Spiele bei einem Einladungsturnier

  • Diese Wochw war ich bei einem Einladungsturnier als Schiedsrichter eingeteilt. Für den Dienstag ab 20:00 Uhr ein Spiel und für Mittwoch ab 18:00 Uhr zwei Spiele. Die Spielzeit betrug laut Einteilung pro Spiel 2x20 Minuten, was bei der Witterung auch ausreichte. Als ich Dienstags zum Spiel kam lief die zweite Begegnung. Kurz vor 20:00 Uhr pfiff der Kollege ab und kam vom Platz. Ich fragte ob Ende ist worauf er antwortete " Nein Halbzeit". Als ich fragte warum noch nicht Schluss sei, sagte er die Mannschaften hätten sich auf 2x25 Minuten Spielzeit geeinigt und ich solle das dritte Spiel ebenso pfeiffen. Da an jedem Spieltag nur drei Mannschaften spielten, musste also eine Mannschaft danach wieder spielen. Das ging natürlich nicht ohne eine entsprechende Pause. So fand mein Spiel erst um 20:40 statt und endete erst um 21:40 Uhr. Hätten wir nach Ansetzung gemacht wäre ich um 20:50 Uhr fertig gewesen. Jetzt hatte ich kein Problem mit 5 Minuten mehr Spielzeit pro Halbzeit. Als ich am nächsten Tag die ersten beiden Spiele hatte, wurde ich von den Trainern gefragt wie die Spielzeit ist. Ich sagte ihm 2x20 Minuten. Daraufhin sagte die Turnierleitung das wäre falsch und es würde defintiv 2x30Minuten gespielt. Ich erwiederte das ich laut Obmann zu 2x20 Minuten eingeteilt wurde und das 2x30 Minuten gar nicht machbar sind. Bei 2x30 Minuten wäre ein Spiel ohne Halbzeitpause zu dem Zeitpunkt zu Ende, an dem das nächste beginnen sollte. Da danach eine Mannschaft nochmal ran muss, brauchen die zwischendurch nochmals mindestens 10 Minuten Pause. Wir hatten schlieslich 32 Grad. Dadurch hätte sich das Turnier pro Spiel um 20 bis 30 Minuten verzögert. Da für das dritte Spiel ein jüngerer Kollege eingeteilt war wollte ich das es für diesen auch nicht zu spät wird. Auch könne es nicht sein das ein Schiedsrichter wegen schlechter Turnierplanung fast 50 Minuten auf das Spiel warten muss. Daraufhin kamen so Sätze wie "wir haben bei dem Turnier schon immer so gespielt, Das ist unser Spielausschußvorsitzender und wie der sagt wird gespielt und wenn die anderen (Schiedsrichter) nicht so machen schicken wir sie direkt wieder heim". Ich erklärte ihm das er sich gut überlegen solle was er sagt, denn so wie ich unseren Obmann einschätze würde dem das gar nicht gefallen und in dem Fall wohl alle Schiedsrichter vom Turnier abziehen. Ich kam ihm soweit entgegen das ich wie am Vortag 2x25 Minuten spielen lies. Da der junge Schiedsrichter abgesagt hatte kam ein älterer Kollege der davon wie ich ebenso nicht begeistert war. Mein Vermutung zu der Sache ist folgende: Dieses Turnier fand bisher wirklich jedes Jahr statt mit einer Spielzeit von 2x30 Minuten(Das stimmt wirklich) Nur haben wir Schiedsrichter gesagt das es uns zuviel ist 180 Minuten Spielzeit bei Sommertemperaturen zu machen. Darauf wurden für jeden Tag zwei eingeteilt. Jetzt haben die für dieses Jahr 2X20 gemeldet und waren wohl der Meinung das dann nur ein Schiedsrichter kommt und sie einmal Fahrgeld sparen könnten. Dann nach dem Motto "Wo du schon mal da bist haste zu machen was wir wollen. Unser Obmann war in der Tat von deren verhalten nicht begeistert und wird dies abklären mit dem Verein und auf dem nächsten Lehrabend das Ergebniss mitteilen.


    Wir hättet ihr euch in dieser Situation verhalten?????????

    Fußball könnte so ein toller Sport sein wenn das komische Runde Ding nicht wäre! :hammer:

  • Wenn ich in der Ansetzung 2x20min stehen habe, dann werden 2x20min gespielt und Feierabend.


    Aber das Verhalten ist, wie du es hier schilderst, unter aller Sau... :flop:

  • Das Verhalten geht ja mal garnicht! Wenn in der Ansetzung klipp und klar steht, 2x20 Min, spielen die 2x20 Min. Muss es soweit kommen, dass wir die Ansetzungen als "Beweis" sogar noch ausdrucken müssen? Unglaublich!

  • Prinzipiell wär ich da kooperativ, es kann auch gute Gründe haben, wenn zum Beispiel bei einem Miniturnier eine Mannschaft kurzfristig absagt werde ich auf Wunsch gerne die übrigen Spiele länger machen. Aber wenns wie hier eine Methode ist um Schiedsrichterkosten zu sparen dann wird das durchgesetzt, klar.

  • Hallo.


    Die Vereine wissen sehr wohl, für welche Spielzeit das Turnier gemeldet wird. Hier ist die Einsparung die Triebfeder.


    Aus eigener Erfahrung: Die Meldung an den Obmann war richtig. Ansonsten wäre hier der Fall für mich klar: Abrechnung gemäß tatsächlicher Anwesenheit und auf Basis der Spieldauer (wie in der Spesenordnung vom SFV vorgesehen). Hat der Verein damit ein Problem, geht die Quittung nach Saarbrücken mit einem entsprechenden Begleitschreiben. Laß Dich hierbei nur nicht auf lange Diskussionen ein, bei Einhaltung des Dienstweges kann Dir keiner ans Zeug flicken.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Das Problem bei so einem Turnier ist ja das der Verein dei Spieldauer festlegt und dem Obmann mitteilt. Jetzt ist der Obmann auch nur ein Mensch und kann sich verschreiben. Da ich ihn nicht erreichen konnte und mir gesagt wurde essei richtig gemeldet konnte ich das nich überprüfen. Da ich den Obmann auch nicht in Probleme bringen wollte (wie gesagt der kann sich auch mal irren) einigten wir uns. Aber klar ist auch meine Uhr ist maßgebend. Wenn ich sage es waren 30, dann waren es 30 Minuten.

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  • Ist doch ganz einfach: Ansetzung zählt, also wenn der Einteiler 2x30 Minuten angibt, ist das erst mal bindend, egal was der Verein sagt.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Wir hättet ihr euch in dieser Situation verhalten?????????

    Wie bitte? Bei einem Turnier einigen sich die Mannschaften eigenständig auf eine Spieldauer? Klar, Turniere haben des Öfteren abweichende (in der Regel kürzere) Spieldauern - aber das ist stets in den Turnierbestimmungen festgelegt, welche vor Beginn des Turniers von der Turnierleitung festgelegt werden, danach auch nicht mehr änderbar und dort einsehbar sind. Was in den Turnierbestimmungen steht zählt - und wenn das von der Ansetzung abweicht, so wird das Spiel zunächst trotzdem so gepfiffen, wie es in den Turnierbestimmungen steht. Lediglich bei der Spesenabrechnung gilt dann, dass, wenn das Spiel länger war als angesetzt, entsprechend höhere Spesen abgerechnet werden, soweit es nicht ohnehin eine Pauschale (für ein Spiel bzw. je Stunde Abwesenheit) gibt.

  • In eurem Fall geht es jetzt um eine verlängerung, aber was hättet ihr in meinem Fall gemacht:


    Turnierwoche mit den Finalspielen am Samstag über 2x45 min. Während der Woche wurde klar, dass die Heimmannschaft am Sonntag noch ein Kreispokalhalbfinale spielen muss, dementsprechend wollten die natürlich nicht über die volle Spielzeit gehen. Die andere Mannschaft hatte am Sonntag ebenfalls noch ein Spiel, so dass sich beide Mannschaften darauf einigten, dass Spiel um Platz 3 nur 2x30 min zu machen. Ich habe es natürlich zugelassen. Nach Auslegung von Manfred hätte ich beide Mannschaften auf den Platz prügeln müssen und auf meine 2x45min bestehen müssen. In den Turnierbestimmungen stand das ja so drin...


    Bei Gerald hätte ich aber wohl ähnlich reagiert oder zumindest versucht direkt Rücksprache mit meinem Ansetzer zu halten.

  • Bei allem Verständnis für die Nöte der Mannschaften, aber so einfach geht das m.E. nicht, schafft es doch Ungleichheit und gefährlichen Freiraum. Hier wäre die korrekte Lösung gewesen, die Spielzeit in Absprache mit der Turnierleitung zu verändern und dabei darauf zu achten, dass alle Mannschaften im selben Wettbewerb gleich behandelt werden, z.B. in dem eben alle Halbfinalspiele gleich verkürzt werden.

  • Da es die Heimmannschaft war, war es defakto die Turnierleitung.


    Zudem war es keine Halbfinale, sondern das Spiel um Platz 3 (also das letzte Spiel, demnach keine Benachteiligung durch Ausruhren, danach kam nichts mehr)

  • Mir ging es noch nicht mal um die Spielzeit. Wenn ich zu 2x30 angesetzt werde, dann mache ich 2x30. Aber was ist das für eine Turnierplanung die glaubt das eine Stunde 80 Minuten hat. An Manfred: wie wäre es wenn du zu einem Spiel um 20 Uhr angestzt bist und aus so einem Grund 45 Minuten bis Spielbeginn warten musst. Wäre ich um 20:45 für ein Spiel 2x30 Minuten angesetzt würde ich das nicht annehmen. Das wird mir zu spät. Muss am nächsten Tag um 5 Uhr arbeiten, da pfeiffe ich nicht bis 22 Uhr.

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  • flitzpiepe


    In dem von Dir geschilderten Fall kann man sicher die Augen zudrücken, obgleich das formal nur die Turnierleitung entscheiden darf.


    Gerald Kuhn


    Ich zähle auch zu den Frühaufstehern und kann das nachvollziehen - aber Regel bleibt Regel, das Risiko eines verspäteten Antritts oder einer Spielunterbrechung besteht immer; da hilft nur, sich für solche Tage als arbeitsbedingt nicht verfügbar abzumelden bzw. einen spätesten Anpfifftermin dem Ansetzer mitzuteilen.

  • Wir haben auch (natürlich) manchmal nur beschränkt Zeit, aber eine Verzögerung von 45 Minuten muss immer drin sein. Dies ist alleine die Wartezeit auf eine verspätete Mannschaft bei einem normalen Spiel. Also mindestens 1 Stunde sollte man m.M.n. überziehen können.

  • Ich hab den Eindruck das man mich nicht richtig verteht. Also wenn es zu einer Verzögerung kommt sagen wir mal wegen Gewitter oder einer Verletzung und so. Kein Problem, kann immer vorkommen. Aber du kannst keine Stunde mit 80 Minuten planen und dann von Verzögerungen sprechen. Das ist schlichtweg eine misserabele Turnierplanung und andere sollen das ausbaden. Einfach die richtigen Zeiten angeben, dann funktioniert das und die Schiedsrichteransetzungen passen auch.

    Fußball könnte so ein toller Sport sein wenn das komische Runde Ding nicht wäre! :hammer:

  • So wie SR-DA in Post #2 geschrieben hat, wie es auf der Ansetzung steht, wird es gemacht, basta! Wenn die Vereine es anderst haben möchten, Spesen abholen und heim! Dann soll pfeifen wer will.

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.