SSD ( 03.03.2012 ) HSV vs. VFB Stuttgart > brutales Foul von Guerrero

  • Was die Qualität der Differenzierung in diesem Artikel angeht, habe ich meine Zweifel:


    Zitat

    ZITAT: Sein Foul war dumm, hart an der Grenze zur Brutalität. Es war nach Spielstand und Spielsituation zudem vollständig unnötig, sofernes überhaupt Fouls geben sollte, die man als nötig bezeichnen kann. Dem Peruaner sind im Zweikampf mit Ulreich die Sicherungen durchgebrannt. Ein übles Frustfoul.

    Nein, das war nicht hart an der Grenze zur Brutalität, das war weit darüber. Und es war kein Foul und kein Zweikampf, denn das Ziel war klar erkennbar das Umhauen des Gegners um jeden Preis und daher eher eine Tätlichkeit. Frust? Sicher!

    Zitat

    ZITAT: Man muss nicht darüber reden, ob dafür Strafe angebracht ist oder nicht. Worüber man allerdings reden kann, ist die Höhe.

    Muß man das tatsächlich? Wie bereits gesagt, hätten die Knochenenden aus dem Unterschenkel herausgeschaut, müßte man das wohl nicht.


    Zitat

    ZITAT: Übertroffen nur von Aktionen wie denen von Friedhelm Konietzka und Uli Stein, die mit noch drastischeren Sanktionen belegt wurden. Stein hatte 1987 als HSV-Keeper Bayern-Stürmer Jürgen Wegmann im Supercup-Finale mit der Faust niedergestreckt. Konietzka war 1966 dem Schiedsrichter an die Gurgel gegangen: Er trat dem Unparteiischen vors Schienbein und schlug ihm die Trillerpfeife aus dem Mund. Im Vergleich zu solchen Vergehen fällt Guerreros Wadentritt in eine andere Kategorie.

    Diese Wertung ist subjektiv und entzieht sich meinem Verständnis. Mein subjektives Wertesystem ist ein anderes und sieht keinen Unterschied in der Kategorie.

    Zitat

    ZITAT: Vor zwei Wochen hat der Herthaner Andreas Ottl in der Partie beim VfB Stuttgart dem VfB-Profi Tamás Hajnal die Stollen von hinten in die Kniekehlen gerammt.
    Im Mittelkreis und ohne jede Chance, an den Ball zu kommen. Das Foul
    unterschied sich in Sachen Brutalität und Dummheit nicht vehement von
    der Aktion Guerreros.

    Ottl hat wenigsten im Ansatz versucht, in einem Zweikampf an den Ball zu bekommen und hat dafür Mittel eingesetzt, die die Gesundheit des Gegenspielers massiv gefährdet haben. Nach Regelwerk war das eine grobe und brutale Spielweise und damit tatsächlich eine andere Kategorie, unter anderem auch "dumm".

  • Der SPIEGEL ist ein Nachrichtenmagazin aus Hamburg, da fehlt es wohl an der nötigen Distanz.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)