Wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit dem Fußballspielen aufzuhören?

Ich hab gar nicht aufgehört. Mag den Fußball viel zu sehr um ihn aufzugeben und eigentlich machts für mich kaum einen Unterschied ob ich Bundes- oder Betonliga pfeife. Wenn es Konflikte mit meinen Spielen gibt dann geb ich die Spiele halt zurück, gibt genug andere.

Nie! Ih spiele immer noch lieber Fussball als das ich pfeife!
Ich dachte zuerst beim Threadtitel, hier schreibt ein Mittdreissiger und wil wissen ob er aufhören soll oder weiter machen!
Allerdings ist ein sicher, wenn du bei der Schiedsrichterei weiter kommen willst dann musst du Fussball spielen weit nach hinten stellen!
Aber das musst du selbst entscheiden!

Mit mir hat, damals noch in meinem alten Kreis, ein 14 jähriger angefangen. Ihm wurde direkt gesagt: "Wenn du am Wochenende selber spielst, wann willst du denn pfeifen? Du musst dich schon entscheiden." Das klingt schon sehr hart.
Ich würde das eher so sehen, wenn aus Spaß an der Freude pfeift, dann okay. So lässt sich vielleicht abwechselnd ein Spieltag so, ein Spieltag so, etwas finden. Aber wenn man wirklich hochkommen will, dann denke ich, dass es mit selber spielen eher kritisch wird. Mir ist zumindest keiner unserer höheren SR bekannt, die weiterhin spielen.
Für mich persönlich hat sich diese Frage nie gestellt, da ich nie gespielt habe und erst mit 19 angefangen habe zu pfeifen. Wenn du allerdings schon im Förderkader bist und das trotz das du spielst, dann denke ich sollte dein Ziel nach dieser Saison aufzuhören völlig ausreichend sein. Ansonsten sprich doch mal mit deinem KSO.

Also bei mir überschneidet sich das auch teilweise mit mein eigenen Spielen, aber dadurch das ich selbst spiele, halte ich mich fit.
Ich spiel selbst viel zu gerne, als das ich da aufhören könnte.

Ich habe mit 14 Jahren bereits angefangen zu pfeifen und spielte noch bis zum 18.Lebensjahr selbst ( Jugend ).
Diesen Fehler würde ich nicht nochmal machen !

Fisch oder Fleisch ! Die Entscheidung musst du selbst treffen !

Würde ich unterschreiben. Denk daran: Nicht jeder erhält die Möglichkeit im Förderkader einen Platz zu bekommen. Mach dir diese nicht leichtfertig kaputt, wenn du wirklich hoch kommen willst

Ich spiele auch noch. In der Kreisklasse kannst du selbst spielen und pfeifen gut unter einen Hut bringen. Gerade die Anstoßzeiten der unteren Mannschaften sind (jedenfalls bei uns) breit gestreut, so dass sich immer ein passendes Spiel findet. Und die Ansetzer sind froh um jedes Spiel, was sie da unten besetzt kriegen.

Wenn du allerdings höherklassig pfeifen willst, musst du das Spielen sein lassen. Selbst wenn die Anstoßzeiten passen, erst pfeifen dann spielen geht im Leistungsbereich schön auf die Knochen, umgekehrt ist es noch schlimmer, da du beim Pfeifen nicht nur die Beine, sondern auch die volle Konzentration brauchst.

Ich würde, sofern du dich auf die Pfeiferei konzentrieren willst, mit dem Spielen für 2 oder 3 Jahre aussetzen (bis zum Wechsel in den Herrenbereich) und sehen, was geht. Schaffst du wirklich den Sprung in den Leistungsbereich ist es schön, stufen sie dich trotz ständiger Verfügbarkeit nur in die Holzklasse ein, suchst du dir eine nette Mannschaft zum Kicken und sagst deinem Ansetzer "Sorry, aber für Thekenmannschaften brauche ich nicht auf das Spielen verzichten." Dann muss er dir eben wieder Spiele suchen, wo die Anstoßzeiten passen.

Es ist die Frage, was du für Ziele hast.

Hast du mehr Potenzial als SR oder als Spieler? Wo kannst du höher kommen? Wo willst du weiter kommen? Das sind Fragen, die du dir ehrlich zu dir selbst beantworten musst. Man kann beides machen, muss dann aber damit leben, dass man beides nicht auf höchstem Niveau machen kann. Wenn du in einer der beiden Disziplinen (so nenne ich es einfach mal) hoch hinaus kommen willst, muss du dich darauf spezialisieren.
Das heißt nicht, dass du nichts anderes mehr machen sollst. Betreibe eines mit voller Hingabe und baue dir deine anderen Hobbys drumherum auf, soweit das noch passt. Sollte es dann mal nicht klappen, kannst du im Notfall immer noch umswitchen. Wobei ich die Ansicht vertrete, dass man das, was man wirklich will (und sich auch regelmäßig vor Augen führt als festes Ziel), auch erreicht.

Wie einige hier schon richtig gepostet haben, es kommt darauf an, was Du möchtest! Sind Deine spielerischen Fähigkeiten so gut, dass Du höherklassig spielen könntest, oder möchtest Du als SR weiterkommen? Wenn Du jetzt schon, mit 16 Jahren erfolgreich als SRA tätig bist und einen Platz im Förderkader hast, würde ich das Fußballspielen aufhören und mich voll und ganz der Schiedsrichterei widmen.
Aber wie gesagt, Du musst selbst wissen, was Du möchtest!
Einem aufstrebender SR- Kollegen von mir hatte sich mal am Samstag in einem Reservespiel eine Verletzung zugezogen und er musste sein Verbandsligaspiel am Sonntag zurückgeben. Das gab viel Ärger und heute pfeift er nur noch Kreisklasse, was ich schade finde, denn er war ein großes Talent!

Mein Sohn hat 2009 in der Winterpause auf eigenen Wunsch mit 13 die SR-Prüfung abgelegt. Bis dahin war er 8 Jahre lang mit Leidenschaft und Erfolg (u.a. Kreismeister und Kreispokalsieger) Torwart. Dennoch hat er selbständig entschieden und seinem Verein erklärt, dass er bereits nach der Winterpause nicht mehr als Spieler, sondern nur noch als SR zur Verfügung steht. Diese Entscheidung hat sich ausgezahlt, er wurde im Sommer 2010 in den SR-Perspektivkader des Kreises berufen, dem er nach wie vor angehört, pfeift seit Sommer 2011 Junioren-Landesliga und ist im Sommer 2012 mit 15 in den Herrenbereich aufgestiegen.

Ich hatte im Vorfeld mit meinen Sprösslingen eine Vereinbarung getroffen, die da lautete: SR-Einsatz geht vor (die Aussage hat übrigens Eindruck gemacht). Und dabei ist unser Jugendansetzer ein sehr verständnisvoller Mensch, der sogar versucht, Spiele und Ansetzungen unter einen Hut zu bringen. Mittlerweile haben alle 3 aus eigenem Antrieb aufgehört zu spielen, weil Beides auf Dauer inkompatibel ist - und zwei haben mittlerweile die Qualifikation zum Gruppenliga-Assistenten geschafft.

Zitat von Manfred

Mittlerweile haben alle 3 aus eigenem Antrieb aufgehört zu spielen

Na ja Manfred, wer deine Söhne einmal als Spieler...ääh..."bewundern" durfte, der weiß schon das der Zeitpunkt zum Aufhören in jedem Fall zu spät kam.

Solange dein Trainer Verständnis hat, kannst du ruhig weiter spielen. Auf Verständnis der Schiedsrichter-Ansetzer solltest du nicht hoffen. Wenn du also gleichzeitig ein Spiel als Spieler und Schiedsrichter hast, muss das Pfeifen vorgehen, wenn du nach Oben willst. Aber ich würde aus Fitness-Gründen und aus sozialen Gründen versuchen, noch ein wenig in der Mannschaft zu bleiben, und es sei es nur zum Trainieren. Voraussetzung ist, dass dein Trainer und deine Mannschaft Verständnis zeigen.

Ich glaube regelmäßiges (mindestens) 30 minütiges Ausdauerlaufen ist für uns SR deutlich effektiver als Fußballtraining. Daran sollte es also in keinem Fall scheitern.

Ich hab nen Kollegen bei uns im Kreis, der selber Bundesliga A-junioren spielt und dennoch Schiedsrichter ist und als SRA bis Bezirksklasse mitfährt. Bei uns wird auf so etwas aber auch sehr viel Rücksicht genommen. In meinem ersten Jahr als Schiri war ich auch noch Trainer und Spieler einer Herrenmannschaft. Da habe ich generell Samstags Jugendspiele gepfiffen und dann im Wechsel Freitag oder Sonntags Senioren. War nie ein Problem. Deswegen weiß ich ehrlich gesagt nicht wo das große Problem sein soll, dass unter einen Hut zu bekommen, außer das die Bettgenossin manchmal etwas meckert Ich hab in der Saison ca. 55 Spiele geleitet und bei 30 mitgespielt. Mann muss dazu sagen ich hab nur am Wochenende gepfiffen. Spiele in der Woche konnte als Student nicht warnnehmen...

Es kommt auf die Altersklasse drauf an die man spielt und pfeift. Wir haben bei uns im Kreis öfters Probleme mit SR die selber im Jugendbereich spielen und auch nur in der Jugend eingesetzt werden können. Diese Einsätze sind bei uns fast alle geballt am gleichen Tag. Wenn man sich freistellen lässt zum selber spielen hat man dementsprechend kaum Zeit zum pfeifen. Wenn die eigenen Spiele Samstags sind und die Spiele für die man als SR eingeteilt wird Sonntags, dann spricht nichts dagegen. Gerade bei jungen SR ist das aber eben nicht der Fall.

Letzlich musst du es für dich selbst entscheiden, was dir wichtiger ist. Ich selbst habe meine Fußballschuhe zu beginn dieser Saison an den Nagel gehängt und will versuchen als SR so hoch wie möglich zu kommen. Beides lässt sich kaum vereinbaren, führt früher oder später zu Konflikten, da du selber Spiel hast, aber für eine interessante Paarung vorgesehen bist. Wenn es dir jedoch reicht in den unteren Klassen Spiele zu leiten - spiel weiter und leite Spiele nebenbei. Für mich ist die Entscheidung anders gefallen - Spiele leiten und nebenbei bei wenn ich frei und Lust habe selber spielen.

Schau was dir wichtiger ist, wo du für dich die größe Chance siehst und investiere dort die meiste Zeit. Das andere kannst du nebenbei immer noch betreiben - Mut zur Entscheidung!

Zitat von Nummer4

Ich hab gar nicht aufgehört. Mag den Fußball viel zu sehr um ihn aufzugeben und eigentlich machts für mich kaum einen Unterschied ob ich Bundes- oder Betonliga pfeife. Wenn es Konflikte mit meinen Spielen gibt dann geb ich die Spiele halt zurück, gibt genug andere.

Also diese Meinung kann ich aus schiedsrichtertechnischer Sicht nicht verstehen!!! Nimmt Dein Ansetzer dies problemlos hin oder hat er personell jedes Wochenende soviel Spielraum???

In unserer Region gibt es auch viele "spielende" SR (2. Herren-Kreisklasse???, sonntags 12 Uhr). Wenn diese bereits angesetzt sind und dann freitags ihre Ansetzung versuchen loszuwerden oder ein "geheimnisvoller" Virus zur Spielrückgabe zwingt, werden die Spielberichtsbögen nachträglich kontrolliert und dann gehts zum Sportgericht....