewusst sein, auch wenn der Anpfiff damit seine Bedeutung nicht einbüßt.


    © Manfred von www.fussball-sr.de
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