SSD Tschechien-Ungarn

  • Was mich verwundert, dass nach dieser Situation kein Sitzkreis einberufen wurde.

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Ähnlich wie in diesem Fall: regeltechnisch ok, in der Außenwirkung nicht optimal.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Mir fällt es schwer, die Szene aufgrund der Ausschnitte zu beurteilen, da man das Verhalten/Laufwege/Kommunikation des SR vom Pfiff bis sehen müßte.


    In der ersten Zeitlupe hält er meiner Meinung nach die Pfeife hoch und erweckt den Eindruck, dass er das Spiel mit einem Pfiff fortsetzen wolle. Von daher ein NoGo und für alle Forenmitglieder eine Situation, an der man sich NICHT orientieren sollte.

  • Grundsätzlich würde ich einen Freistoß zentral vor dem Strafraum nie ohne Pfiff ausführen. Vorallem wenn zwischen Foul und Spielfortsetzung viel Zeit vergeht und ich auch noch in einer ungünstigen Position bin. Wenn dort ein Foul passiert, der Spieler aufsteht und sofort den Ball spielt, dann ist es für mich eine schnelle Spielfortsetzung. Bin ich aber schon zum Tatort gelaufen, geht jeder von einer Mauerbildung inkl. Pfiff aus. Diese Baustelle, die sich der Kollege beim Länderspiel eröffnet hat, brauche ich nicht.

  • Ich lasse im Gegenteil schnelle Freistöße grundsätzlich zu. Es ist für mich ein Recht der angreifenden Mannschaft und dies sollte nicht grundlos weggenommen werden.
    Aber wenn die Pfeife hochgeht begleite ich dies immer mit einem "auf Pfiff warten", das ist für mich ein deutliches Symbol einer Sperre und dann muss ich konsequenterweise auch den Ball gesperrt haben.


    Und dazu: Mich interessiert es überhaupt nicht ob der Torwart schon in seiner Ecke ist oder ob der Fritz links in der Mauer perfekt positioniert ist. Was mich interessiert ist ob der legale Abstand hergestellt ist, dann gehts los. Der Freistoß soll den Angreifern ihre durch Foulspiel genommene Chance wiederherstellen, nicht den Verteidigern Zeit zum Einnehmen einer perfekten Position geben.

  • Wobei es in letzter Zeit zunimmt (beim Komm Mit Turnier über Pfingsten ist mir das ganz extrem aufgefallen) dass sich entweder ein einzelner Spieler oder direkt die ganze Mauer vor den Ball stellt. Und wenn man dann was sagt oder die Karte zieht kommen so Argumente wie "Ist doch ganz normales Ballsperren", "In der Bundesliga ist das doch auch erlaubt", und wenn die Mauer mal ein paar Meter wegsteht kann ich eh davon ausgehen dass es dann nur 8m sind und der Schütze "Schiri, Abstand" schreit (selbst wenn der Abstand eigentlich stimmt). Also stell ich ihn inzwischen in Tornähe auch gleich weils mir zu dumm ist in Position zu laufen und nachher wieder zurückjoggen zu müssen.

  • Zumindest nach dem Videoausschnitt gehe ich davon aus, dass Nummer4 diese Szene über- bzw. falsch interpretiert. Andernfalls hätten die Tschechen sicher auch protestiert.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Meiner Meinung nach ist die Aussage von Big-Mäc für die Praxis die einzig richtige Lösung. Vorteil für die Angreifer hin oder her, manchmal sollten wir vorhandene Regelauslegungen auch für uns nutzen (Stichwort: taktisches Pfeifen). Gerade in unteren Ligen sollte man sich da keine Baustelle aufmachen und wenn man vor Ort ist den Ball unmissverständlich sperren.

  • Und ich sehe das komplett anders und schließe mich Nummer 4 an.
    Es ist das Recht des Schützen auf eine schnelle Spielfortsetzung und einen möglichen Vorteil für sich.
    Hier haben wir nicht die Befugnis, dies einfach so zu unterbinden. Die Mannschaft wurde durch das Vergehen der Gegner schon benachteiligt, da sollte der Schiedsrichter dies nicht zusätzlich tun.


    Ich stelle mich neben den Schützen und mache erst einmal überhaupt nichts. Nur wenn er mich auffordert die Mauer zu stellen, werde ich aktiv.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !