SSD Twente Enschede - Schalke 04

  • In der 60. Minute kam es zur spielentscheidenden Szene: Matip mit einem vermeintlichen Foul an de Jong, der SR zeigt dem Schalker dafür die rote Karte und entscheidet auf Strafstoß, der dann zum 1:0-Endstand verwandelt wird.


    Video: http://www.youtube.com/watch?v=JZpDL6nxUYc


    Da das Spiel in der Europa League stattfand, gab es auch bei diesem Spiel Torrichter.


    In dem Video wird recht deutlich (wenn auch nicht absolut zweifelsfrei), dass es zu keiner Berührung des Schalkers kam. Aber selbst wenn: Der einzige Ort, an dem es zu einem Kontakt hätte kommen können, war etwa 2-3 Meter vor der Strafraumgrenze. In der Situation, in der de Jong über sein eigenes Bein stolpert (was grundsätzlich auch eine Folge einer vorherigen Berührung gewesen sein kann), war Matip bereits deutlich vom Gegenspieler entfernt.


    Jetzt frage ich mich aber, warum, wenn sowohl SR, SRA2 und Torrichter Blick auf die Situation haben, es zu einer solchen Fehlentscheidung kommen kann. Vielmehr frage ich mich aber, wieso niemand den Torrichter überhaupt befragt. Er war dazu doch recht gut postiert, dass er wenigstens den Ort des Foulspiels hätte sehen können. Wenn die Schalker so vehement gegen den Ort des Foulspiels protestieren, dann muss ich als SR doch wenigstens sichergehen, indem ich die mir zu Verfügung stehenden Möglichkeiten auch nutze.


    Die Aussagen von Horst Heldt im Anschluss sind natürlich nicht akzeptabel, wobei ich den Frust zu einem gewissen Grad verstehen kann.

  • Es war für meine Begriffe kein Foulspiel. Dem Torrichter kann hier gar nichts vorgeworfen werden, da er die Szene am schlechtesten von allen Beteiligten beurteilen kann.


    Wenn man es als Foul auslegt, hätte der SRA signalisieren müssen, dass der Kontakt außerhalb des Strafraums erfolgte. :rote_karte: wäre von der Position der Verteidiger her auch gerechtfertig, sofern man die Situation als Foul bewertet.

  • Es war für meine Begriffe kein Foulspiel. Dem Torrichter kann hier gar nichts vorgeworfen werden, da er die Szene am schlechtesten von allen Beteiligten beurteilen kann.


    Wie kommst Du zu dieser Einschätzung? Natürlich weiß ich es nicht wirklich besser, aber immerhin schaut der Torrichter aus weniger als 20 Metern Entfernung von vorne in die Szene, es standen keine Spieler dazwischen. Wieso sollte das die schlechteste Position zur Beurteilung sein?


    Wenn man es als Foul auslegt, hätte der SRA signalisieren müssen, dass der Kontakt außerhalb des Strafraums erfolgte. :rote_karte: wäre von der Position der Verteidiger her auch gerechtfertig, sofern man die Situation als Foul bewertet.


    Dazu sollte man sagen (ist hier auf dem Video nicht zu sehen, aber live im Spiel), dass der SR nach den vehementen Protesten der Schalker mit seinem SRA Rücksprache gehalten hat und anschließend bei seiner Entscheidung auf Strafstoß blieb.

  • Es kam zum Kontakt zwischen Stürmer und VT (durch die Zeitlupe bewiesen) - vor dem Strafraum! Respekt, dass das SR-Team diese Berührung ohne Zeitlupe wahrgenommen hat! Schade, dass sie sich für die falsche Spielfortsetzung entschieden haben. Rot vertretbar. Wie soll den der Spieler sich selber ein Bein stellen, ohne dass es nicht total absichtlich passiert und auch daduch auch so aussieht? Hier "muss" ja quasi eine Berührung des Schalker Spielers vorgelegen haben.

  • Es ist mal irgendwann bewiesen worden, dass man sich im Laufen nicht selber gegen die Haken treten kann, es muss also eine Berührung stattgefunden haben.
    Dass der Tatort ausserhalb des Strafraums war, ist eine bedauerliche Fehlentscheidung.

  • Foul ja, Rot ja, Strafstoß nein.


    Es war wirklich ein knappes Ding, nach mehreren Zeitlupen gabs weder der Beweis für noch der Beweis gegen einen Kontakt.


    Aber da selbst eine minimale Berührung reicht um jemanden aus dem Tritt zu bringen und im Gegensatz dazu es fast unmöglich ist sich selber aus dem Tritt zu bringen war die Entscheidung für mich korrekt.


    Korrektur: Jetzt seh ich das Video, defintiv ein Kontakt, also klarer, berechtiger Feldverweis.

  • Horst Heldt ist für mich nach diesen Aussagen übrigens noch lächerlicher als ers eh schon ist, mal hoffen dass er dafür auch die richtige Antwort von der UEFA kriegt

  • Ich habe mir das Video jetzt bestimmt 20x angesehen, ich kann da wirklich keinen Kontakt erkennen. Wenn dem so war, ist der FaD natürlich ohne Diskussion korrekt. Aber wo seht ihr da einen Kontakt? Ist mir wirklich ein Rätsel, ich sehe da absolut nichts.

  • Bei 1:15. Man sieht wie sich der Schuh nach Kontakt mit dem Knie bewegt.


    Es ist wirklich nur minimal, aber eben genug um einen Spieler im vollen Lauf zu Fall zu bringen.

  • Meiner Meinung nach kann der Torrichter zur Tatortfestlegung nur wenig beitragen,
    da sich das Spiel frontal auf ihn zubewegt und es dadurch schwierig ist nachzuvollziehen, wo genau das Vergehen stattfand.


    Was Horst Heldt mal wieder von sich gibt grenzt an eine Frechheit.
    Bereits bei der Niederlage gegen den FC Bayern gab er in der Halbzeit gedanklichen Dünnschiss von sich,
    aber dieses mal hoffe ich, dass er richtig zur Kasse gebeten wird.


    Zum einen beleidigt er die Offiziellen und zum anderen hält er die Methoden der UEFA für idiotisch und dumm.
    Das sollte dann doch eine fünfstellige Summe Wert sein.

  • Die Frage nach der Henne und dem Ei, oder so ähnlich.


    In einer Einstellung in Kabel1 konnte man erkennen, dass der Stürmer beim Laufen mit der Sohle Kontakt mti dem Knie/Schienbein des hinter ihm laufenden Gegners hat. Man könnte hier die Frage stellen: Von wem geht dieser Kontakt aus? Nach der genannten Zeitlupe würde ich sagen, dass die aktive Bewegung vom Stürmer aus geht, in dem er seinen Fuß hebt. Somit wäre die Entscheidung auf Foulspiel falsch.


    Allerdings, in realer Geschwindigkeit, und dazu noch auf dem Platz, wage ich zu behaupten, hat diese Berührung niemand wahrgenommen (außer die beteiligten Spieler, und selbst da ist es fraglich, ob der Kontakt sensorisch erfasst wurde). Wie schon erwähnt, griff hier mit Sicherheit die antrainierte Entscheidungsfindung: Abwehrspieler läuft hinter Stürmer, Stürmer stolpert, Abwehrspieler muss gefoult haben. War auch meine Einschätzung hier auf meinem gemütlichen Sofa, eben bis zur Zeitlupe. Irgendwie meinte ich zwar, dass es vor dem Strafraum gewesen sein könnte, aber sicher war ich da nicht. Deswegen, so blöd es klingt, war es zwar eine doppelte Fehlentscheidung, die in sich gesehen aber wieder richtig war.

  • Horst Heldt wird natürlich den Medienpoker mitspielen und auf den Schiris rumhacken, damit von der "tollen" Leistung seiner Kicker gegen die Topmannschaft von Twente Enschede abgelenkt werden kann...


    Ich habe das Spiel live gesehen und war sofort überrascht, als es Elfmeter anstatt Freistoß gab, denn dies war schon recht deutlich zu sehen. In den ersten Zeitlupen konnte man zwar keine Berührung sehen, aber aufgrund des Bewegungsablaufs kann dies nur durch Fremdverschulden ausgelöst sein. Ein Stürmer der mit dem Ball alleine auf den TW zuläuft tritt sich zufällig in dem Moment selbst in die Hacken, als der Gegner hinter ihm den Lauf kreuzt...? Wenn man sprintet kann man sich gar nicht selbst so in die Hacken treten. Ihr könnt das ja mal versuchen:-)


    Weshalb der SRA nicht den Fokus auf den Ort des Vergehens hat, dafür ist vielleicht der Überraschungsmoment verantwortlich. Es gab für ihn keinen wahrnehmnbaren Kontakt. Der SRA wurde von der Szene überrumpelt und konnte somit nicht helfen. That's life...

  • Die gesamte Aktion "zog" sich räumlich von vor dem Strafraum bis in den Strafraum hinein hin, der Spieler kam auch im Strafraum zu liegen. Der SRA hat wahrscheinlich den kleinen Treffer gar nicht mitbekommen und konnte daher das Vergehen nicht genau einem Tatort zuordnen, so mussten sie bei ihrer ersten Einschätzung oder Vermutung, dem Strafstoß, bleiben.


    Übrigens: ein perfektes Beispiel wo ein Videobeweis eine spielentscheidende Szene ohne Zeitverlust und mit hoher Sicherheit richtig gelöst hätte.

  • Für mich kein Strafstoss, da Tatort außerhalb des Strafraums.


    Eine Berührung ist für mich in der Wiederholung zu erkennen. Im Lauf berührt der Stürmer mit der Sohle das Knie des Schalkers und kommt daher ins Straucheln. Sein eigenes Bein "schläudert" aufgrund der vorangegangenen Berührung gegen den eigenen Hacken/Wade und der Spieler kommt zu Fall.


    Foul -> ja ..... Rote Karte -> vertretbar , aber Strafstoß -> leider Fehlentscheidung und zudem spielentscheidend :flop: . Kontakt wenn ja, dann eindeutig vor der Strafraumgrenze!


    Die Verärgerung der Schalker ist daher verständlich, zumal ja zusätzlich mit 2 Torrichtern gespielt wurde, deren Aufgabe ja genau die Beobachtung des Strafraums ist. Die Äußerungen von Herrn Heldt sind aber weniger schön und nicht akzeptabel und sollte nachträglich bestraft werden.

  • Übrigens: ein perfektes Beispiel wo ein Videobeweis eine spielentscheidende Szene ohne Zeitverlust und mit hoher Sicherheit richtig gelöst hätte.

    Schnell ohne Zeitverlust? Also bei Sky haben sie selbst nach dem Spiel noch Zeitlupen untersucht, ob da jetzt ein Kontakt war oder nicht. Erst hieß es: Nein, auf keinen Fall, danach hieß es: Ja, kann sein.


    Ob innerhalb oder ausserhalb wäre schnell zu klären gewesen, aber rot wäre es dann trotzdem noch.


    Zur Henne und Ei-Diskussion: Wenn der Stürmer ohne nach hinten zu schauen schafft, sich genau in der Sekunde fallen zu lassen wo der Verteidiger kreuzt und auch noch das Knie direkt am Schuh ist, dann respekt. Der Stürmer ist vorne, also muss der Verteidiger da aufpassen das er ihn nicht berührt.


    Meiner Meinung nach: Vom gesamten Ablauf her wird der Kontakt da gewesen sein. Von daher wäre Freistoß vor dem Strafraum richtig. Die rote Karte dazu ist zwar etwas hart, da sich die Spieler etwas seitlich befanden, aber ist durchaus nachvollziehbar.
    Die


    Über Herrn Held muss ich wohl nur ein Wort verlieren: Armselig...

  • Ich hab mir die Szene gerade in der Arbeit angesehen und daher nur einmal durchlaufen lassen...


    Das einzige was es sicher nicht war, ist Strafstoß. Über alles andere kann man hier wahrscheinlich stundenlang Fachsimpeln. Ich wage zu behaupten, dass wir mit Foul/kein Foul - rot/keine rote - SR Fehler/Assi Fehler/Torrichterfehler wahrscheinlich alleine hier in dem Forum auf mindestens 5 verschiedene Ansichten treffen werden.



    und das trotz einem "Videobeweis"

  • Das zumindest der 11m eine Fehlentscheidung war ist wohl unbestritten, so deutlich darf das auf diesem Niveau nicht passieren, da sind wir uns wohl einig.


    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Gespann diese leichte Berührung, so sie es gab, überhaupt gesehen hat. Das konnte man in Realgeschwindigkeit niemals erkennen. Dass die Bewegung des rechten Beins vom Stürme irgendwie unnatürlich ist steht auf einem anderen Blatt.


    Es ist mal irgendwann bewiesen worden, dass man sich im Laufen nicht selber gegen die Haken treten kann, es muss also eine Berührung stattgefunden haben.


    Pfeifst Du noch Kreisligen und sowas? Also ich sehe das fast jedes Wochenende ;)

  • Es ist mal irgendwann bewiesen worden, dass man sich im Laufen nicht selber gegen die Haken treten kann, es muss also eine Berührung stattgefunden haben.
    Dass der Tatort ausserhalb des Strafraums war, ist eine bedauerliche Fehlentscheidung.


    Ich denke, das kann man trainieren und ich habe auch schon zu Spezialisten in der BZL gesehen, es funktioniert auch !!!


    Die falsche Tatortfestlegung darf 3 Leuten mit jeweils unterschiedlicher Perspektive allerdings NICHT passieren und da kann ich den Unmut von Horst Held auch nachvollziehen.

  • also ich muss "MrNice" rechtgeben... sich selber in die Hacken treten im vollem Lauf ist nicht möglich. So wurde uns das auf dem Lehrgang vor Jahren beigebracht und bei Schulungsabenden immer wieder bestätigt. Sicherlich kann man ähnliche Situationen trainieren, aber in diesem speziellen Fall geht das defintiv nicht. Vor allem mit dem Hintergrund, das zeitlich so genau abzupassen. Wir bei solchen Situationen immer auf Foul entscheiden...

    Ewald Lienen (Ehem. Trainer 1.FC Köln):
    Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen.

  • Ich entscheide erst auf Foul, wenn ich den Tritt/ die Berührung sehe. Dann habe ich auch weniger Probleme, den Tatort zu identifizieren. Wer hier auf Verdacht pfeift a la 'der Stürmer fällt also Foul' hat vielleicht insgesamt eine höhere Trefferquote als ich, muss sich dann aber bezüglich "Tatort" wenigstens sicher sein oder sich auf seinen SRA verlassen können. Ich habe keine SRA; ich pfeife nur, was ich sehe und nicht, was dem Anschein nach so hätte sein müssen.
    Dass hier dermaßen falsch entschieden wurde, ist sehr ärgerlich.
    Die Aussagen von Herrn Heldt kann ich nachvollziehen. Wo sind denn die Reformen, die der immer höheren Schnelligkeit des Fußballs Rechnung tragen? Was genau machen eigentlich diese Torrichter? Wo ist der Arsch in der Hose bei der Sportgerichtsbarkeit, bei einer nachweislichen Fehlentscheidung einen Spieler gar nicht zu sperren? Und mit der Bezeichnung "Pappnase" kommt man als SR bei solch einer spielentscheidenen Fehlentscheidung noch gut weg- das ist zumindest meine Erfahrung aus der KK. Das muss ein SR auch mal abkönnen.