Wurfvergehen gegen Gegenspieler - Spielfortsetzung, dort wo getroffen wurde, bzw. getroffen werden sollte.
Schön und gut. Aber wir haben hier einen Zwiespalt. Bei Abwurf stand der Spieler im Strafraum, ergo Strafstoß. Wirklich getroffen wurde er aber außerhalb, was einen dir. FS zur Folge hätte.
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass der Strafstoß die richtige Spielfortsetzung ist. Begründung: Die härtere Spielfortsetzung wird genommen. Da der Spieler bei Abwurf im Strafraum stand und auch da hätte getroffen werden sollen, ist das die härtere Spielstrafe ggü. dem dir. FS.
Aber sicher bin ich mir nicht.
Also ersteinmal wurde das Wurfvergehen den Kontaktvergehen gleichgestellt! D.h. nur gegen Gegenspieler und wenn Ball im Spiel! Alle Vergehen gegen andere Beteiligte sins grobe Unsportlichkeiten!!! siehe BFV Fiebel Regel 12, Seite 8-9
Zudem ist die Regel eindeutig: Spielfortsetzung dort, wo Gegenspieler getroffen wurde o. getroffen werden sollte! Lt den o.g. Aussagen wurde er auserhalb des Strafraumes getroffen -> daher d.F. und kein Strafstoß! Das der Gegenspieler beim Wurf im Strafraum stand ist unerheblich. Er wurde außerhalb des Starfraumes getroffen!
Vergleiche folgende Situation: Es gibt ja auch keinen Starfstoß, wenn der Verteidiger im eigenen Strafraum zur Grätsche ansetzt, den Stürmer aber außerhalb des Strafraums regelwidrig von den Beinen holt. Tatort = Kontaktort!!
Gibst du dann auch einen Strafstoß wenn ein Spieler das Tackling ansetzt während der Gegner im Strafraum ist aber ihn erst ausserhalb ummäht?
Edit: zu spät 
Ja. Dort wo getroffen wurde fand das Vergehen statt, wenn es außerhalb ist dann ist es eben Freistoß. Wenn aber nicht getroffen wird dann wird das versuchte Vergehen bestraft und wenn das Ziel im Strafraum war dann ist es ein Strafstoß.
Die Regelaussage "wo getroffen wurde oder getroffen werden sollte" ist doch eigentlich eindeutig. Hier geht es nicht darum, wie sonst üblich, die schwerere Strafe zu verhängen, weil der eigentliche Ort, an dem getroffen werden sollte, diese Strafe rechtfertigen würde, sondern darum, einen Ort zu bestimmen, der maßgeblich ist, wenn der Wurf sein Ziel verfehlt. Hier geht für mich der konkret feststellbare Ort des Treffers dem fiktiven Ort, an dem getroffen werden sollte, vor.
Im konkreten Fall wurde der Spieler außerhalb des Strafraumes getroffen, so dass es zum direkten Freistoß kommt, der FaD ist ohnehin klar. Anders wäre es gewesen, wenn der Werfer nicht getroffen hätte, da der Spieler zum Zeitpunkt des Wurfes im Strafraum war.
Unser VLW hat uns mal eine gute Eselsbrücke gebaut: "Eine Bombe explodiert dort, wo sie einschlägt"
Im Klartext: Wenn ein Spieler bei einem Wurf getroffen wird, ist einzig und allein entscheidend, wo er sich in dem Moment befindet, in dem er getroffen wird.
Wenn es der Fall ist, dass der Spieler nicht getroffen wird, es also beim Versuch bleibt, schließe ich mich Manfred an - nur dafür ist der Passus "[...] oder getroffen werden sollte" eingerichtet. Wenn das Ziel sozusagen verfehlt wird, dann dient zur Bewertung der Ort, an dem der Spieler stand, als der Wurf geschah, dann schließlich ist das dann in der Tat der Ort, an dem getroffen werden sollte.
Aber wie gesagt: Sobald ein Treffer vorliegt, sind alle Kriterien für ein "erfolgreiches" Wurfvergehen erfüllt und es gilt der Ort, wo der Spieler getroffen wird.